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Ortsverband Rothenburg zelebrierte Jahrhundertfeier im Wildbad

Ortsverband: Rothenburg |

Das Wildbad Rothenburg, ein großzügiger Jugendstilbau inmitten eines gepflegten Parks gelegen, gehört der Landeskirche und war jüngst aufgrund eines konkreten Kaufangebotes viel in den Schlagzeilen. Die Diskussion hat zu einer neuen Wertschätzung für das Wildbad geführt und die Evangelische Landeskirche wird dieses Kleinod behalten. Das Wildbad und der Evangelische Frauenbund in Rothenburg sind ungefähr einen Alters: Das Wildbad wurde 1903 erbaut, der DEF vor genau 100 Jahren gegründet.

Die gelungene Jahrhundertfeier fand am 10. Oktober 2017 im festlich geschmückten Theatersaal statt. Etwa 150 Gäste und Mitglieder aus Stadt und Land sowie aus ganz Bayern waren gekommen, um dieses Ereignis mitzufeiern. Viele Ehrengäste waren von der Vorsitzenden des DEF Rothenburg Gabriele Staudacher zu begrüßen. Oberbürgermeister Walter Hartl zeigte die Wertschätzung der Stadt in seinem Grußwort und durch die Überreichung einer Spende für die weitere wertvolle Arbeit des Verbandes. Das „Evangelische“ im Verbandsnamen wurde durch die Anwesenheit der Stadtpfarrer, des Dekans Hans-Gerhard Gross und der Regionalbischöfin Gisela Bornowski geehrt. Letztere stellte in ihrer Ansprache mit einer durch Jesus gestärkten Frau und der Apostelin Lydia, welche eine urchristliche Gemeinde leitete, Identifikationsfiguren aus der Bibel vor.

Aber nicht nur ideelle Frauengestalten, sondern tatkräftige Frauen standen über die Jahrzehnte im Vorstand des DEF Rothenburg im Dienst an der Gesellschaft. Die Initiative zur Gründung des Frauenbundes stammte von der damaligen Pfarrfrau Charlotte Eichelroth. Mitten im Krieg, in einer Zeit, in der Frauen in vielfacher Weise im öffentlichen Leben mit anfassten, schuf sich eine kleine Gruppe von Frauen ihren Frauenbund, der in der Weimarer Zeit auf über 200 Mitglieder anwuchs. Der 2. Weltkrieg bildete in der Entwicklung eine deutliche Zäsur; daher stand bei der Neugründung nach dem Krieg vornehmlich die soziale Betätigung zur Linderung der Not im Vordergrund. (Zur Geschichte des DEF Rothenburg vgl. den Artikel in def aktuell 3/2017). Szenen aus der Entwicklung des Verbands wurden von den Vorstandsfrauen eindrucksvoll im Wechseldialog vorgetragen. Der Vorstand machte optisch auf sich aufmerksam, indem die Vorstandsfrauen alle einheitlich einen blauen Schal trugen.

Für den Deutschen Evangelischen Frauenbund sprach die Bundesvorsitzende Dietlinde Kunad von der alten Dame Rothenburg, die sich nicht still zurückzieht, sondern sich weiterhin deutlich bemerkbar macht. Die DEF-Landesvorsitzende Inge Gehlert nutzte den Blick auf die nicht einfache Entstehungszeit im Ersten Weltkrieg zu einer Betrachtung, dass auch in der heutigen Zeit ein entschiedenes Eintreten für unsere christlichen Werte und eine Aufgeschlossenheit für das Neue mehr denn je wichtig sind. In ihrem Festvortrag stellte DEF-Geschäftsführerin Katharina Geiger Visionen und Perspektiven für die Frauenverbandsarbeit im 21. Jahrhundert vor. Auch sie interpretierte die Gegenwart als eine Zeit, in der Vieles im Wandel ist. Verbände wie der DEF stehen für Zuverlässigkeit und Kontinuität. Die Mitglieder stützen sich gegenseitig und setzen sich für die Gemeinschaft ein. Für die vielen befreundeten Ortsverbände des DEF sprach die Nördlinger Vorsitzende und Mitglied des Landesvorstands Elisabeth Strauß.

Nicht nur der Rahmen, der Beginn und Abschluss, war das musikalische Programm. Die Bläser des Stadt- und Jugendblasorchesters Rothenburg boten klassische Stück, das Gesangsduo „Gretl und Franz“ sangen bekannte Volkslieder, doch das Tüpfelchen auf dem Musikerlebnis war das musikalische Kabarett von den „Glamouretten“, die künstlerisch nicht zu schlagen waren: Musik verbindet und bringt alles zu Schwingen. So ging der Festakt mit einem gemeinsamen Lied zu Ende und der DEF Rothenburg in sein zweites Jahrhundert als eine lebendige und zielstrebige Gruppe.

Agnes Heinitz, Rothenburg ob der Tauber

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© G.Staudacher

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