Gedanken zur Losung des Monats August
Dietlinde Kunad beschreibt uns im Augusttext des DEF-Andachtenheftes ein vollkommenes Erkennen.
Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke! das erkennt meine Seele. Ps 139,14 (L)
Ich hatte diesmal die große Auswahl. Es waren noch Monatssprüche offen. Das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall: Einerseits war ich meist im Gespräch, wenn anlässlich der Mitgliederversammlung des DEF-Landesverband Bayern die Monatstexte für das Andachtsheft des kommenden Jahres zur Auswahl standen. So musste ich dann einen Spruch nehmen, der übrig war oder als Bundesvorsitzende die Jahreslosung aussuchen. Andererseits hatte ich im vergangenen Jahr zu lange gezögert. Alle Texte waren schon vergeben - worüber ich, ich gestehe es hier aufrichtig, nicht wirklich böse war. Schließlich gibt es viel zu schreiben, schon von “Amts wegen“.
Doch diesmal konnte ich noch wählen und ich entschied mich sofort für den Psalm 139. Vers 14. Was hat mich so spontan zugreifen lassen? War es der Beginn “Ich danke dir...“, der so ganz meiner momentanen Gemütslage entsprach? Oder die Zustimmung zum Wunderwerk des von Gott Geschaffenen, die durch Sonnenschein und blauen Himmel noch verstärkt wurde? War es der Zuspruch “du bist richtig so wie du bist, denn du bist Gottes Geschöpf!“? Es waren sicher verschiedene Beweggründe, diese Auswahl so spontan zu treffen, denn dieser Teil des Psalm ist zwar einerseits ein Dank an Gott für das Wunderbare im Leben, andererseits aber auch eine direkte Ansprache an mich.
Oder möchte ich das nur herauslesen? Möchte ich mir in der oft gar nicht “so schönen neuen Welt“ selber zusprechen, dass es einen Schöpfer gibt, der dem Treiben der Menschen nicht freien Lauf lässt, sondern eigentlich die Sache in der Hand hält? Ist da mein Wunsch der Vater oder die Mutter des Gedankens?
Es erscheint wie ein Kartenspielertrick: Ich selber bestätige dem Schöpfer, dass ich ihn als den Ursprung meines Lebens akzeptiere, dass ich glaube, dass er die ganze Welt wunderbar gemacht hat, obgleich ich mir angesichts von Chaos im Weltgeschehen, Umweltzerstörung, Not und Armut nicht immer darüber so sicher bin und auch meine Zweifel daran habe. Ich spreche daher deutlich die Zuversicht aus, dass Gottes Werke immer wunderbar sind in der Hoffnung, dass dies auch wahrhaftig so ist, denn gesagt ist gesagt!
In diesem Vers schwingt mein eigener großer Wunsch mit nach Gewissheit in einer ungewissen, verwirrenden Welt, in einer Welt, die immer bedrohlicher scheint hinter einer Bilderbuchfassade.
Kinder singen gerne im dunklen Wald, um zu zeigen, dass sie keine Angst haben, denn ihre eigene Stimme gibt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein.So ähnlich ergeht es mir jetzt beim Nachdenken über meine Beweggründe, gerade diesen Vers so schnell ausgewählt zu haben.
Es ist im Grunde meines Herzens dieser große Wunsch und die Hoffnung, dass mich Gottes Allmacht dann auch über so manche schwierige Lebensklippe tragen wird, denn je weiter die Zukunft in der unsicheren Ferne entschwindet, desto näher kommen die persönlichen Einschläge. Ich sehe, Freunde werden gebrechlicher, kränker und unbeweglicher. Sicher denken sie ebenso über mich und mein Umfeld. Es betrifft viele Menschen meiner Generation. Hochfliegende Pläne können nicht mehr zu Ende, stattdessen nur noch auf den Weg gebracht werden, Ehepartner, Kinder und Enkel nicht mehr so lange begletet wie inständig gewünscht.
Dass Gott die Welt wunderbar geschaffen hat, das will ich wohl glauben. Doch Glauben ist nicht Wissen, so habe ich es in meiner Jugend gelernt. Das erkennt zwar mein Verstand, doch danken und preisen will meine Seele. Meine Seele, das bin ich ganz und gar, mit Haut und Haar, mit Geist und Gefühl. Wenn Luther die Stelle mit “erkennen“ übersetzt, dann meint er vollständig, dann entspricht das einem Liebesakt. Ich spüre Wärme und große Nähe und ich bin mir jetzt ganz sicher: darum habe ich diesen Monatsspruch für den August gewählt.
“Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“
Dietlinde Kunad,
Bad Reichenhall
PS: Wenn Sie nun eine andere, sehr lesenswerte Sicht auf Vers 14 des 139.Psalm haben möchten, dann kann ich Ihnen einen Hinweis geben. Schauen Sie nach unter https://www.predigtpreis.de/nc/predigtdatenbank/predigt/article/. Dort finden Sie in der Datenbank die Kabarettpredigt zur “Langen Nacht der Kirchen“, die Superintendent Christhard Rüdiger am 19.06.2015 in Chemnitz gehalten hat. Sie ist wirklich sehr viel länger als meine Andacht und geht in eine ganz andere Richtung, oder vielleicht auch nicht?
Aber es lohnt sich...
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