Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern - neue praktische Bildungsprojekte in und aus München
Sprach-Assistenzen, schlaue Blutdruck-Geräte, Apps für Menschen mit Demenz…viele KI-Technologien können den Alltag älterer Menschen erleichtern.
Was gibt es schon? Wie kompliziert ist es, mit welchen Kosten, Risiken sind diese Möglichkeiten verbunden? Welche ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen sind relevant – z.B. mit Blick auf Alters-Diskriminierung durch KI?
Kennenlernen, Ausprobieren, darüber diskutieren, das wollen dieEvangelische Arbeitsgemeinschaft Medien (EAM) des Deutschen Evangelischen Frauenbundes Landesverband Bayern e.V. und das Evangelische Bildungswerk München (ebw) mit ihrer Teilnahme am Projekt „KI für ein gutes Altern“ älteren Menschen in München, in Bayern und darüber hinaus ermöglichen.
Die Kooperationspartner EAM und ebw wurden unter zahlreichen Bewerbungen ausgewählt, beim Projekt „KI für ein gutes Altern“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) mitzuwirken. Insgesamt erhielten zehn bundes- und landesweit aktiven Seniorenorganisationen den Zuschlag. Im Rahmen des BAGSO-Projekts erhalten die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Medien des Deutschen Evangelischen Frauenbundes Bayern und das Evangelische Bildungswerk München eine technische Ausstattung, mit der Künstliche Intelligenz erlebbar wird, einem „KI-Kennenlern-Koffer“. Zudem können sie an Weiterbildungen teilnehmen und erhalten fachliche Unterstützung, wenn sie selbst eine Veranstaltung zu KI durchführen wollen.
Zum Kennenlern-Set werden z.B. Sprachassistenzen wie Alexa/Google Nest, ein Smartphone, ein Tablet mit entsprechenden Apps, schlaue Steckdosen, ein Staubsauger-Roboter, ein schlaues Blutdruck-Gerät, ein Staubsauger-Roboter und einige weitere interessante Gadgets gehören.
„Es gibt immer mehr interessante und wichtige Technologien – die können sich Ehrenamtliche und Referierende natürlich nicht alle selbst anschaffen, um sie auszuprobieren, eigene Bedienkompetenz zu entwickeln, praxisnah davon zu erzählen und sich auf Fragen älterer Menschen dazu gut vorzubereiten. Diese Problematik treibt uns schon länger um, daher sind wir sehr glücklich jetzt Teil eines Projektes zu sein, bei dem wir unseren Aktiven Technik zur Verfügung stellen können“, berichtet Annette Hüsken-Brüggemann, Referentin für Erwachsenenbildung beim ebw.
Sabine Jörk Vorsitzende der EAM und verantwortlich für Medienbildungsangebote ergänzt: „Wir bieten schon seit längerem Veranstaltungen und Workshops zu KI-basierten Assistenzsystemen an. Mit dieser erweiterten technischen Ausstattung können wir natürlich noch viel mehr Möglichkeiten vorstellen und Veranstaltungen, nicht nur in München, sondern darüber hinaus auch bundesweit anbieten. Darüber hinaus ist die umfangreiche, vielfältige Online-Qualifizierungsreihe für unsere Aktiven enorm hilfreich. Sie bietet ihnen nicht nur die Möglichkeit neue KI-Assistenzen kennenzulernen, sondern auch zielgruppenadäquat zu vermitteln.“
Mit den Fördermitteln für Honorare, die Teil des Projektes sind, werden die Projektpartner auch Gebärdensprach-Dolmetschende finanzieren, um gehörlosen Dozierenden, die Teilnahme am Projekt und den Qualifizierungen zu ermöglichen, denn Inklusive Bildung ist in beiden Organisationen ein wichtiger Faktor. Beide sind Digital-Kompass-Standort und legen Wert auf Angebote, die für hör- und seheingeschränkte Ältere gut nutzbar sind. Das ebw ist darüber hinaus seit 2014 in der Gehörlosen-Bildung aktiv.
„Als erstes steht nun an, dass wir uns im Juli mit unseren Aktiven treffen, zusammen die Technik auspacken und ausprobieren. Gemeinsam werden wir Konzepte entwickeln, wie ‚Besuche‘ des KI-Koffers und seiner Betreuenden in Senioren-Einrichtungen konkret aussehen können,“ schließt Sabine Jörk, die damit rechnet, dass solche Veranstaltungen dann ab September - nach der Sommerpause - stattfinden können. An einem Besuch interessierte Einrichtungen können ab sofort mit der EAM Kontakt aufnehmen und sich auf eine Interessenten-Liste setzen lassen.
Kontakt: sabine.joerk(at)def-bayern.de
Bildquelle: Stock/Adobe (generiert mit KI)
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