Solidarisch gegen die Angst
Die Arbeit mit und für Seniorinnen (und Senioren) und die Vernetzung mit anderen Organisationen ist dem Deutschen Evangelischen Frauenbund auf allen Ebenen wichtig – sei es in zahlreichen kommunalen Seniorenbeiräten, auf Bundesebene in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) oder in Bayern als Mitglied des Evangelischen Seniorenwerks Bayern (ESW-B).
In der Corona-Pandemie sind immer wieder auch mal mehr - mal weniger die ältere und alte Bevölkerung mit ihren Sorgen und Nöten im Blick und in der Diskussion. Aber wie geht jeder ältere Mensch nun mit diesen herausfordernden Zeiten um und was müssen Interessenvertretungen anstoßen und kritisch hinterfragen? Zu diesen und anderen Fragen nahm Anfang des Jahres 2021 der Vorsitzende der Dachorganisation des Evangelischen Seniorenwerks in Deutschland (ESW) Fritz Schroth Stellung.
Im Folgenden die Stellungnahme des ESW zur Corona-Bedrohung:
Auch die Älteren und Alten des Evangelischen Seniorenwerks ESW teilen die Ängste und Verunsicherungen der Corona-Virusepidemie. Aber sie lassen ihr Leben nicht davon beherrschen. Im Vertrauen auf die Fürsorge und Barmherzigkeit Gottes finden sie ein festes Fundament. Hier bietet die Jahreslosung mit dem Aufruf zur Barmherzigkeit weise Ratschläge. Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm schreibt zum Barmherzigkeits-Appell: „Es ist ein Programm, ein Auftrag Gottes an uns alle. Sei barmherzig mit Dir, sei barmherzig mit anderen, du verlierst nichts dabei. Du gewinnst. Wer barmherzig ist, schließt verfahrene Situationen auf, der erreicht Herzen und schafft Umdenken bei Festgefahrenem“.
Das schließt Wachheit des Geistes nicht aus. Gegebenheiten sind präzise zu beurteilen. Dann ist aber auch Solidarität vonnöten. Es gilt, Aufgaben und Verpflichtungen in der gegenwärtigen Situation solidarisch gemeinsam zu tragen und Verbindung untereinander zu halten, oder zu knüpfen. Niemand darf allein bleiben müssen, denn Einsamkeit ist eine große Not im Alter.
Die Maßnahmen der Politiker sollen diese nicht auf die Anklagebank setzen. Gefragt werden darf aber, ob die Abhängigkeit von Virologen und Inzidenz-Zahlen nicht zu einseitig ist. Angesichts der weiter zunehmenden Infektionszahlen muss aber auch gefragt werden, wie weit die Schraube der Einschränkungen der sozialen Beziehungen noch gedreht werden kann. Soziale Beziehungen sind für die Gesellschaft lebensnotwendig. Derzeit geraten die lebensspendenden sozialen Beziehungen in Gefahr, da sie aus dem Blick geraten. Menschliches Miteinander wird abgewürgt, ohne dass in jedem Fall die Wirksamkeit der Einschränkungen offensichtlich wäre, die jeweils begründet werden müssen.
Die Gefahr, dass stationäre Pflege in Altenheimen zum Infektionsherd wird, ist nicht zu leugnen. Die dagegen ergriffenen Abwehr- und Isolations-Maßnahmen können nicht einfach zurückgefahren oder gar aufgegeben werden. Die absolute Abhängigkeit in den Altenheimen empfinden viele Ältere und Alte als ein unabwendbares Ausgeliefertsein. Dem muss unsere Aufmerksamkeit gelten. Die Würde des Menschen darf in der Pflege nicht eingeschränkt werden. Repressalien zur Erzwingung von Wohlverhalten sind der falsche Weg. Die Würde des Menschen darf nicht altersabhängig zurückgestuft werden. Das gemeinsame Miteinander der Generationen braucht eine neue Aufmerksamkeit. Darauf weist schon das letzte Wort des Alten Testaments, bei Maleachi hin, in dem es um die Bekehrung der Generationen zueinander geht, als die wichtigste Aufgabe für eine gedeihliche Entwicklung von Alt und Jung. Aufschließende Barmherzigkeit mag starre Fronten durchbrechen. Auch an seinem Lebensende hat der Mensch ein Recht auf Lebensqualität. Hierauf hinzuweisen erachtet das Evangelische Seniorenwerk als seine ureigene Aufgabe.
Bischofsheim, 15. Januar 2021
Fritz Schroth
Vorsitzender der Dachorganisation des Evangelischen Seniorenwerks in Deutschland
fritz.schroth(at)hohe-rhoen.org
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