Geldabheben vom eigenen Konto nur noch gegen Gebühr?
Zur besten Sendezeit in den Hauptnachrichten die Neuigkeit: Bargeld abheben vom eigenen Konto ist bei einigen Banken (Sparkassen oder VR-Banken) ab sofort oder bald nur noch gegen Gebühr möglich! Das ist schon ein ziemlicher Eingriff: Ich muss bezahlen, um bei meiner eigenen Bank an mein eigenes Geld zu kommen!
Unterschiede bei den Banken zeigen sich schon im Fernsehbeitrag: Die eine Bank verlangt als unrühmlicher Spitzenreiter gleich 50 Cent bei jedem Abheben von Bargeld. Andere Banken nur 20 Cent. Dann gibt es noch eine Staffelung, wieviele Abhebungen ganz gebührenfrei sind, bis es etwas kostet. Und Konten, die dann wahrscheinlich schick "Premium" der "Bonus" attributiert werden, die von Haus aus teurer sind, dann aber das Abheben weiterhin kostenlos lassen.
Als Grund für die neuen Gebühren wird "die Niedrigzinspolitik" genannt. Warum aber betreibt die Europäische Zentralbank und somit die europäische Politik denn diese? Wegen der nicht mehr genannten aber noch immer andauernden Finanzkrise.
Die Finanzkrise wendet sich immer mehr gegen die Sparer und Bankkunden. Sie bekommen nur sehr niedrige oder gar keine Zinsen, mit ihren Gebühren wird immer findiger jongliert, ihre Sparguthaben schmelzen im Wert und tragen aber andererseits zum Abtragen der allgemeinen Schuldenlasten bei. Bleibt noch der Wechsel der Bank, aber durch die Vielzahl der Gebühren und Kontomodelle fällt der Vergleich oft schwer.
Klaus Müller, der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv riet in einer Meldung der dpa den Bankkunden bei immer weiter steigenden Kosten den Wechsel zu einer anderen Bank. Es bleibe jedoch das Risiko, das auch dort die Gebühren steigen werden.
Zum Thema ein Beitrag von ZDF heute vom 3. April 2017
http://www.heute.de/wegen-niedrigzinsen-immer-oefter-gebuehr-fuers-abheben-46899970.html
Bild:Bankomat, gemeinfrei
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