Nachhaltigkeit in der Ausbildung – für Küche und Hauswirtschaft?
Unter diesem Titel hat die Bundeszentrale für Ernährung (BZfE) in einem ihrer wöchentlichen Newsletter auf die geänderten Verordnungen zur Berufsausbildung als Koch/Köchin hingewiesen. Im Newsletter war zu lesen: "Nachdem im Jahr 2020 bereits die Verordnung über die Berufsausbildung zum Hauswirtschafter und zur Hauswirtschafterin modernisiert worden ist, zieht nun auch das Handwerk nach. Zum 1. August 2022 tritt eine neue Ausbildungsverordnung für die Berufsausbildung zum Koch und zur Köchin in Kraft.
In beiden Berufsausbildungen sind nun die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz fest verankert und werden in der Ausbildung eine deutliche größere Rolle spielen als bisher.
Zu den neuen Ausbildungsstandards für die Ausbildung zum Koch und zur Köchin gehören künftig Themen wie etwa die Vermeidung von Lebensmittelabfällen, Bezug und Verarbeitung regionaler und saisonaler Lebensmittel, Zubereitung vegetarischer und veganer Speisen oder die Energieeffizienz von Küchenequipment. Aspekte, die auch für die Zubereitung von Kita- und Schulmahlzeiten relevant sind. So sind in den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Verpflegung in Kitas und Schulen Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit als eine Einheit fest verankert.“
Wie wichtig solche Änderungen sind, wird an dem Beispiel klar, dass mir eine Freundin erzählte. Sie lebt seit gut zehn Jahren vegan und hat in diesem Jahr eine Reha-Maßnahme von ihrer Krankenkasse erhalten. Nach dem fünften (!) Tag, an dem sie morgens, mittags und abends Linsen vorgesetzt bekam, verlangte sie freundlich ein Gespräch mit dem Küchenchef. Auf die fehlende Abwechslung der Mahlzeiten angesprochen, entschuldigte er sich – aber – er habe vegane Küche nicht gelernt! Es wird Zeit, dass solche Aussagen bald der Vergangenheit angehören: Die geänderte Ausbildungsverordnung trägt dazu sicherlich bei.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Hannelore Täufer
AEH-Vorsitzende in Bayern
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