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ÜBER UNS

Deutscher Evangelischer Frauenbund Landesverband Bayern e.V.

Verantwortung übernehmen für sich und andere

Getragen von diesem Leitsatz hat der 1899 gegründete Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF) bereits vor über 120 Jahren gesellschaftspolitischen Einfluss genommen und zu einer Modernisierung des Frauenbildes beigetragen. Noch heute bestimmt dieses Prinzip unsere Arbeit im DEF, um das gesellschaftliche Leben überparteilich und ökumenisch offen mit zu gestalten.

Ziel unseres Engagements ist es,

Frauen unterschiedlicher Herkunft und Lebenssituationen anzusprechen, um gemeinsame Erfahrungen, Interessen und Sichtweisen in Kirche, Politik und Gesellschaft zur Geltung zu bringen. Wir wollen die Stellung der Frau in der Gesellschaft stärken und die Bedeutung der von Frauen geleisteten Arbeit in allen gesellschaftlichen Bereichen sichtbar machen.

Die drei "Standbeine” unserer Tätigkeit

Bildungsarbeit, Soziale Arbeit und Gremienarbeit. Schwerpunktthemen sind unter anderem die Medienarbeit, der Umweltschutz sowie der Demographische Wandel als Chance. Der DEF möchte Frauen Orientierungshilfen vermitteln und ihren Mut zum Engagement stärken, um sie auf diese Weise zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen - für sich und andere.

Demographischer Wandel

Wir leben in einer Zeit des demographischen Wandels,
einer Gesellschaft des langen Lebens,
einer Gesellschaft, die dennoch schrumpft.

Der Zunahme des hohen Lebensalters steht eine geringere Geburtenzahl gegenüber. Dadurch verschiebt sich auch die Altersstruktur unserer Gesellschaft.

Der demographische Wandel führt zu einschneidenden Veränderungen vieler Bereiche.

Vor allem Frauen erreichen zunehmend ein hohes Alter; sie leben unterschiedliche Lebenskonzepte.

Eine Herausforderung für den DEF, die Veränderungsprozesse gestaltend zu begleiten
im eigenen Verband - als Querschnittsschwerpunkt
in der Kirche,
in der Gesellschaftspolitik.

Auf Bundesebene ist der DEF in folgenden Organisationen vertreten:

  • Evangelische Frauen in Deutschland e.V. (EFiD)
  • Evangelische Arbeitsgemeinschaft in Altenarbeit in der EKD (EAfA)
  • Evangelisches Seniorenwerk e.V. (ESW)
  • Bundesgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO)

Geschichte

des Deutschen Evangelischen Frauenbundes

Visionen der Gründungsfrauen und unsere Motivationen heute
Aus einem Vortrag von Katharina Geiger
Visionen der Gründungsfrauen:

Am 6./7.Juni 1899 wurde des Deutsch-Evangelische Frauenbund (seit 1969 Deutscher Evangelischer Frauenbund) in Kassel gegründet: der erste selbständige, von Frauen bestimmte evangelische Frauenverband war geboren. Gemessen an anderen Frauenorganisationen geschah der Aufbruch relativ spät. Der DEF verstand sich aber immer als Teil der Frauenbewegung mit einem betont protestantischen Selbstverständnis. Wir sind kein revolutionärer, sondern ein bürgerlicher Verband, von anderen vor allem in der Anfangszeit ein wenig belächelt als „Damen mit Hut“.

Die Zielgruppe waren evangelische Frauen, aber auch bestehende Frauenvereine und „Anstalten für Frauen auf evangelisch-christlicher Grundlage“. Die Mitglieder kamen meist aus dem Umkreis der Inneren Mission oder dem Erziehungswesen. Sie entstammten zum größten Teil den mittleren und oberen Gesellschaftsschichten, vor allem dem Bildungsbürgertum und dem Adel. Die guten Kontakte zum Adel und den politischen und kirchlichen Führungseliten öffnete so manche Tür. Ca 60 bis 70 Prozent der organisierten Frauen waren verheiratet. Treibende Kraft waren aber meist die unverheirateten Mitglieder, die ihre eigene gesellschaftliche Situation verbessern wollten. Zugleich setzten sie sich aber auch engagiert für die Interessen anderen Frauen ein.

Die Antriebsfeder zu Gründung war die Hoffnung auf eine christlich-soziale Gesellschaftsordnung,in denen die Frauen eine besondere Rolle einnehmen sollten. Ist dieser Gedanke nicht auch in unserer heutigen nach Werten suchenden Zeit so aktuell wie vor 110 Jahren? Damals musste dieses aber auch mit Leben gefüllt werden, daher die Gründung eines evangelischen eigenständigen und unabhängigen Frauenverbandes! Das traditionelle Weiblichkeitsbild der Gründungsfrauen des DEF mit Emotionalität, Einfühlungsvermögen und sozialem Empfinden übertrugen die Frauen des DEF auf die gesellschaftliche Ebene – ganz bewusst als Ergänzung zur männlichen Sicht und Handlungsweise! Die Vision lautete: „Frauen und Männer sind gleichwertig, aber sie sind eben nicht gleichartig!“

Schon in seiner Satzung von 1899 wurde als Ziel formuliert „für die Lösung der Frauenfrage sowie für die soziale und wirtschaftliche Hebung des Volkslebens“ zu wirken und „dabei stets in Christi Nachfolge“ zu stehen.

