Universell, unteilbar und unverzichtbar. 75 Jahre Menschenrechtskonvention
Versetzen Sie sich bitte in das Jahr 1948. Der 2. Weltkrieg ist seit der drei Jahren vorüber.
Ein Waffenstillstand ist geschlossen, noch kein Friedensvertrag, und die Welt liegt, gerade in Europa, in Trümmern. Es wird versucht eine Nachkriegsordnung aufzustellen und dabei stellt sich bald heraus, dass die Welt von starken, divergierenden Mächten bestimmt wird. Die kommunistische Ideologie und der demokratische Block würden gerne jeweils ihre eigenen Vorstellungen von einer guten Weltordnung durchsetzen.
Einig ist man sich, dass sich ein solcher Weltkrieg nicht wiederholen darf.
In dieser Situation gibt es einflussreiche Persönlichkeiten, die sich von der Aufklärung und auch einem richtig verstandenen Christentum leiten lassen und allgemeine Menschenrechte als Ziel für eine gerechte Weltordnung formulieren.
Zuerst in der französischen Revolution gefordert: „Egalité, Fraternité und Liberté.“ Natürlich nur für die männliche Seite der Gesellschaft. Jetzt kommen aber Frauen und schalten sich in die Debatte ein, angeführt von Eleanor Roosevelt, der Witwe des Präsidenten der USA, die sich als Menschenrechtsaktivistin in die Formulierung der Konvention eingebracht hat. Seit 1946 tagte ein Komitee mit der Mitarbeit von China und vielen weiteren Staaten. Eleanor Roosevelt leitete den Redaktionsausschuss. Nach zwei Jahren war die Arbeit beendet und am 10. Dezember 1948 wurde in Paris im Palais Chaillot diese Menschenrechtskonvention zur Abstimmung gestellt. 50 Nationen nahmen daran teil. Es gab acht Enthaltungen, aber keine Gegenstimme. Damit war die Konvention in der Welt.
Die wichtigsten Artikel setzen sich für die Gleichheit und Freiheit des Einzelnen ein. Dem Individuum wird Vorrang vor dem Kollektiv eingeräumt. Neue revolutionäre Gedanken. Alle Menschen sind gleichwertig. Es darf keine Rassendiskriminierung mehr geben. Kinder, Frauen, Männer, alte Menschen, Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen: Sie sind alle gleich viel Wert und ihre Menschenwürde ist unantastbar. Damit sollte dem Antisemitismus, dem Antiziganismus, der Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung, der Diskriminierung von Frauen weltweit der Kampf angesagt werden.
Mit der Förderung von demokratischen Staaten hoffte man, die Entwicklung der Menschenrechte voranzubringen. Ohne Beachtung der Menschenrechte wird es keinen Frieden geben. So glaubte man es damals und auch heute noch.
Hoffentlich können wir beim 100. Geburtstag der Deklaration der allgemeinen Menschenrechte die weltweite Zustimmung zu diesen Rechten und ihre allgemeine Gültigkeit feiern.
Bis dahin hat die Gemeinschaft noch viel zu tun.
Inge Gehlert
Verwaltungsratsvorsitzende
Bildquelle: Tuxyso / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0
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