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Sieben Mal mehr drin als in Orangen!

Ortsverband: München |

Was ist drin und dran an den Superfoods? Verbraucherwissen ist nicht nur wertvolle Information, sondern hilft zugleich zu sparen und wichtige Entscheidungen auch selbst treffen zu können.

Also gab Referentin Birgit Kastenmüller vom DEF-Ortsverband Oberland, Hauswirtschaftsmeisterin und seit 23 Jahren in einem Bioladen tätig, in einem Vortrag für das Programm Verbraucherbildung Bayern Auskunft über ganz verschiedene Superfood-Pflanzen und was sie für phantastische Inhaltsstoffe haben. Z.B. „Da ist mehr als 7 x soviel Vitamin C drin wie in Orangen!“ Zuerst wurden die exotischen Früchte, Gemüse und Nüsse vorgestellt, etwa Gojibeere, Maulbeere, Hanf, Kakao, Schwarzer Sesam, die Macawurzel, Avocados, Aloe Vera, Amaranth, Hagebutten(mark), Erdmandel, Acerola, Cranberries - dann wurde eingehend diskutiert.

Eine Mango oder Papaya können die Kundinnen ruhig mitnehmen, auch wenn sie den Nachteil hat, aus Südamerika mit dem Flugzeug bei uns auf den Markt zu kommen. Bei manchen Pflanzen und Früchten wie zum Beispiel Kiwis ist es aber auch schon gelungen, sie hier für den heimischen Markt zu produzieren. Das heißt, die langen Fahrtzeiten fallen weg, das Produkt kommt frischer zur Käuferin oder Käufer. Es gab, der Verbraucherbildung gemäß, sachliche und vergleichbare Angaben. Nur ganz manchmal berichtete die Referentin mit feiner Ironie, dass eine bestimmte Nuss oder auch der beliebte Vitamin C reiche Granatapfel plötzlich von vielen Männern gekauft wurde und an was das denn wohl gelegen haben könnte.

Birgit Kastenmüller riet, stets die frische und möglichst unbearbeitete Frucht zu kaufen, nicht abgeleitete Produkte wie zum Beispiel Granatapfelkerne in einer Blisterverpackung oder den zylindrischen Bohrkern einer Ananas.

Ob nicht einige einheimische Früchte und Gemüse auch gehen, genauso gut wie die exotischen Superfoods? Diese Frage wurde von der Referentin klar bejaht. Sie empfahl bei der momentanen Kälte noch Wintergemüse wie verschiedene Kohlarten oder Rote Bete, Spinat, Salat, Chicorée oder Walnüsse. Mit dem Frühling kommen weitere einheimische Champions. Der Umgang mit den Superfoods als ganzen Früchten oder gemahlen als Pulver ist nicht zu verstehen als ein Entweder – Oder, also entweder Superfoods oder einheimischer Blumenkohl, sondern als ein sich gut ergänzendes frisches Angebot. Leinsamen drüberstreuen oder Schwarzen Sesam.

Manchmal lässt sich das Superfood-Erlebnis selbst in der eigenen Kirchengemeinde abholen. So dürfte der Sauerlacher Maulbeerbaum wohl diese Saison von den DEF-Frauen sehr gerupft dastehen, denn die Blätter, nicht die Beeren, sind als Tee das Superfood-Wunder!

Überhaupt ist es immer empfehlenswert, wie DEF/AEH-Frauen es ja ohnehin bereits aus Erfahrung und Überzeugung tun, sich beim Einkaufen und Kochen an regionale und saisonale Produkte zu halten. Das sorgt für Erfolg in verschiedenen Bereichen:

  • für Umwelt- und Klimaschutz durch geringere Transportwege, keine Flugkilometer und wenige auf den Straßen, Frische statt Kühlung und Begasung,
  • für die eigene Gesundheit und die der Familie,
  • für ein Lachen im Gesicht und im Geldbeutel!

Stützpunkt Verbraucherbildung DEF im Programm Verbraucherbildung Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz. www.verbraucherbildung-bayern.de

Dr. Bettina Marquis

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