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„Wir müssen mit der Erde pfleglich umgehen!“

DEF |

DEF-Vorsitzende Inge Gehlert zum ökumenischen Schöpfungssonntag am 4. September 2020

„Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Aber wir sehen mit Schrecken, dass die Güter der Erde ohne Rücksicht auf ihren Eigenwert, ohne Beachtung ihrer Begrenztheit und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutet werden. … Wir empfehlen, einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung inden europäischen Kirchen einzuführen.“
Charta Oecumenica, Leitlinie 9

Diesen Auftrag hat die Arbeitsgemeinschaftlicher Kirchen (ACK) aufgenommen und einen Schöpfungssonntag beschlossen.

Dieser Tag des Gebets wird als Schöpfungssonntag im Allgemeinen am 1. Sonntag im September gefeiert. In diesem Jahr am 4. September in Landau in der Pfalz unter dem Motto „Weinklang“.

„Der Wein erfreue des Menschen Herz“, so steht es schon in der Bibel. Wein steht für Feiern und Lebensfreude, Dinge, die im Moment nicht immer leicht aufkommen wollen. Feiern, im kleinen Kreis, Lebensfreude, dank Corona doch etwas eingeschränkt. Doch die Bibel spricht immer wieder von der Lebensfreude, gerade auch in schwierigen Zeiten. Gott ist da und schenkt uns „voll ein“, wie es der Psalmist im 23. Psalm sagt.  

Für die Pfalz, eine Weinregion und Grenzregion, ist es wichtig im Einklang mit der Natur und den Nachbarn zu leben. Umweltzerstörungen, Wasserverschmutzungen machen an den von Menschen gezogenen Grenzen nicht Halt. Aber auch nationalistische Abgrenzungen und Fremdenhass müssen beendet werden, denn wir sind alle Kinder Gottes und seine Geschöpfe.

Wir müssen mit der Erde pfleglich umgehen, worauf wir als DEF auch immer wieder hinweisen und uns mit Seminaren und Studientagen zu einem nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung bekennen. Wir setzen uns ein für Gerechtigkeit weltweit aber auch hier bei uns.           

Am 4. Oktober feiern die protestantischen Kirchen das Erntedankfest. Auch dies ein Moment des Innnehaltens und des Nachdenkens über unsere Landwirtschaft und unseren Konsum von tierischen Erzeugnissen. Denken wir an die Erntehelfer und die Arbeiter in den Fleischfabriken. Corona hat uns da klar die Mißstände aufgezeigt.  

„Mit der Erde pfleglich umgehen – Wie erzeugen und verbrauchen wir unsere Lebensmittel?“ ist daher auch das Thema eines Studientags der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte am 28. Oktober in Eichstätt. Sie sind hierzu herzlich eingeladen.

In unserer Mitgliederversammlung am 5. Oktober 2020 wollen wir anhand von biblischen Texten sehen, wie Krisen bewältigt werden können, und wie die Zusage Gottes unter dem Regenbogen in unserem Leben Wirklichkeit entfalten kann. So können wir der biblischen Begründung für unser Verhalten nachspüren und Verhaltensweisen aufzeigen, die uns helfen, die Bewahrung der Schöpfung in unserem Leben Realität werden zu lassen.

Inge Gehlert

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© Foto: pixabay.com

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