Internationaler Frauentag
Am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den vergangenen Jahren eine so große Presse darüber berichtet hat. Der Deutsche Frauenrat war beim Bundespräsidenten eingeladen und darüber wurde sogar in der Tagesschau berichtet als eine der Topmeldungen. In den Ostblockländern und auch in der ehemaligen DDR war dieser Tag ein wichtiger Feiertag, wenn auch hier die Familienarbeit zum größten Teil auf den Schultern der Frauen lag, die dazu noch Vollzeit berufstätig waren.
Den März könnten wir als Frauenmonat betrachten. Es fängt an mit dem Weltgebetstag der Frauen an, dann der Weltfrauentag, in der Evangelischen Kirche der Frauensonntag Lätare, in diesem Jahr am 17. März der Equal Pay Day und endet mit dem Tag der Hauswirtschaft am 21. März, der auch mehr den Frauen zugerechnet wird.
Diese Tage sind keine Tage an denen besonders große Freude darüber aufkommt, eine Frau zu sein.
Beim Weltgebetstag der Frauen beten wir weltweit um Solidarität, weil viele Frauen unter Unterdrückung, seelischer und materieller Not leiden. Wir haben es immer noch nicht erreicht, dass die Menschenrechte weltweit anerkannt werden und dass diese Rechte auch den Frauen und Kindern zustehen. Wir denken an Zwangsverheiratung, Beschneidung und dass Frauen, die ihre Menstruation haben, in sogenannte Menstruationshütten ziehen müssen. Sie sind unrein und müssen sich von der Gesellschaft absondern.
Selbst in Deutschland wird an jedem 3. Tag eine Frau von ihrem Partner, vor allem Ex-Partner umgebracht. Und nicht nur von Männern mit Migrationshintergrund. So langsam versteht die Gesellschaft welches Leid, vor allem für Kinder, damit verursacht wird. Die Ängste von Frauen, die ihren Partner, aus welchen Gründen auch immer verlassen wollen, werden langsam ernst genommen. Frauenhäuser sollen ausgebaut und finanziell gestärkt werden.
Frauensonntag Lätare, „Freuet Euch“. Hier wird die Kollekte des Sonntags für Frauenarbeit eingesetzt. Auch der Frauenbund partizipiert daran. Wir freuen uns, dass die Gelichberechtigung in unserer evangelischen Kirche schon weit fortgeschritten ist, anders als bei unseren katholischen Schwestern, aber nachlassen in unseren Bemühungen dürfen wir auch nicht.
Der Equal Pay Day zeigt uns ganz deutlich, dass Arbeit von Frauen nicht den gleichen Wert hat. 21 % beträgt die Lohnlücke, selbst bei günstigster Rechnung für die Arbeitswelt, sind es immer noch 6 % .
Frauen gehen länger in Elternzeit, sie arbeiten danach Teilzeit und sorgen später noch für die pflegebedürftigen Angehörigen. Damit sind ihre Karrierechancen gleich null. Eine paritätische Aufteilung der Haus- und Familien- Arbeit findet nicht statt. Keine Parität nirgends, so könnten wir sagen. Nicht in der Familie, nicht in der Wirtschaft und auch nicht in den Parlamenten.
Und Frauen arbeiten in Care Berufen und in der Hauswirtschaft. Am Welttag der Hauswirtschaft wollen wir darauf aufmerksam machen, welchen Stellenwert die Hauswirtschaft haben müsste. Denn sie ist zwingend notwendig für die Gesundheit der Menschen. Hygiene, in Zeiten von Corona Virus ganz wichtig, aber auch gesunde Ernährung, Wäschepflege , alles was mit Kochen und Putzen zu tun hat, ist in Zeiten der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung von großer Bedeutung.
Daher ist es schwer verständlich, dass diese Care Berufe nur so einen geringen Stellenwert haben und auf der Lohnskala ganz unten stehen.
Berufe, die mit Menschen zu tun haben, müssten ganz oben rangieren, denn diese Menschen tragen eine große Verantwortung.
Auch nach 120 Jahren Frauenbund werden wir uns weiter für die Rechte der Frauen einsetzen, bis wir endlich die volle Gleichberechtigung erreicht haben.
Inge Gehlert
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