Vom richtigen Gebrauch der Macht
„Seid klug wie die Schlangen und ohne Falschheit wie die Tauben“
Matthäusevangelium 10,16
Macht – wollen Sie damit lieber nichts zu tun haben? Warum nicht? Oder verspüren Sie Lust auf Macht? Was lockt Sie daran?
Macht im ursprünglichen Sinn bedeutet Können und Vermögen. Macht ist die Fähigkeit etwas zu verwirklichen, sie ist die Lust, diese Welt mitzugestalten und Verantwortung zu tragen. Die Theologin Dorothee Sölle definiert Macht folgendermaßen: „Gut überzeugende Macht ist immer Macht, die sich mitteilt, die andere an ihrer Macht beteiligt, sie er-mächtigt ihr Gegenüber, statt es zu unterwerfen. Power ist empowerment.“
Um den richtigen Gebrauch der Macht müssen wir ringen, dem Missbrauch einen guten Gebrauch entgegensetzen. Aber viele Menschen wollen sich lieber der Macht entziehen. Besonders Frauen haben auch heute noch teils ein zwiespältiges Verhältnis zur Macht und scheuen sie eher. Aber solch ein Rückzug ist nur vordergründig, denn jede und jeder übt irgendwie Macht aus – durch Einfluss genauso wie durch Schweigen, durch Gestalten genauso wie durch Verweigerung.
Im Matthäusevangelium wird berichtet, wie Jesus seine Jüngerinnen und Jünger mit Macht, ja mit Vollmacht ausstattet, als er sie beauftragt, seine Worte und Verheißungen zu den Menschen zu bringen. „Ich schicke euch wie Schafe unter die Wölfe; seid klug wie die Schlangen und ohne Falschheit wie die Tauben.“
Das wird kein Zuckerschlecken. Macht zu gebrauchen ist nicht einfach und bequem, sondern manchmal richtige Arbeit –Klug sein und ohne Falschheit, das ist die Strategie, mit der auch wir heute die Welt im Geiste Jesu verändern können im Vertrauen auf die Stärke, die Gottes Vollmacht uns dazu schenkt. Kluge Jüngerinnen hat es immer schon gegeben. Eine Frau, die sich vor der Macht nicht gescheut hat, war Elisabeth von Calenberg- Göttingen, die vor 500 Jahren mutig die Reformation in ihrem Fürstentum eingeführt hat und die Menschen zu einem Glauben in Freiheit und Wahrhaftigkeit geleitet hat. Gottes Wort zum Leuchten bringen, das war ihr Auftrag. Die Menschen sollten aus der Unwissenheit herausgeholt werden, um die Freiheit des Glaubens selbst zu entdecken und anzunehmen. Elisabeth – eine bedeutende Reformatorin und ein großes Vorbild auch für Frauen von heute. Möchten Sie in ihre Fußstapfen treten? Dann fangen Sie am besten gleich an.
Wenn Sie mehr über die Reformationsfürstin und andere Reformatorinnen erfahren möchten, können Sie das vertiefen im Internet unter www.reformatorinnen.de
Hella Mahler
Zweite Bundesvorsitzende
Besinnung zum Monatsspruch für September
Bild: Elisabeth von Calenberg-Göttingen, Bild um 1600, Privatbesitz, gemeinfrei
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