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Wo sind denn nur Pikachu und Mewtu? Die Taschenmonster sind zurück!

EAM || Sabine Jörk

Seit dem 13. Juli ist Pokémon Go nun auch in Deutschland erhältlich und entfachte einen riesen Hype bei Kindern, Jugendlichen und nostalgischen Erwachsenen im Alter von 25 bis 30 Jahren. Laut statista.com stieg die Aktie von Nintendo um 90% am Tag des Releases in Deutschland. Alte Kindheitserinnerungen in einer neuen Verpackung, das muss einfach ausprobiert werden. Wer kennt noch alle 151 Pokémons der ersten Stunde?

1996 erschien das erste Pokémon-Spiel in Japan, 1999 überrollte die Pokémon-Welle Deutschland regelrecht. Die Kinder spielten die blaue oder rote Edition auf dem Gameboy oder Nintendo 64, spielten ein für Erwachsene nicht durchschaubares Kartenspiel, sahen die Serie und später auch den Kinofilm und sprachen eine fremde Sprache. Sie kannten nicht nur die Namen aller Pokémons (Pocket Monster = Taschenmonster), sondern auch die Gattungen der einzelnen, ihre Fähigkeiten und Trainingsmöglichkeiten. Der Alltag der Kinder war von virtuellen Kämpfen und dem Austausch von Sammelkarten bestimmt. Besonders reizvoll für die Kinder war jedoch, dass sie sich von der Erwachsenenwelt abgrenzen konnten, die keinen Zugang zu dieser Welt fand, auch weil sie ohne überhaupt Kenntnis von dieser Welt zu haben, diese pauschal einfach ablehnte. Man denke nur an all die Gefahren – von Verrohung bis völliger Verdummung – die erwachsene Laien annahmen. Heute ist die Reaktion vergleichsweise still und auch prominente Apokalyptiker haben sich bislang noch nicht zu Pokémon Go geäußert.

Pokémon Go lässt sich am besten mit einer modernen Schnitzeljagd vergleichen, in welcher die wirkliche Welt mit digitalentwickelten „Lebewesen“ und „Orten“ angereichert ist. Das Spiel wurde als App für das Smartphone entwickelt und steht in den Appstores der großen Anbieter Google und Apple als kostenloser Download zur Verfügung. Allerdings muss dringend darauf hingewiesen werden, dass hier sogenannte In-App-Einkäufe möglich – nicht aber nötig – sind, d.h. man bezahlt für bestimmte Gegenstände mit wirklichem Geld, um schneller voran zu kommen. Man kann sich diese aber auch problemlos erspielen. Eltern sollten daher die Möglichkeit der In-App-Käufe sperren, bei IOS über „deaktivieren“, bei Android über die Einrichtung eines sicheren Passwortes.

Was ist das Besondere an Pokémon Go? Via GPS wird die eigene reale Umgebung zum virtuellen Spielplatz, in welchen man Pokémons entdecken, jagen und sammeln kann, in welchem man in Pokéstops (Einkaufsläden) notwenige Materialien erwerben kann und in welchem man in einer virtuellen Arena die eigenen Monster gegen andere antreten lassen kann. Im Unterschied zu anderen Spielen, muss man sich im Freien bewegen und zwar richtig. Man muss die Pokémons aufspüren und einfangen und dafür auch große Strecken bewältigen. Will man beispielsweise ein „Ei ausbrüten“, dann muss man dafür eine bestimmte Distanz zu Fuß zurücklegen. Wasserpokémons findet man Seen und Flüssen oder anderen Gewässern, Raupy eher im Wald oder Park. Allerdings muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass durch die Nutzung der Standorterkennung genauso wie bei der Nutzung von GPS für Routen, Restaurantsuche usw. Bewegungsprofile aufgezeichnet und ggfs. weiterverkauft werden können.

Wenn man in das Spiel einsteigt, muss man sich einen Avatar (virtuelle Spielfigur) erschaffen, dem man einen Namen gibt. Dieser Avatar und sein Name sind für andere Spieler sichtbar, denn es ist kein Einzelspiel, sondern ein Spiel, das man gemeinsam spielt. Danach stehen einem drei Starterpokémons zur Verfügung: Glumanda, Schiggy und Bisasam. Wenn man eines der Pokémon anklickt, wird die Kamera aktiviert und das Monster erscheint im eigenen Blickfeld. Nun muss man mit dem Pokéball (wird am unteren Bildschirm angezeigt) das gewünschte Pokémon einfangen, was gar nicht so leicht ist und die kleinen Monster laufen auch gerne davon. Wenn man auf der Suche nach den Pokémons ist, wird einem auf einer Skala von drei bis null „Pfoten“ die Entfernung bis zum nächsten „wilden“ sprich noch nicht Gefangenen gezeigt. Drei heißt dabei noch weiterlaufen und suchen, null steht für „direkt neben Dir“.

Erst ab dem fünften Level kann man sich einem Team anschließen und um die Kontrolle der Pokémonarenen kämpfen. Es gibt drei Teams: gelb (Intuition), rot (Wagemut) und blau (Weisheit). Pokémons können beim Kampf Schaden davontragen, aber ähnlich wie bei Tom & Jerry, können sie wiederbelebt und geheilt werden.

Pokéstops und Arenen sind in der Regel markante Orte wie Bahnhöfe, Einkaufszentren, Wahrzeichen usw. Kritisch anzumerken ist hier, dass die Entwickler bisweilen unsensibel vorgegangen sind, wenn z.B. Friedhöfe oder sogar das Konzentrationslager Ausschwitz als Suchorte für die kleinen Monster fungieren. Niantic und Nintendo wurden bereits aufgefordert, diese Orte zu entfernen.

Schade ist, dass es keine Einführung in das Spiel gibt und dass aufgrund von Überlastung der Server der Spielgenuss doch manchmal erheblich leidet. Dennoch ist es ein nettes, unterhaltsames Spiel, das von Jung und Alt gleichermaßen gespielt werden kann und die eigene Umwelt mal anders erleben lässt. Ein Kollege berichtete mir neulich von einer Ansammlung von Jugendlichen und Anzugträgern vor der Lorenzkirche in Nürnberg, die angeregt über Pokémons fachsimpelten. Das Spiel eignet sich auch als unterhaltsame Pausengestaltung auf einer Veranstaltung. Viel Spaß auf der Suche nach Pummeluff, Taubsi, Relaxo, Mauzi, Pikachu und Co.

Sabine Jörk

EAM-Vorsitzende

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