München: "Ich war die Erste"- Lesung mit der Autorin Adelheid Schmid-Thomé

Obwohl in den letzten Jahren dazu viel publiziert wurde, bemerken wir, die wir ein bisschen aufmerksamer hinschauen, ständig Frauen, über die man mehr wissen sollte. Einfach, weil sie ein interessantes Leben hatten oder aber, weil ihr Wirken, ihre Arbeit viel relevanter waren, als es die Herren um sie herum wahrhaben wollten, oder vielleicht sogar, weil sie den Ruhm für sich einheimsen wollten. So erging es der Biochemikerin Rosalind Franklin, zu deren Todestag am 16. April Artikel und Podcasts erschienen. Ihre Forschungsergebnisse hatten maßgeblich zur Aufklärung der Doppelhelixstruktur der DNA beigetragen. Vielleicht ist sie aber auch nur zu früh gestorben, um für den Nobelpreis nominiert zu werden?

Rosalind Franklin war nicht unter den Frauen, aus deren Leben Adelheid Schmidt-Thomé für ihre Buchvorstellung am 6. April 2023 im Deutschen Evangelischen Frauenbund Ortsverband München erzählte. Im Buch „Ich war die Erste“ finden sich Kurzbiografien von 75 Frauen aus Bayern. Alle sind sie „Pionierinnen“ in irgendeiner Form, weil sie die Frauenbildung vorantrieben wie Theresia Gerhardinger oder als Sportlerin Männerdomänen durchbrachen wie Kathrine Switzer oder als erste Protestantin Abgeordnete im Deutschen Bundestag war wie Ingrid Geisendörfer, die im Übrigen auch im Münchner DEF-Ortsverband Mitglied war.

Am Ende der kurzweiligen Veranstaltung wurde die Autorin ermutigt, einen 2. Band zu schreiben. „Denn es werde doch sicherlich nochmals mindestens weitere 75 bayerische Pionierinnen geben, die es wert sind portraitiert zu werden“, so eine der Teilnehmerinnen.

Hinweis: Das Buch „Ich war die Erste. Bayerische Pionierinnen im Porträt“ von Adelheid Schmidt-Thomé ist im Allitera Verlag erschienen und kosten 19,90 € (ISBN 978-3-96233-307-2).

Bild: Bettina Marquis, Vorsitzende des DEF-Ortsverbands München (li.) und ihre Stellvertreterin Maren Puls (re.) bedanken sich bei der Autorin Adelheid Schmidt-Thomé