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Starke Frauen der Reformation und des Humanismus

Ortsverband: Kaufbeuren |

Im Jahr vor dem Reformationsjubiläum setzt der DEF Kaufbeuren mit seiner Leiterin, der Historikerin Helga Ilgenfritz, mit einer hochattraktiven Veranstaltung zur Reformationsgeschichte Maßstäbe. Eingeladen vom Evangelischen Frauenbund, dem Frauenforum Kaufbeuren und dem Evangelischen Kirchenarchiv der Dreifaltigkeitskirche Kaufbeuren stellt die Autorin und Pfarrerin Sonja Domröse Biographien von selbst- und widerständigen Frauen der Reformationszeit vor.

Das bedeutende Wirken von Frauen verdient Beachtung und wird auch im DEF gepflegt

In Kaufbeuren legt man besonderen Wert natürlich auf Olympia Fulvia Morata sowie auf die frühe deutsche Romanautorin Sophie von La Roche, zu denen sich ein enger örtlicher Bezug herstellen lässt. Europäische Geschichte des Humanismus ist eben auch in der Reichsstadt Kaufbeuren, Augsburg vorgelagert, geschrieben worden. Als DEF Bayern pflegen wir auch das Andenken der mutigen intellektuellen Streiterin Argula von Grumbach.

"Frauen in der Reformationszeit - gelehrt, mutig und glaubensfest" ist der Vortrag überschrieben, der am Freitag, den 16. September 2016 19.00 Uhr im Matthias-Lauber-Haus, Bismarckstraße 7, 87600 Kaufbeuren stattfindet.

Der weibliche Einfluss auf die Reformation

Passend zur Reformationsdekade vermittelt Sonja Domröse in ihrem Buch, in dem Frauen der Reformationszeit in ihrem Leben und Werk porträtiert werden, den weiblichen Einfluss auf die Reformation in Deutschland.

Sie schreibt kenntnisreich und verständlich. Gerade die frühe Reformationszeit stärkte durch die Betonung des Schriftprinzips, die Übersetzung der Bibel ins Deutsche sowie die Wertschätzung jedes Gläubigen vor Gott (»Priestertum aller Gläubigen«) das Selbstbewusstsein vieler Frauen. So fühlten sich nicht wenige berufen, aktiv durch eigene Publikationen in die Auseinandersetzungen
der Reformationszeit einzugreifen und die inferiore Stellung der Frau zu bekämpfen.

Das Buch soll durch die biographischen Stationen sowie die Würdigung des theologischen und schriftstellerischen Wirkens exemplarischer Frauen (Elisabeth von Calenberg-Göttingen, Argula von Grumbach, Ursula Weyda, Cruciger, Wibrandis Rosenblatt, Katharina Zell, Olympia Fulvia Morata, Ursula von Münsterberg) zu Beginn der Neuzeit deutlich machen, dass es bereits
vor 500 Jahren Aufbrüche zur Gleichberechtigung von Frauen in Kirche und Gesellschaft gegeben hat.

Nach der Darstellung der einzelnen Biographien setzt sich die Autorin auch mit dem Frauenbild Martin Luthers auseinander. Konzipiert ist das Buch als eine exemplarische Darstellung des theologischen, politischen und gesellschaftlichen Wirkens von Frauen in der Reformationszeit und damit auch ein spezifischer Beitrag zur laufenden Reformationsdekade ...

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