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Studie zu „Germany’s next Top-Model”: Heidi Klum-Show kann krank machen

EAM || Aus: www.svz.de vom 22.10.2014

Der Vorwurf ist nicht neu, nun aber auch wissenschaftlich belegt: Die Model-Show „Germany‘s next Top-Model“ bei ProSieben kann Essstörungen verstärken und zum Teil auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI).Nach Angaben des IZI ist es die bisher größte inter nationale Studie zum Einfl uss von Fernsehsendungen auf Essstörungen. Zwischen November 2014 und Februar 2015 wurden dazu 241 Menschen befragt. 96 Prozent waren weiblich, 85 Prozent litten an Mager sucht, knapp die Hälfte war zwischen 16 und 21 Jahre alt. Zwei Drittel gaben dabei an, die Sendung habe „sehr starken” Einfl uss auf ihre Krankheit, ein Drittel empfand ihn zumindest als „leicht”. Ein Großteil der Befragten (85 Prozent) stimmte der Aussage zu, dass die “Top- Model”-Show Essstörungen verstärken kann.

„GNTM setzt unerreichbare Normen und stellt Aus sehen und Körper in den Mittelpunkt der Aufmerk samkeit”, schreiben die Autoren der Studie. Die Teilnehmerinnen der Show würden dabei nicht nur zum Ideal von Schönheit und Erfolg erhoben, „sie scheinen als Normalfall, wie ein Mädchen heute auszusehen hat.”

Studienleiterin Maya Götz räumt zwar ein, der Sender bemühe sich, in der Show insgesamt für gesunde Ernährung zu plädieren. Trotzdem mahnt sie: „Werden die Mädchen auf ihren Körper reduziert und in diesem hochsensiblen Bereich kritisiert, kann es nicht nur für die Akteurinnen, sondern auch für junge Frauen vor dem Fernseher fatale Folgen haben.” Götz appelliert daher an den Sender: „Auch ProSieben hat eine gesell schaftliche Verantwortung.”

Aus: www.meedia.de vom 24.4.2015

 

 

In deutschen TV-Serien: immer noch viele Klischees

 

In deutschen Telenovelas wie «Rote Rosen» und «Sturm der Liebe» - aber auch viele andere Serien - verfahren seit Jahren nach dem gleichen Muster. Wenn Familien zerstört oder Traumpaare ausein ander gebracht werden sollen, dann kommt die immer gleiche weibliche Figur zum Einsatz. „Die dunkle, fiese Schwiegermutter aus dem Märchen ist so tief in uns verwurzelt, dass wir es gar nicht komisch fi nden, wenn das Böse immer weiblich ist“, erklärt ‚Sturm der Liebe’-Chefautor Peter Süß.

Die ARD-Erfolgsserie setzt seit der ersten Sendung auf Stereotypen - und das sehr erfolgreich. Die sympathische Heldin ist häufig blond. Ihr Traum mann groß, gut aussehend, erfolgreich im Beruf. Am Ende jeder Staff el fi ndet sich nach Intrigen und Wirrungen endlich das Traumpaar, das schon seit der ersten Folge feststeht.

Die Medienexpertin Maya Götz kritisiert, dass dabei Frauen häufig in veralteten Machtstrukturen agieren. Während der Mann im ‚Sturm der Liebe’ Chefkoch oder Geschäftsführer ist, arbeitet die Frau häufig als Beiköchin oder Zimmermädchen.

Götz hätte gerne mehr weibliche Vorbilder im Fernsehen, auch mal eine Chemielaborantin oder eine Handwerkerin. „Die Serie festigt das Frauenbild und kann die Zukunftsperspektive von Mädchen beeinflussen. Wer sie sieht, denkt, so muss das sein und verhält sich unterbewusst auch so,“ erklärt sie.

Während sich die Zuschauer bei Serien wie „CSI“ gerne ein wenig fürchten, ist es bei den deutschen Vorabendserien eher das Gefühl von Sicherheit, was sie vor den Fernseher treibt. „Man fühlt sich gut, weil man als Zuschauer mehr weiß als die Figuren,“ erklärt Götz. „Im Alltag ist es manchmal schwer, den Über blick zu behalten. Bei der Serie kenne ich den Aufbau, weiß, wie alles funktioniert.“ Dem Zuschauer gibt das Sicherheit - zumindest für die eine Stunde am Tag.

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Neues aus den Medien: Studie zu „Germany’s next Top-Model”

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