Schwerpunkte der Arbeit:

Verbesserung der Ausbildung der Frau in wissenschaftlicher, gewerblicher, wirtschaftlicher und sozialer Beziehung

  • Verbesserte Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen und Frauen aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. In vielen Bildungsbereichen wurde auch Neuland betreten,
    z.B. Errichten von Darlehensfonds für Frauen ohne finanziellen Rückhalt, um diesen eine Ausbildung zu ermöglichen.
    z.B. 1905: Gründung der Christlich-sozialen Frauenschule in Hannover – Erste Ausbildungsstätte für Frauen im sozialen Bereich
  • Forderung nach angemessen bezahlter Arbeit und besseren Arbeitsbedingungen: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“: konkret wurde vor Ort Stellenvermittlung für Dienstmädchen und deren Beratung angeboten. Heute ist die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ leider immer noch aktuell – auch andere Akteure fordern diesen Grundsatz.
  • gesellschaftspolitische Bildung der Frauen, damit Frauen fundiert informiert waren, um ihre Stimme den richtigen Partei zu geben (vor allem nach 1919 - Frauenwahlrecht!)

Christliche Liebes- und soziale Hilfstätigkeit“ als Gebot der Nächstenliebe: heute würden wir soziales Engagement dazu sagen:

  1. Armenpflege, Fürsorge für Alte und Einsame, Kranke,
  2. Errichtung von Kinderhorten, Kinderheimen, Krippen,
  3. Jugendpflege: „Evangelische Jugendgruppen für soziale Hilfsarbeit“


„Hebung der öffentlichen Sittlichkeit“ und der Kampf gegen den allgemeinen Verfall tradierter christlicher Werte, Normen und Sitten

  1. für die bürgerliche Ehe- und Familienauffassung – gegen Doppelmoral bei Prostitution und Kampf gegen kasernierte Prostitution -> heute unser Einsatz gegen die Zwangsprostitution!
  2. Kampf gegen Armut und soziale Verelendung: in Gefängnissen, Bahnhofsmission, Kaffeeküchen gegen Alkoholprobleme bei Arbeiterinnen, ( konkret – zahlreiche Einrichtungen der vorsorgenden und nachsorgenden Fürsorge wurden geschaffen: z.B. Säuglingsheime)
  3. und die erste Medienarbeit beginnt: z.B. Büchereien werden eingerichtet und  Plakatwerbung wird beurteilt – eventuell zu freizügig – Sittenverfall -> heute unser Einsatz für Jugendmedienschutz und Medienpädagogik

Lösung der „Frauenfrage“: Mehr Rechte und Pflichten für Frauen in Kirche und Staat:

  1. Forderung nach Abschaffung von Frauen benachteiligenden oder ausschließenden Paragraphen, etwa beim Vereinsrecht und in der Gewebeordnungen (- Konkret: Rechtsberatungsstellen in einigen OV)
  2. Forderung nach der Einführung des aktiven Wahlrechts für Frauen in Kirche und Kommune, aber nicht auf Reichsebene
  3. Forderung nach Gleichberechtigung von Frau und Mann in der Kirche (nicht ohne Grund war die 1. ordinierte Pfarrerin in Bayern eine engagierte DEF-Frau)

 

Die Gründungsfrauen haben ihre Visionen schon im Namen zum Ausdruck gebracht:
Deutscher – wir sind eine deutschlandweite tätige Organisation, vernetzt, verzahnt jenseits des eigenen Kirchturms blickend – über den eigenen Kreis hinausschauend.

Evangelischer – unser Fundament ist das Evangelium von Jesus Christus, wir sind selbstständig, aber dennoch Teil der Kirche  - unsere gemeinsame Basis ist das christliche Menschenbild.

Frauen – unsere Mitglieder sind Frauen und unsere Ziele und Forderungen orientieren sich am Wohle der Frauen (und Familien)

Bund – verlässliche und dauerhafte Gemeinschaft, mit einer Satzung aus der Rechte und Pflichten nachzulesen sind, unabhängig, überparteilich, aber  keine Projektgruppe.

Eine zweite große Gründungswelle können wir nach dem 1. Weltkrieg 1919 beobachten. Frauen erkannten, wie wichtig ihr aktiver Beitrag zum Aufbau der Demokratie war – nach dem verlorenen Weltkrieg und den enormen gesellschaftlichen Umbrüchen mussten Akzente gesetzt werden.

Immer haben sich die Aufgaben verändert. Sie waren und sind an Anforderungen der jeweiligen Zeit orientiert. Immer geleitet durch das Motto des DEF: 

„Verantwortung übernehmen für sich und andere“.

Kontakt

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sind für Sie da!

Deutscher Evangelischer Frauenbund Landesverband Bayern e. V.

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katharina.geiger(at)def-bayern.de

Geschäftsstelle:
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info(at)def-bayern.de

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