Gewusst wie: Ressourcen schonen und Müll vermeiden
Stellungnahme zum Welttag der Hauswirtschaft am 21. März 2023. Untersuchungen haben ergeben, dass ein durchschnittlicher privater Haushalt 30 Prozent des eigenen Ressourcenverbrauches durch Änderungen im Verhalten und Änderung der Konsumentscheidungen sparen kann.
Konsumenten und Verbraucher müssen sich darüber im Klaren sein, welche herausragende Rolle der eigene kleine „private Haushalt“ zur Verlangsamung des Klimawandels beitragen kann. Aber Wissen allein hilft nicht, es bedarf auch des Tuns.
Den eigenen ökologischen Fußabdruck verbessern
Ernährung, Wohnen und Mobilität sind die drei Faktoren, bei denen sich sehr schnell eine Verbesserung des eigenen ökologischen Fußabdrucks erreichen lässt. Bei der Ernährung bedeutet dies, vor allem auf Fleisch zu verzichten. Eine pflanzenbasierte Ernährung bringt vielfach weniger schädliche Emissionen. Linsen, Erbsen und Soja direkt vom Menschen als Nahrung verzehrt braucht weniger Wasser, als wenn das Tier diese Produkte als Nahrung zu sich nimmt – und auch wieder ausscheidet. Diese Ausscheidungen müssen entsorgt werden, beim Wiederkäuen entstehen erhebliche Methanmengen, die die Atmosphäre belasten. Tiere werden in Transporten durch viele Länder gefahren. Das kostet Unmengen an Kraftstoff. Nach dem Schlachten werden die zerlegten Teile wieder von A nach B befördert, Straßen werden abgefahren, der Reifenabrieb bringt erhebliche Mikroplastikbelastung. Die Fleischteile werden verarbeitet oder verpackt - wieder hoher Energieverbrauch und späterer Abfall. Auch ist hinlänglich bekannt, dass nicht alle Teile des Tieres verarbeitet und damit konsumiert werden. Leider werden in Deutschland immer noch pro Kopf 78 Kilogramm Lebensmittel verschwendet und landen im Privatmüll - sei es, weil es nicht schmeckte oder nicht auf die Haltbarkeit geachtet wurde. Ein Kilo Rindfleisch braucht von der Entstehung bis zum „Nicht-mehr-vorhanden-sein“ 15 000 Liter Wasser. So dürfen wir nicht (mehr) mit den vorhandenen Ressourcen umgehen!
Was hat Hauswirtschaft mit Klimawandel zu tun?
Eigentlich könnte der Klimawandel die Chance für die Hauswirtschaft sein. In jeder hauswirtschaftlichen Ausbildung wird schon immer auf nachhaltiges Handeln großer Wert gelegt. Wissen und die Fähigkeit, dieses Wissen qualifiziert umzusetzen, ist jetzt angesagt. Aber aktuell sind hauswirtschaftliche Berufe nicht angesagt. Ausbildungsstätten und weiterführende Einrichtungen haben zunehmend weniger Schülerinnen und Schüler. So fehlen in der Hauswirtschaft die Fachkräfte und der Nachwuchs, die dringend benötigt werden.
Insgesamt nehmen hauswirtschaftliche Fähigkeiten und Fertigkeiten ab, weil das Berufsfeld Hauswirtschaft nicht auf dem Schirm der jungen Menschen ist, aber auch nicht auf dem Schirm der Eltern oder der Berufsberater und Berufsberaterinnen. Dabei ist Hauswirtschaft systemrelevant. Dies haben wir während der Coronazeiten erfahren. Junge Menschen können mit der Berufswahl Hauswirtschaft gleich zwei Mal punkten. Einmal durch die Wahl eines sicheren Berufes mit sehr vielen Weiterbildungsmöglichkeiten und zum anderen nützt das dort erlernte Wissen, den eigenen Haushalt in schwierigen Zeiten besser und damit ressourcenschonender zu managen.
Forderung nach Fach „Hauswirtschaft“ an bayerischen Schulen
Verhaltensänderungen entstehen, wenn sich eine Person einer Sache bewusst wird, aber auch das Wissen hat, wie es besser gemacht werden kann. Wissen ist hier das Stichwort. Früher gab es das Fach Hauswirtschaft in Bayern nicht nur an den Mittelschulen in der 7. Klasse verpflichtend, sondern auch als Wahlfach an anderen Schulen. Diese Zeiten sind lange vorbei. Dabei verlangt die Zukunft der Kinder und der Klimawandel nach diesem Wissen - Wissen, das in vielen Familien nicht mehr vorhanden ist und damit auch nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben werden kann.
Daher fordert die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH) - auch im Hinblick auf die Landtagswahl im Herbst - ein Schulfach „Hauswirtschaft“ in Bayern.
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