Pausenbrot-Retter werden!
Zum Schulstart: Pausenbrot-Retter werden
Das Schuljahr beginnt in den ersten Bundesländern und es geht wieder los: das Pausenbrotschmieren. Allzu oft kommen Pausensnacks unangetastet wieder nach Hause oder landen gar im Abfall. Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gibt Tipps, wie man zum Pausenbrot-Retter wird.
Bei Hitze: Frisches und Geräuchertes
In warmen Sommermonaten werden Butterbrote mit Wurst- oder Käsebelag schnell schmierig. Statt Streichfett verwendet man besser Frischkäse. Wurstbrote sollten mit Räucherwaren belegt werden. Geräuchertes und Schinken bilden auch bei Wärme keinen unappetitlichen Schmierfilm, der Aufschnitt schnell verderben lässt. Frisches Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Kresse und geraspelte Möhren passen immer gut auf ein sommerliches Pausen-Sandwich. Und für den besonderen Frische-Kick: gefrorene Brotscheiben belegen. Bis zur Pause ist das Brot aufgetaut und der Belag noch schön kühl.
Zum Snacken: mundgerechte Happen
Kinder lieben es, zu snacken. Ob kleine Brotspieße, Cocktailtomaten, Trauben oder Vollkornkekse: Schnell von der Hand in den Mund ist der gesunde Pausensnack gegessen und vor der Tonne bewahrt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt und die Brotbüchse wird jeden Tag zu einer bunten Überraschung: heute ein handlicher Wrap, morgen Müsliriegel und Kirschen. Essen soll schmecken und Spaß machen. Dann bleibt auch nichts übrig.
Beim Zubereiten: Kinder einbeziehen
Vieles bleibt in der Brotdose zurück, weil Kinder es nicht mögen oder die Portionen zu groß sind. Um Vorlieben der Kinder zu berücksichtigen und die richtige Menge mitzugeben, bezieht man sie am besten in die Zubereitung ein. Bleibt zu wenig Zeit, um die Brotbox gemeinsam zu bestücken, hilft ein Pausenbrotkalender. Der Wochenplan hält auch fest, warum welche Speisen nicht gegessen wurden. Gemeinsam können Eltern und Kinder daraus Schlüsse ziehen und so Lebensmittelverschwendung vorbeugen.
Vom Pausenbrot Umweltbewusstsein lernen
Pausenmahlzeiten gehören in die Lebenswelt der Kinder. Der direkte Alltagsbezug bietet eine gute Gelegenheit, schon den Kleinsten etwas über den Wert von Lebensmitteln beizubringen:
1. Wirf keine Lebensmittel weg – auch Reste sind wertvoll.
In jedem Lebensmittel stecken wertvolle Ressourcen: zum Beispiel Wasser und Ackerflächen für Viehzucht und Anbau. Werden Lebensmittel weggeworfen, wird unnötig viel Wasser verbraucht und Bodenfläche verschwendet. Bevor das letzte Pizzastück vom Abendbrot also im Müll landet, kann es gut noch kalt auf dem Pausenhof gegessen werden.
2. Wähle saisonale und regionale Snacks – das schont die Umwelt.
Ob Brot, Obst oder Wurstwaren: Lebensmittel aus dem Umland verkürzen die Transportwege, senken so das Risiko für Lebensmittelabfall beim Transport und sparen CO₂ ein. Auf einer Landkarte können Kinder nachvollziehen, welche Strecke beispielsweise ein Apfel überwinden muss, um von Neuseeland in unsere Brotbüchse zu gelangen. Ein Saisonkalender in der Küche veranschaulicht, welche Früchte zurzeit regional eingekauft werden können.
3. Suche Fleisch bewusst aus und iss es in Maßen.
Umweltbewusst agiert, wer Biofleisch kauft. Auch wer öfter einmal auf Fleisch verzichtet, verkleinert seinen CO₂-Fußabdruck. Werden Schinken, Salami und Co. mit dem ungegessenen Schulbrot weggeworfen, ist die Ressourcenverschwendung besonders groß: Allein für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch werden 15.000 Liter Wasser verbraucht – das sind 75 volle Badewannen! Ein Kilogramm Geflügelfleisch benötigt immerhin noch 5.000 Liter Wasser.
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Pressemitteilung der Initiative "Zu gut für die Tonne", 01.08.2017
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Bild: BMEL
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