Weltkulturerbe Reformation
Editorial der Landesvorsitzenden
Liebe Leserinnen und Leser,
Sommer, Sonne, alles grünt und blüht. So wünschen wir uns den Sommer. Lange helle Abende auf der Terrasse oder dem Balkon, abends noch Sport machen können, schwimmen gehen, wenn die Freibäder oder auch die Seen nicht mehr so bevölkert sind.
Ab und zu ein paar Regentage, damit die Natur wieder aufatmen kann. Die Natur und wir Menschen, brauchen beides: Sonne und Regen. Ohne Wasser kann nichts Lebendiges wachsen. Aber auch nicht ohne die Sonne, die die Früchte zur Reife bringt, auch die Nachtschattengewächse. Unser Lebensgefühl im Sommer ist ein anderes als in den kühleren und dunkleren Jahreszeiten. Es ist offener, denn vieles spielt sich im Freien ab. Man begegnet sich leichter - in der Fußgängerzone, im Café, im Park. Man will nicht so schnell nach Hause kommen, denn draußen an der frischen Luft fühlen wir uns wohl.
Wäre da nicht die Luftverschmutzung in den Städten. Man riecht die Abgase, wenn die Luft schlecht zirkulieren kann, und wir fühlen uns von der Politik und den Autoentwicklern betrogen, die ihre schmutzigen Diesel schön reden wollen. „Made in Germany“ noch immer ein Qualitätsmerkmal? Die deutschen Manager, sie stehen nicht alleine da. Auch andere europäische Autobauer tricksen, um ihre Fahrzeuge konkurrenzfähig anbieten zu können.
Ihnen sollten wir das Motto des Kirchentages nahebringen: „Du siehst mich…“. Gott sieht mich und mein Tun. Auch meine Fehler, aber er verlässt mich nicht, sondern glaubt, dass wir uns ändern können. Mit seiner Liebe und Beharrlichkeit zeigt er uns auf, was richtig und was falsch ist.
Hoffen wir auf die Einsicht der Manager, aber auch der Politiker, die gesetzliche Vorgaben und ihre Einhaltung überprüfen und durchsetzen müssen. Aber wir machen uns dennoch, auch mit unseren Autos, auf den Weg - zum Kirchentag nach Berlin, Wittenberg, Erfurt oder Leipzig - und feiern 500 Jahre Reformation. Viel bundesdeutsche, aber auch internationale Prominenz kommt zum Kirchentag und sie erleben eine fröhliche, anregende Atmosphäre, trotz aller Terrorangst, die leider bei solchen Großereignissen dazugehört.
Der Kirchentag in Berlin ging Ende Mai zu Ende, aber in Wittenberg geht es weiter. Mit der Weltausstellung, wo wir erfahren können, dass Wittenberg ein Kristallisationspunkt der Reformation war, aber die Reformation eine weltweite Angelegenheit ist. Die Reformation 1517 ist nur ein Teil der Weltgeschichte. Mit den Entdeckungen neuer Kontinente wurde das Weltbild weiter. Neue Geistesströmungen machten sich breit. Kunst und Kultur entdeckten fremde Völker und ihre beeindruckenden Bauwerke und Kunsterzeugnisse. Bei den Azteken in Mexiko oder in China. Oder dort wo die Winde sie hintrieben. Von dort brachten sie Kunstschätze und auch Bodenschätze, fremde Früchte und Pflanzen mit und bereicherten so den europäischen Speisetisch. Das Osmanische Reich dehnte sich von der heutigen Türkei über Nordafrika aus, was die europäischen Mächte mit Argwohn betrachteten.
Es gab die großen Seefahrernationen wie Spanien, Portugal und England, die Weltreiche mit ihren Kolonien gründeten und große Schätze durch die Goldfunde in Südamerika sammelten. Kaiser Karl V konnte mit Recht behaupten: „In meinem Reich geht die Sonne nicht unter“ – so weit von Osten nach Westen reichte sein Einfluss.
Globalisierung also bereits im ausgehenden Mittelalter, am Beginn der Neuzeit. Dank der Druckkunst wurden Flugschriften verfasst, die um den ganzen Globus kreisten. So verbreiteten sich die Ideen der Reformation, aber auch des Humanismus und der Renaissance. Diese Einflüsse sind noch heute spürbar und sichtbar. In der Politik, in den Künsten, in der Philosophie. Sie prägen unsere Stadtbilder und vielleicht auch unser Weltbild. Manche dieser Stätten erhalten den Titel „Weltkulturerbe“, und es lohnt sich, die Gebäude oder Städte anzusehen und sich auf die Gedanken der Erbauer einzulassen.
Die Reformation, ein Gedankengebäude, auch sie hat den Titel „Weltkulturerbe“ verdient.
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Inge Gehlert,
Landesvorsitzende
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