Leuchten in eigener Sacher

Leuchten für die Sache

Maren Puls ist Büroleiterin beim Deutschen Evan­gelischen Frauenbund, Landesverband Bayern, und beim Stadtbund Münchner Frauenverbände. Ein Berufs-Profil.

Wer Maren Puls auf einer der vielen Veranstaltungen erlebt, die sie regelmäßig mitorganisiert, bemerkt viel­leicht als erstes diese stille Konzentration: Auf jede Frage gibt sie ruhig Auskunft, ab und zu huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. Und wer - wie sie - frauen­politisch aktiv ist in Bayern, bekommt womöglich häufig Mail-Post aus ihren Büros. Protokolle, Einladun­gen, Ankündigungen: Als Büroleiterin beim Landes­verband Bayern des Deutschen Evangelischen Frauen­bunds (DEF) verwaltet sie von Altdorf bis Weiden 29 Ortsverbände. Über ihren zusätzlichen Mini-Job beim Stadtbund hält sie regen Kontakt zu knapp 60 Frauen-Organisationen in München. 

Seit 2009 arbeitet Maren Puls beim DEF, 35 Stunden Arbeitszeit hat sie für die Leitung des Büros in Bayern. Ein ganz besonderer Job ist das hier, denn er ist reine Frauensache. Für die gebürtige Flensburgerin, die mit einer Zwillingsschwester aufwuchs, ist er exakt das Richtige, sagt sie. Auch Katharina Geiger, als Geschäfts­führerin des Landesverbandes Bayern ihre Vorgesetzte, sieht in ihrer Mitarbeiterin die Idealbesetzung für das Alleinsekretariat: „Natürlich ist es bei uns besonders wichtig, sich mit den Zielen und dem Anliegen des Ver­bands zu identifizieren. Maren Puls ist mit Herzblut bei der Sache, sie brennt für die Frauenanliegen. Das ist eine ganz starke Basis für eine enge und vertrauens­volle Zusammenarbeit.“

Die oft etwas erstaunte Reaktion auf ihren Arbeitgeber kennt die Büroleiterin schon. Das Staunen wird meist noch etwas größer, wenn sie Fragen nach den Inhalten beantwortet. Wie passt das zusammen: die konfessio­nelle Ausrichtung mit einer Arbeitsgemeinschaft Haus­haltsführung einerseits – und streitbare politische Arbeit andererseits? Klingt da nicht ein längst über­holtes Rollenbild an? Modernisierung der Frauenrolle, das ist der rote Faden, der sich durch die mittlerweile fast 110-jährige Verbandsgeschichte zieht – und der höchst aktuell bleibe, wie Maren Puls meint. „Wir müssen aufpassen, dass uns nicht wieder etwas weg­genommen wird“, sagt die 57-Jährige, wir haben immer noch keine Gleichberechtigung!“

Ihre Chefin Katharina Geiger ist als Geschäftsführerin mit Gremienarbeit gut eingedeckt, sie ist viel unter­wegs, dann ist Maren Puls für viele Ansprechpartne­rin. Auch Bildungsreferentin Dr. Bettina Marquis arbeitet sie zu, die beiden kennen sich lange aus der Frauenverbandsarbeit, auch hier geht es Hand in Hand, „wir verstehen uns richtig gut“. Dienstag­nachmittags arbeitet die Büroleiterin beim Stadtbund, dort wartet ein ähnliches Programm in kleinerem Umfang, nicht weniger interessant.

Wenn Maren Puls von den Highlights in ihrem Berufs­leben erzählt, versteht man bald, was sie wohl immer wieder antreibt.

Kirsten Wolf

Das ganze Berufsporträt über Maren Puls ist ursprüng­lich in working@office, Ausgabe 5/2018, erschienen. Das Fachmagazin working@office ist Deutschlands führendes Magazin für professionelles Büromanage­ment. Einmal pro Monat beleuchtet working@office alle Aufgabenbereiche von Sekretärinnen und Sekre­tären, Assistenzkräften und Personal Assistants: Von Kommunikationstipps für Berufstätige, Know-how für die interkulturelle Kompetenz über Schritt-für-Schritt-Anleitungen für PowerPoint, Excel & Co. bis hin zu Ideen für die Veranstaltungsorganisation oder für die professionelle Ablage. Mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren wird die Zeitschrift von Office Professio­nals im gesamten deutschsprachigen Raum gelesen - und das schon seit Jahrzehnten. Die erste Ausgabe erschien -- damals noch unter dem Titel „Gabriele – die perfekte Sekretärin“ schon im Jahr 1956. Ein kosten­loses Probeabonnement bzw. weitere Informationen erhalten Sie unter www.workingoffice.de/shop