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Wann bist du drin? Eigentlich immer

Ortsverband: München |

Soziale Netzwerke - Risiken und Chancen

Wir haben es alle in der Hand – buchstäblich jeden Tag. Und das auch noch mehrfach am Tag. Mit dem Handy bzw. Smartphone haben wir unseren kleinen Privathelfer oder aber auch unseren Spion und unsere elektronische Fessel dauernd zur Hand.

Die Bewertung der Positiva und Negativa der Sozialen Netzwerke und der richtige Umgang damit ist schließlich auch ein wichtiger Bestandteil des Verbraucherschutzes.

Ein Blick in die Tram oder U-Bahn genügt: Fast alle Menschen sitzen und lesen. Anders als früher jedoch nicht mehr in der Zeitung oder einem Buch, sondern alle schauen gebannt in ihre Smartphones. In wenigen Jahren haben erst die Handys und dann besonders die internetfähigen Smartphones unsere Kommunikationsgewohnheiten verändert. Gequatscht und geguckt wird immer. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sogar schon die neuartige Telefonzelle oder für manchen das  mobile Büro, denn von dort werden auch Gespräche mit Beziehungs- oder Geschäftspartnern geführt.

 

Wie kann ich meine Daten denn schützen?

 

Die Sozialen Netzwerke werden stark kritisiert: Übermäßiger Konsum, mehrmals am Tag wird nachgeschaut, permanente Erreichbarkeit lässt den Stress niemals enden. Die Firmen schalten nicht nur Werbung, sondern spähen über die Cookies unsere privaten Vorlieben, unser ganzes Leben aus. Die Dienste sind nicht umsonst, sondern wir bezahlen mit unseren Daten. Noch schlimmer: Sie nehmen alles, was sie über uns kriegen können und machen daraus neue Bilder von uns, die sehr genau sein können. Über Gesundheitsgefahren durch die Strahlung wird schon weniger diskutiert, über Betrug oder schlechte Tarife schon mehr. Vor allem die ernsthaften Probleme mit dem Datenschutz sind wirklich ein großer Punkt. Haben wir denn in dieser ungeschützten Kommunikation überhaupt noch irgendwelche Rechte? Es scheint so, dass wir alles verloren haben und ganz allein, nackt und gläsern, in dieser Onlinewelt stehen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist ein bewusster Umgang mit den Neuen Medien und besonders den Sozialen Netzwerken zu empfehlen. Was will ich damit? Wen will ich erreichen? Und wen sicher nicht? Antworten auf diese Fragen kann gute Medienbildung geben. In der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Medien (EAM) leiten Expertinnen zu einem verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit den Neuen Medien an. Sie zeigen ganz praktisch, wie man bestimmte Daten sehr wohl schützen kann, wie die Privatsphäreeinstellungen zu finden und zu verwenden sind und wie man die eigene Datensicherheit erhöhen kann.

Viel seltener als von den "Gefahren" der Internetnutzung ist von den Vorteilen die Rede: Eine Technik, die ich in großer Freiheit benutzen kann, immer, wenn ich gerade Zeit habe, und an fast allen Orten, an die ich gerade gekommen bin. Auch von unterwegs lässt mich die neue Technik nicht im Stich.

 

Wann bist du drin? Eigentlich immer

 

 

Google (die Produktfamilie firmiert neuerdings unter dem Namen „Alphabet Inc.“), Facebook, Instagram und Co. sind so revolutionär gut, dass sie wirklich Menschen allen Alters und aller Gegenden dieser Welt zusammenbringen. Beinahe jedes Schulkind und alle Jugendlichen haben schon einen Account – ein Konto, eine Seite – bei einem solchen Sozialen Netzwerk. Hier werden Fotos eingestellt, Erlebnisse berichtet, Clips und Videos von Stars oder solche mit lustigem Inhalt geteilt auf Teufel komm raus. Manche Videos bei YouTube haben Tausende und Millionen Klicks. Beliebte Menschen haben eigene Shows und Kanäle auf YouTube mit riesigen Fangemeinden. Sie wirken wirklich geschmacksbildend bei ihrem meist jüngeren Publikum. Und auf WhatsApp sprießen die Familiengruppen, auf der sich die einzelnen Mitglieder gegenseitig Fotos und Botschaften schicken von überall, wo sie eben gerade sind.

