Zum Hauptinhalt springen

Glaube, Natur und Verantwortung - Der Ökumenische Tag der Schöpfung 2024 im Fokus

DEF |

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat in diesem Jahr zum 15. Mal den Ökumenischen Tag der Schöpfung als einen Tag zur Bewahrung der Schöpfung ausgerufen.

Dieser Tag, immer der erste Freitag im September, ist Teil einer größeren Schöpfungszeit, die vom 1. September bis zum 30. Oktober dauert.

Was ist die ACK?
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland ist ein Zusammenschluss verschiedener christlicher Kirchen und Konfessionen, die gemeinsam für ökumenische Zusammenarbeit und Einheit eintreten. Die ACK wurde 1948 gegründet und umfasst heute 18 Mitgliedskirchen sowie mehrere Gastmitglieder und Beobachter.Die Mitglieder der ACK bekennen sich zu Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift und verpflichten sich zu gemeinsamem Zeugnis und Handeln. Dazu gehören unter anderem gemeinsames Gebet, theologischer Dialog und der einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.

Ökosystem Wald steht 2024 im Zentrum
Das diesjährige Motto lehnt sich an Psalm 96,12 an: "Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.“ Es ruft uns ins Bewusstsein, dass den Wäldern in der aktuellen Zeit wenig Grund zum Jubeln gegeben wird.

In fast allen Religionen nimmt der Baum als Symbol des Lebens, als Lebensbaum, einen wichtigen Platz ein. Bereits am Anfang der Bibel steht der Baum als Sinnbild für die Ewigkeit (Gen 3,22). Beständig am selben Ort verwurzelt, vermitteln Bäume dem Menschen mit seinem kurzen Leben ein Gefühl davon, dass es Dinge gibt, die ihn und seine eigene Endlichkeit überdauern.

Bäume spielen in der biblischen Tradition eine bedeutende Rolle und sind oft mit tiefen symbolischen Bedeutungen verbunden:
Der Baum des Lebens symbolisiert Unsterblichkeit und ewiges Leben, während der Baum der Erkenntnis für das Wissen um Gut und Böse steht.
Symbol für Fruchtbarkeit und Segen:  Der Ölbaum ist besonders wichtig, da er Öl liefert, das in der Bibel als Heilmittel und für religiöse Rituale verwendet wird.
Lebenskraft und Beständigkeit: Bäume sind tief verwurzelt und können viele Generationen überdauern, was ihnen besondere Bedeutung als Symbole für das Leben und die Ewigkeit verleiht.

Metaphern für moralische und spirituelle Botschaften:  Zum Beispiel wird der gerechte Mensch oft mit einem Baum verglichen, der am Wasser gepflanzt ist und Früchte trägt. Diese symbolischen Bedeutungen machen Bäume zu einem wichtigen Element in der biblischen Tradition und unterstreichen ihre Rolle als lebensspendende und spirituell bedeutende Wesen.

An vielen Stellen rühmt die Bibel die Lebenskraft der Bäume. Ein grüner und voll im Saft stehender Baum ist Sinnbild für einen Menschen, der in seinem Glauben fest in Gott verwurzelt ist. „Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, es wird ihm gelingen“, heißt es im ersten Psalm (Ps 1,3).

Doch auch mit Warnungen spart die Bibel nicht: „Die den HERRN verlassen, sind am Ende. […] „Ja, ihr werdet wie eine Eiche, deren Blätter verwelken, und wie ein Garten, der kein Wasser hat“, mahnt der Prophet Jesaja.

Die Schönheit der Bäume, ihre Lebensnotwendigkeit und nicht zuletzt ihr religiöser Symbolgehalt sollten zumal für Christinnen und Christen Ansporn sein, sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung einzusetzen. Der Jubel der Bäume wird uns sicher sein. Das Ökosystem Wald ist einer der größten und wichtigsten Faktoren für die Schöpfungsbewahrung. Es bietet Lebensraum für verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen, es reinigt die Luft, die wir atmen, es trägt zur Aufrechterhaltung der natürlichen Abläufe bei. Grund genug also, das Motto des Schöpfungstages ernst zu nehmen: als Gebet um Gottes Beistand und Bewahrung und als Aufforderung an uns alle, den Bäumen und Wäldern wieder zu ursprünglicher Stärke zurück zu verhelfen.

Karin Klein

Psalm 96   
Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn, alle Welt! Singet dem Herrn und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!
Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern! Ihr Völker, bringet dar dem Herrn, bringet dar dem Herrn Ehre und Macht!
Bringet dar dem Herrn die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe! Betet an den Herrn in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!
Sagt unter den Heiden: Der Herr ist König. Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt. Er richtet die Völker recht. Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, das Meer brause und was darinnen ist; das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; jauchzen sollen alle Bäume im Walde vor dem Herrn; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und immerdar und in Ewigkeit. Amen.

 

Zurück
© Foto: pixabay.com

Kontakt

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sind für Sie da!

Deutscher Evangelischer Frauenbund Landesverband Bayern e. V.

Geschäftsstelle
Kufsteiner Platz 1
81679 München

Tel.: 089 /98 105 788
Fax: 089 /98 105 789

info(at)def-bayern.de

Bankverbindung: Evangelische Bank
IBAN: DE19 5206 0410 0003 5080 56
BIC:    GENODEF1EK1

Hausbüro (Vermietungen)
Termin vereinbaren: Tel. 0176 / 577 67 668

Bürozeiten:

Mo,Mitt.,Di:8.00 bis 16.00 Uhr
Do: 8.00 bis 12.00 Uhr
Fr.8.00 bis 13.00 Uhr

Geschäftsführende Vorständin: 
Katharina Geiger
katharina.geiger(at)def-bayern.de

Geschäftsstelle:
Büroleiterin Maren Puls
info(at)def-bayern.de

Hausbüro (Vermietungen)
Hausmutter Sigrid Fernando
hausbuero(at)def-bayern.de

Pflichtangaben

Seit 2009 ist der Landesverband nach dem Qualitätsmanagementsystem QVB zertifiziert. http://www.procum-cert.de/