Weihnachten in Europa
Jede, jeder von uns hat Erinnerungen an Weihnachtsfeste in der Kindheit, von weißen Weihnachten, klirrender Kälte, lang ersehnten Geschenken, Krippenspiele in der Kirche und das Gedichtaufsagen vor der Verwandtschaft.
Gemeinsames Spielen und Singen, gemeinsam Essen und unbeschwert fröhlich sein. Diese Traditionen sind uns wichtig und wir wollen sie bewahren und unseren Kindern weitergeben.
Manche Menschen haben Angst, dass ein gemeinsames Europa alles vereinheitlichen will und die Menschen nicht mehr ihre Traditionen, Sitten und Gebräuche aufrecht-erhalten dürfen. Europa als der große Gleichmacher?
Gerade die Weihnachtszeit ist geprägt von Traditionen. Hier ist Europa unwahrscheinlich vielfältig und doch kommen viele gemeinsame Bräuche in den verschiedenen Ländern vor. Da ist, bei aller Säkularisierung der Ursprung des Festes: die Geburt Christi. Dieses Kind in der Krippe bringt Licht in die Welt, was wir mit den Kerzen am Weihnachtsbaum versuchen auch bei uns wahr werden zu lassen. Weihnachten ist das Familienfest.
Häufig kommen ganze Familienverbände zusammen, um gemeinsam zu feiern, wobei ein üppiges Festessen nicht fehlen darf. Truthahn, Gans, Ente, Schinken oder Fisch, vom Hering bis zum Karpfen ist alles dabei. Als Dessert muss es ein Pudding oder Kuchen sein, häufig mit Mandeln, Nüssen und Schokolade, in dem eine Münze oder eine ganze Mandel versteckt ist. Wer die findet, soll im nächsten Jahr Glück haben.
Auch der Brauch, einen Weihnachtsbaum zu schmücken, ist weit verbreitet, aber nicht der Adventskranz. Den gibt es traditionell noch in Dänemark. Dazu noch die Weihnachtskerze mit 24 Segmenten für die Tage bis Weihnachten. Und für die Kinder den Adventskalender.
In Italien und auch in Tschechien ist dagegen die Weihnachtskrippe verbreitet, die auch bei uns im Lauf der Jahrhunderte zur festen Tradition geworden ist. Weihnachtslieder singen, Süßigkeiten verteilen und auch an die Tiere denken, ist in vielen Ländern guter Brauch. In Griechenland ziehen die Kinder am 24. Dezember, Weihnachtslieder singend, durch die Straßen, am Abend wird das Weihnachtsfeuer entzündet, das 12 Tage und Nächte brennen wird, damit das Jesuskind nicht frieren muss. Am 6. Januar, dem Tag der Theofania wirft ein Priester ein geweihtes Kreuz in einen See, Fluss oder in das Meer, und junge Männer tauchen danach, während die Kirchenglocken läuten. Das Wasser ist auch in Griechenland um diese Jahreszeit sehr kalt.
Die Finnen und die Schweden begehen den Heilig Abend lieber mit einem Saunagang, bevor die Festlichkeiten beginnen. Als erstes kommt die Bescherung, danach wird der Schinken aufgetischt und „Gögli“ getrunken. Am 25. geht man in den Gottesdienst, um sich dann wieder zum Festessen zu treffen. Der zweite Feiertag ist dann eher sportlich mit Schlittschuhlaufen und Tanzen.
Die Kinder in Griechenland, Spanien und Italien müssen länger auf ihre Geschenke warten. In Griechenland bringt der Heilige Vasilius am Neujahrstag die Geschenke. In Spanien ist die Bescherung erst am 6. Januar, wenn die heiligen drei Könige die Krippe erreichen. Dazu gehört ein ringförmiger Kuchen, in dem eine Krone eingebacken ist. Wer sie findet, ist König für diesen Tag. Zum Weihnachtsfest in Spanien gehört aber auch die große Weihnachtslotterie, deren Ziehung am 22. Dezember stattfindet. Um Mitternacht am 24. Dezember geht man in die Miso del Gallo, denn ein Hahn soll als erster die Geburt Christi verkündet haben.
Die italienischen Kinder müssen auch bis zum 6. Januar auf ihre Geschenke warten. Das Weihnachtsfest wird groß am 25.und 26. Dezember gefeiert, mit gutem Essen im Familienkreis und der Mitternachtsmesse, aber die Geschenke bringt erst die Hexe Befana, die ihre Geschenke durch den Kamin wirft, weil sie in jedem Haus das Jesuskind vermutet. Kinder in den Niederlanden und in Flandern bekommen ihre Geschenke von St. Niklas, der am 5.Dezember den Hafen, Antwerpen oder Rotterdam, erreicht und dann die braven Kinder beschert. Der 24. Und 25. Dezember wird dann auch im Familienkreis, mit Gottesdienst und reichhaltigem Essen gefeiert. Ist es richtig kalt und sind die Kanäle zugefroren, geht es hinaus mit den Schlittschuhen, um mit Freunden zusammen zu feiern.
Weihnachten das Fest des Friedens!
Dazu haben die Finnen eine wunderbare Tradition. Am 24. Dezember wird in Turku, von Rundfunk und Fernsehen ins ganze Land übertragen, um 12.00 h unter Glockenläuten der Weihnachtsfrieden verkündet.
Werden die Waffen in diesem Jahr dann schweigen?
Ich wünsche uns allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.
Ihre
Inge Gehlert
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