Soll ich oder lieber nicht? Onlineveranstaltung zur Corona-Warn-App
Wie funktioniert die Corona-Warn-App, was ist mit dem Datenschutz? Das diskutierte der DEF online.
Man möchte diese App wirklich nicht rot aufleuchten sehen, denn dann könnte man sich möglicherweise angesteckt haben. Die Warnung von Personen, die mit einer infizierten anderen in Kontakt gewesen sind, ist der Sinn der Corona-Warn-App.
Luitgard Herrmann, 2. Vorsitzende der EAM und deren App-Expertin, stellte die Corona-Warn-App in einer Onlineveranstaltung vor. Es war eine so genannte Hybridveranstaltung, das heißt es konnten Menschen über das Internet teilnehmen wie auch vor Ort im Saal des Hauses am Kufsteiner Platz in München. Einige Teilnehmerinnen hatten die App bereits auf ihren Smartphones aufgespielt und hatten das Gerät während des Vortrags neben sich liegen. Sie konnten gleich Dinge ausprobieren. Andere waren sich angesichts der öffentlichen Diskussion um die Datensicherheit noch nicht sicher, ob sie die Warn-App laden wollten. Luitgard Herrmann informierte sehr sachlich und zeigte Schritt für Schritt, was bei der Installation zu beachten ist.
Bei der im Auftrag der Bundesregierung von SAP und der Telekom entwickelten Warn-App wurde Anonymität versprochen. Es kommt eine zufällige Codierung zum Einsatz, um die Anonymität der Person zu gewährleisten. Die Zufallscodes der Begegnungen werden dezentral auf den Smartphones gespeichert. Infizierte können diese Zufallscodes an das Robert-Koch-Institut weiterleiten, so dass ein Alarmmechanismus in Gang gesetzt wird, der die Personen verständigt, die sich im Umfeld der betreffenden Persone eine gewisse Zeit lang aufgehalten haben. Sie können sich dann selbst testen lassen. Man kann also etwas für sich selbst, aber auch für andere tun.
Bereits 16 Millionen Deutsche haben die Corona-Warn-App auf ihrem Handy installiert. Neben den datenschutzrechtlichen Bedenken, ob nicht doch die Anonymität ermittelt werden kann und für Infizierte vielleicht Nachteile entstehen können, gibt es bei der Corona-Warn-App seit ihrer Einführung Mitte Juni auch immer wieder technische Probleme. Sie läuft nur auf neueren Smartphones, muss immer wieder aktualisiert werden, und bei aktivem Energiesparmodus des Gerätes hat die Hintergrundaktualisierung nicht funktioniert. Inzwischen kann die Hintergrundaktualisierung in der App eingestellt werden. Auch wird kritisiert, dass für die App immer Bluetooth an sein muss. Dadurch könnte das Smartphone eventuell angreifbar sein.
Neben der Anonymität wurde auf die Freiwlligkeit Wert gelegt, um die Akzeptanz der Corona-Warn-App zu erhöhen. Der Download der App ist zunächst schon einmal freiwillig, und es sind bisher keine Fälle von Benachteiligung laut geworden, wenn jemand die App nicht aufgeladen hat. Freiwillig ist auch das Auslösen des Warnmechanismus, wenn man selbst positiv getestet wurde. Beide Prinzipien gelten von der Anbieterseite als gewährleistet. Unklar ist noch, was mit den bei einer Infektion an das Robert-Koch-Institut weitergeleiteten Zufallscodes passiert. Werden diese gelöscht und wann?
In der Verbraucherbildung ist Anbieter- und Produktneutralität ein wichtiges Prinzip. Von daher lief die Abschlussdiskussion vorbildlich. Die Referentin verhielt sich selbst neutral, als sie die Frage an die Teilnehmerinnen richtete, ob sie die App schon haben oder ob sie vorhätten, die App zu laden? Wer die Zoom-Veranstaltung bei Luitgard Herrmann besucht hat, hat zumindest viele nützliche Informationen für die eigene Entscheidung erhalten.
Bettina Marquis
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