Wohnheime Frühlingstraße im Jahr 2022 - mehr als nur Wohnheim

Dass es  einen Rückblick auf 2022 gibt und den Titel dieses Artikels habe ich damals bereits genannt, der Inhalt folgt heute.

Ein nicht weniger turbulentes Jahr wie 2021, war auch 2022. Corona hat viel von seinem ursprünglichen Schrecken verloren; wir haben gelernt damit umzugehen, jeder für sich alleine, wie auch wir in den Wohnheimen. Doch dann begann dieser unsägliche Krieg, den Putin gegen die Ukraine anzettelte.
Als Folge dieses Krieges kamen und kommen enorm gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Gas und Strom auf uns alle zu. Vielen unserer Mitmenschen reicht ihr Einkommen nicht mehr und auch Einrichtungen kommen an ihre finanziellen Grenzen oder geraden gar in Schieflage.                    

Erste gute Nachricht: wir müssen uns keine Sorgen um unsere Existenz machen.

Zweite gute Nachricht: die Änderung unserer Satzung wurde vom Vereinsgericht mit Wirkung zum 14. September 2022 ins Vereinsregister eingetragen. Rosmarie Koch, die viele Jahre unserem Verein mit großem Engagement vorsaß, wurde zum Ehrenvorstand des Trägervereins ernannt und hat ihre Amtsgeschäfte an mich, die neue geschäftsführende Vorständin, übertragen. Zeitgleich hat, unter dem Vorsitz von Sybille Just, der neue Verwaltungsrat seinen Dienst aufgenommen. (Bildunterschrift: Rosi Koch (re.) übergibt den Stab an die neue Verwaltungsratsvorsitzende Sybille Just)

Dritte gute Nachricht: unser PKW-Fuhrpark besteht nun komplett aus Elektroautos. Das letzte Auto wurde gerade noch rechtzeitig geliefert, um die volle staatliche Prämie zu erhalten. Ebenso abgeschlossen ist die Installation der Ladesäulen für die Elektroautos auf unserem Parkplatz.

Vierte gute Nachricht:  die stark gelockerten Corona Regelungen ließen es zu, dass wir wieder Feste feiern durften. Ganz besonders gelungen war unser Sommerfest (siehe def aktuell Magazin 4/2022). Doch auch unser Alltag gestaltete und gestaltet sich mehr und mehr „normal“.

Fünfte gute Nachricht: unsere Betreuungs- und Belegungszahlen erreichen fast wieder das „vor Corona“-Niveau. Die Mitarbeitenden der MOD (Mobile Dienste) betreuen aktuell 28 Familien im Rahmen von Sozialpädagogischer Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaft oder über das Persönlichem Budget.  13 alleinstehende Frauen mit einer psychischen Beeinträchtigung haben bei uns eine Heimat auf Zeit gefunden. 30 Mütter mit insgesamt 37 Kindern wohnen im Mutter-Kind-Bereich der Einrichtung. In unserer Kinderkrippe werden neben den Säuglingen und Kleinkindern aus dem stationären Bereich auch noch zehn Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren aus dem Stadtgebiet Fürth betreut.
Erwähnenswert ist der in 2022 sehr hohe und nicht übliche Durchlauf der von uns betreuten Menschen im stationären Bereich. Von den insgesamt 80 zu betreuenden Menschen sind davon im Jahr 2022 63 Personen bei uns neu eingezogen. Die professionelle Betreuung von Klienten, die Ein- und Auszüge in unsere Einrichtung, konnten nur mit großem Engagement aller Mitarbeitenden erreicht werden. Dafür möchte ich allen meinen Mitarbeitenden, auch an dieser Stelle, ganz herzlich danken.

Martin Luther sagte einmal: Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf. Dies will ich jetzt tun, mit dem Versprechen, dass ich Ihnen gerne Anfang 2024 einen Rückblick auf das Jahr 2023 geben werde.

Ganz herzlich grüßen möchte ich Sie mit der Losung für 2023. Dieser Spruch aus Genesis 16,13 stammt von einer Frau, von einer Unterdrückten, einer Randfigur der Gesellschaft:
"Du bist ein Gott, der mich sieht." 

Daniela Zimmerer