"Ich koche gern allein für mich!"
Tipps zum gesunden Essen und Trinken im DEF Kaufbeuren
Kaufbeuren - Im Rahmen der ständigen Vortragsreihe des Deutschen Evangelischen Frauenbundes Kaufbeuren begrüßte Vorsitzende Helga Ilgenfritz Referentin Dr. Manuela Grimm, die als studierte Ernährungswissenschaftlerin im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten tätig ist, zum Vortrag unter dem Motto „Ich koche gern allein für mich!“.
Im Rahmen der einleitenden Worte betonte die Vorsitzende des evangelischen Frauenbundes, dass gerade Menschen im Seniorenalter ihr Ess- und Trinkverhalten besonders achtsam und ausgewogen führen sollen und dass oft gelieferte fertige Kost nicht für ausreichend Vitamine und Vitalstoffe sorge.
Dr. Manuela Grimm referierte zunächst schwerpunktmäßig allgemeine Ernährungs-Grundsätze, bei denen Hinweise auf ein bewusstes, ausreichendes und dabei vor allem regelmäßiges Trinkverhalten, welches vor allem für das Erreichen einer verbesserten Leistungsfähigkeit unter Steigerung der Fitness, für mehr Wohlbefinden und für eine gute Verdauung Voraussetzung ist, im Mittelpunkt stand.
Dabei ist beispielsweise eine sechsmalige tägliche und über den ganzen Tag verteilte Flüssigkeitszufuhr, von morgens bis abends, unterschiedliche Getränke wie Kaffee, Kräutertee, Wasser, Schwarztee, Wasser, Früchtetee mit insgesamt rd. 1,5 Liter notwendig. Das Wasser kann jeweils auch aromatisch mit Ingwer (2 - 3 kleine Stücke), Thymian oder Salbei (1 - 2 Zweige), Minze oder Zitronenmelisse (2 - 3 Zweige) oder Bio-Orange (3 Scheiben) schmackhaft angereichert werden. Die natürlichen Aromen können auch kombiniert, d. h. gemischt werden. Es ist dabei darauf zu achten, dass nur natürliche Kräuter aus bekannter Herkunft und in einwandfreiem Zustand zur Anwendung kommen. Das so angereicherte Wasser soll man 1 -2 Stunden vor dem Trinken „ziehen“ lassen.
Nachdem sich im Verlauf des Älterwerdens der menschliche Stoffwechsel und damit auch der Körper verändert, beispielsweise benötigt der Körper eine geringere Energiezufuhr, die Muskelmasse nimmt ab, der Fettanteil erhöht sich, das Körpergewicht nimmt eher zu, das Durstgefühl geht zurück, die Verdauungsvorgänge verlangsamen sich, Riechen und Schmecken verändern sich, die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ab… Der Bedarf an den wichtigen Nährstoffen bleibt dennoch erhalten und erhöht daher auch die Ansprüche an eine ausgewogene und damit an eine altersgerechte Ernährung. Dr. Manuela Grimm betonte, dass der Anteil von Obst (2 Mal täglich mit 250 g) und Gemüse (3 Mal täglich mit 400 g) oder manchmal dafür ersatzweise ein Glas Obst-/Gemüsesaft an der Ernährung auch ruhig mal etwas gesteigert werden kann.
Getreideprodukte werden am besten in der Form von Vollkornerzeugnissen, so beispielsweise über ein Müsli (70 g), über Vollkornnudeln oder Vollkornreis (200 - 250 g) und über Vollkornbrot (2 Scheiben) empfohlen. Kräuter und Gewürze können, so wie diese den Geschmack treffen, ebenfalls reichlicher angewandt werden. An dieser Stelle durften die Teilnehmerinnen „blind“ Gewürze nur an ihrem Duft erkennen. Als Öl wird sinnvollerweise täglich 1,5 - 2,0 Esslöffel pflanzliches Öl für die Zubereitung und ebenso 1,5 - 2,0 Esslöffel Butter oder Margarine als Streichfett verwendet. Auch sollen drei Mal täglich fettarme Milch- oder Milchprodukte und 1 - 2 Mal pro Woche Fisch (Seefisch) und max. 600 g fettarmes Fleisch/Wurst pro Woche und max. 3 Eier pro Woche (inkl. verarbeitetes Ei) verzehrt werden.In der Praxis zeigte Dr. Grimm, wie man mehr Essen auf einmal kochen kann und die Reste auf einfache Weise zu konservieren sind, um einen abwechslungsreichen Mittagstisch zu erhalten. Ein Beispiel war auch der Versuch, dass ein Apfel in Scheibchen geschnitten anders schmeckt, als vom Ganzen abgebissen.
Dr. Manuela Grimm wies des Weiteren darauf hin, dass eine ausgewogene Ernährung immer wieder und regelmäßig mit möglichst viel täglicher Bewegung, so etwa mit 30 Minuten moderater bis intensiver Bewegung, z. B. 3.000 Schritte pro Tag, möglichst zu Fuß einkaufen, Walken, Treppensteigen anstelle von Liftfahren, Erledigung von Garten- oder Hausarbeit, Radfahren, Tanzen, Gymnastik und Schwimmen o. dgl., einhergehen sollte. Die menschlichen Sinne nach dem Motto „Das Auge isst mit“, immer der Kreativität freien Lauf lassend, aromareiche Lebensmittel einsetzen und bei der Zubereitung darauf achten,
Und: Nicht zuletzt für das Ziel „Gemeinschaft suchen“ kann auch und gerade - soweit möglich - die Praxis eines gemeinsamen Essen wichtig und richtig sein, denn: Zusammen essen bedeutet auch Aussprache und Dialog und führt daher zu einem sozialen Erlebnis mit „doppeltem“ Genuss, wie es der Evangelische Frauenbund seit vielen Jahren mit „Gemeinsam statt Einsam“ praktiziert.
Text und Bild: Helga Ilgenfritz, DEF Kaufbeuren
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