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"Ja wo leben wir denn?" - Anschläge auch in unseren Städten

Ortsverband: München |

Aus aktuellem Anlass besprach der DEF München das schwierige Thema des uns näher kommenden Terrors und der teilweise doch wohl missglückten Integration. Würzburg, Ansbach, München - der Terror ist bei uns angekommen, er ist auch in unserer Stadt. Er ist dort nicht daheim, er ist dort fremd. Aber er ist über die Medien, über die Publicity, die solche schrecklichen Anschläge überall weltweit erreichen, zu uns getragen worden und hat junge Männer zu Mördern werden lassen.

Der Terrorabend in München

Die Situation in München am Freitagabend, den 22. Juli, war sehr beklemmend. Übers Radio, das Fernsehen, das Internet wurde in Sekundenschnelle bekannt, dass es im beliebten Treffpunkt des Münchner Nordens, dem Olympiaeinkaufszentrum, zu einer Schießerei gekommen sei. Die U-Bahn und aller Personennahverkehr in der Stadt wurde eingestellt. Dennoch soll es auch am Stachus zu Schüssen gekommen sein - die Falschmeldung wurde potenziert und löste eine Panik aus. Drei Männer, hieß es, seien mit "Langwaffen", also Gewehren, unterwegs. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, alle wichtigen Plätze wurden in Windeseile von Polizei besetzt. Auf allen Autobahnen auf München zu rasten Einsatzfahrzeuge in die Landeshauptstadt. Dort nahmen Anwohner über #open door Gestrandete auf. Auch in Kirchen, Läden, Büros fanden Menschen Aufnahme. Aus den Büros heraus konnte man sowieso nicht. Im Grunde war die ganze Stadt zur Geisel genommen.

Es war dann ein Einzelner, und kein IS-Hintergrund, sondern "nur" verquerer Rassismus und Selbstberauschung hin zu einem Amoklauf. Aber was heißt angesichts der Opfer "nur"?

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Verstörung in Würzburg, München und Ansbach

Große Verstörung bleibt in den Städten und Gegenden, die der Terror getroffen hat. Auch in Mainfranken bei Würzburg, wo ein junger Mann aus Afghanistan oder Pakistan in einem Zug mit Axt und Messer auf Mitreisende losging. Und Ansbach entging nur knapp einer Katastrophe, als sich ein anderer junger Mann, auch Asylbewerber, auf einem Open Air in die Luft sprengen wollte. Er tat dies auch, jedoch vor dem Festgelände, zu dem er keinen Zutritt erhielt.

Wir wissen inzwischen, dass beide Täter ihre Hintermänner im Nahen oder Mittleren Osten hatten und bis unmittelbar vor der Bluttat sich von ihnen telefonisch ihre Befehle holten. Terror-Coaching bis zum Tod der jugendlichen Akteure. Was für ein Verbrechen!

Aber dennoch, wie kann das sein? Wo leben wir denn?
Das fragen wir uns als friedliche Bürgerinnen in den Städten, die jetzt aktuell vom Terror getroffen wurden.

Gemeinsamkeit und Leben in Freiheit ist die Antwort

Und wir stehen eng zusammen. Menschen kommen und bringen Blumen an die Tatorte. Vor dem OEZ in München erstreckt sich bald ein Blumenmeer. Noch unter dem Eindruck der Opfer an Toten und Verletzten, die der Münchner Amoklauf gekostet hat, wendet sich die Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in einem ökumenischen Gottesdienst im Olympiadorf an die Bevölkerung, spricht von Schwesterlichkeit und setzt ihre Hoffnung auf den Zusammenhalt in der "Stadtfamilie". In Unterfranken speziell Ochsenfurt, von wo der Täter im Zug kam, lassen sich die Menschen in den Helferkreisen trotz des schweren Rückschlags nicht entmutigen, anderen Menschen, Geflüchteten, zu helfen. Sie sind so den vielen anderen ehrenamtlich Engagierten ein Vorbild, die gleich ihnen unter schwindendem Rückhalt und Verständnis für ihr Helfen in der eigenen Bevölkerung und Nachbarschaft zu leiden haben. In Ansbach wendet sich die Bürgermeisterin in einer guten Rede an ihre Mitbürgerinnen und MItbürger, dankt den besonnenen Kräften an dem betreffenden Abend und ruft zur Vernunft auf und dazu, weiter am Zusammenhalt in der Stadt und an der Integration der Flüchtlinge in der bisherigen guten Weise festzuhalten.

Allen Schwierigkeiten, der Wut und der Trauer über das, was Menschen in unseren Städten wie auch vorher schon Paris, Brüssel oder Nizza, neu Charleroi, angetan worden ist, zum Trotz scheint das Zusammenstehen und das Weiterleben in unserer Offenheit und großen Freiheit das Beste zu sein, was wir alle tun können. Wir wissen uns darin, in der Verteidigung unserer Werte, verbunden.

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