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In Gedenken an Johanna Ittner, Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte, Förderkreis in Bayern (AEH)

AEH |

Der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF), die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH) sowie die Mitglieder des Ortsverbandes Schwabach trauern um Johanna Ittner, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzende der AEH in Bayern, die am 18. August 2024 im Alter von 92 Jahren gestorben ist.

Ihre Heimat war Schwabach, aber ihr großes Engagement ging weit darüber hinaus. So schrieb sie 2022: „Ich wäre nie ‚Johanna‘ geworden ohne Prägung durch das Ehrenamt, davon 50 Jahre beim DEF.“ Ihr Herz schlug vor allem für die Hauswirtschaft. Sie war Bundesvorsitzende der AEH, sie gründete 1978 den Bayerischen Landesausschuss für Hauswirtschaft, dessen Vorsitzende sie 20 Jahre war. Nach ihrem dortigen Ausscheiden gründete sie mit anderen dessen Förderverein BLAF. Den AEH-Förderkreis in Bayern, den sie 1989 ebenfalls mitgegründet hat, leitete sie viele Jahre, bevor sie 2007 dessen Ehrenvorsitzende wurde. Durch die vielseitige Vernetzung mit Ministerien und politisch Aktiven initiierte und prägte sie zahlreiche Aktionen für die Hauswirtschaft auf Bundes- und Landesebene bis hin Unterstützung für das Projekt Armutsprävention der AEH in den Jahren 2001/2002.  Aber auch in Sachsen wirkte sie: Nach der Wende half sie dort beim Aufbau der Strukturen der hauswirtschaftlichen Bildung.

Ihr Lebensmotto: „Immer, wenn ich Handlungsbedarf erkannt habe, habe ich auch gehandelt“

In der Hauswirtschaftlichen Berufsbildung stieg sie ganz schnell nach oben: Nachdem der DEF sie angefragt hatte, begann sie 1971 als Prüferin für Hauswirtschaft in Fürth, wurde dort Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Mitglied im Meisterprüfungsausschuss, Vorsitzende des Meisterprüfungsausschusses Mittelfranken und am Ende sogar Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses Bayern. Überall konnte sie ihre Erfahrungen, die sie bei der Durchführung von Meisterkursen Hauswirtschaft in Schwabach, die sie bis 1992 bei der VHS abhielt, einbringen.

Wichtig waren ihr auch die seit 1987 im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Pappenheim stattfindenden AEH-Seminare, für die sie als AEH-Vorsitzende viele Jahre verantwortlich war und in denen sie selbst auch als Referentin mitwirkte. Aber auch die Fortbildungs-Veranstaltungen mit Dr. Frömsdorff in Bad Wörishofen oder dessen Exkursionen, die sie maßgeblich mitgestaltete, waren in der „Hauswirtschafts-Szene“ über viele Jahre in Bayern nicht wegzudenken.  

Ihrem DEF Ortsverband Schwabach blieb Johanna Ittner eng verbunden. Bis zuletzt arbeitete sie im erweiterten Vorstandsteam mit und fühlte sich wohl in der Frauengemeinschaft und genoss die monatlichen Zusammenkünfte, die Vorträge und Reisen. Ihrer Hartnäckigkeit zu Jahresbeginn ist es zu verdanken, dass sich immer noch monatlich zahlreiche Schwabacher DEF-Frauen und DEF-Seniorinnen treffen, und das obwohl der Ortsverband seit Mai ruht. Ihr Ziel war es, 2026 das 100jährige Jubiläum des Ortsverbands Schwabach feiern zu können.

Zeit ihres Lebens blieb sie neugierig – sei es für neue Tendenzen in der Ernährung oder in technischer Hinsicht. So schaltete sie sich immer wieder zu den Online-Vorträgen oder Online-AEH-Vorstandssitzungen zu. Dabei zeichnete sie sich bis zuletzt durch kritische, aber auch immer sehr konstruktive Beiträge aus und genoss es – trotz ihrer eingeschränkten Mobilität – sich auf diese Weise einbringen zu können.

Für ihr vorbildhaftes Engagement wurde Johanna Ittner 1999 auf Initiative der damaligen Sozialministerium Barbara Stamm mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Im Jahr 2022 erhielt sie für ihr Lebenswerk und ihren besonders vielfältigen und lebenslangen Einsatz für das Gemeinwesen den Stiftungspreis der Bürgerstiftung „Unser Schwabach“.

Nun hat sich ihr Lebenskreis geschlossen. Wir danken Johanna Ittner für ihr großartiges Engagement und ihre über 52jährige Verbundenheit mit dem DEF und seiner AEH. Sie hat die AEH in Bayern geprägt wie kaum eine andere Frau und hinterlässt eine große Lücke, auch im Schwabacher Frauenbund. Ihr kritischer Geist, ihre Offenheit für Neues und ihre Beharrlichkeit werden uns fehlen. Auch wenn unser Nachruf uns die Trauer nicht nehmen kann, ist es doch eine Möglichkeit, Johanna Ittner die letzte Ehre zu erweisen. Wir werden ihr Andenken immer in Ehren halten.

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