Gleichgesinnte treffen sich in den sozialen Netzwerken, Elterngruppen, Anhänger von Sportmannschaften, Fans einer bestimmten Landschaft an der Küste oder im Gebirge. Öffentlich einsehbar oder in abgeschlossenen Gruppen tauschen sie sich aus.  Das ist an sich nichts Schlechtes. All diese Menschen nützen die neuen technischen Möglichkeiten zum persönlichen Austausch. Oft teilen sie Dinge oder Bilder, Artikel, Videos und Ausschnitte aus Fernsehsendungen, die sie selbst gut finden und empfehlen sie anderen. Wenn sie überwiegend mit Personen in Kontakt stehen, die ähnliche Dinge gut finden, so entsteht daraus die sog. Filter Bubble, die Filterblase – eine eigene, gar nicht mal so kleine Welt aus interessanten Dingen und mit Personen, die ähnliche Einstellungen haben. Die Firmen befeuern dies zusätzlich, indem sie per Wahrscheinlichkeitsberechnung, dem Algorithmus, den TeilnehmerInnen auch noch Dinge und Seiten und Personen empfehlen, die diesen gefallen könnten.

 

Warum sind wir Verbände dabei?

 

Für Verbände wie den unseren ist  das Mitmachen in diesen Sozialen Netzwerken eine große Chance, Menschen zu finden und zu erreichen, die uns bisher noch nicht kennen, sich aber für uns interessieren könnten. Und wenn sich die beträchtliche Arbeit, die die Pflege einer solchen Seite darstellt, wenn sie gut ist, auch selten direkt in neuen Mitgliedern ausdrückt, so hören doch viele von diesem Verband und denken vielleicht, dass das eine gute Gruppierung ist. Sie geben ein „Like“, sie drücken „Das gefällt mir“. Sie gehen auf andere Beiträge, besuchen die Homepage, sie merken sich den Verband, damit sie nächstens leichter wieder auf seine Seiten und sein Angebot kommen.

Die meisten Menschen informieren sich erstmal im Internet über ein Angebot, über eine Gruppe, einen Verband wie den unseren. Und sie bekommen dort schon mal einen guten Überblick, wer wir sind und was wir so machen. Und wir können nicht nur diesen ersten positiven Blick auf uns bekommen, sondern auch unsere Positionen ausdrücken und bekannt machen. Natürlich muss man das verantwortungsbewusst tun und wissen, was man da tut, wenn man in einem Sozialen Netzwerk mitmacht. Man wird niemanden ausliefern, keine privaten Sachen über jemanden ausplaudern und keine Familienbilder ins Netz stellen.

 

Kommen Sie doch mal in unser Erzählcafé

 

Für uns Verbände sind die Sozialen Netzwerke ein Marktplatz, auf dem sich Leute treffen und miteinander ins Gespräch kommen, und vielleicht kommen Sie an unseren Stand oder in unser Erzählcafé. So funktioniert das, und wir können Menschen mit unseren Themen und Geschichten erreichen, die wir vielleicht anders nie gefunden hätten.

Nun ist es leicht zu sagen, bringt eh nichts. Deshalb habt Ihr noch kein einziges Mitglied mehr. Und diese Kontakte sind so oberflächlich, das hat doch keinen Wert. Richtig, die persönliche Ansprache können sie nicht ersetzen. Sollen sie auch gar nicht. Aber es ist ein zusätzlicher Kanal, auf dem wir senden, eine neue Seite, auf der man von uns lesen kann, ein Ort im unermesslich weiten Internet, an dem man bei uns fest anlanden kann. Deshalb machen wir uns die Mühe, unsere Seite zu pflegen, die Homepage ebenso wie den Facebookauftritt, alle paar Tage etwas Neues online zu stellen und das Gespräch mit den vielen Menschen unterwegs zu suchen. Das gibt ein gutes Bild von unserem Verband in seiner Vielfalt. Wir finden, es ist der Mühe wert.

 

 

Diese Überlegungen basieren auf einem Vortrag "Soziale Netzwerke - Risiken und Chancen", den Dr. Bettina Marquis im EAM-Medienkreis Bayreuth sowie im DEF München gehalten hat.

 

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