Gedanken zum Monat April
Das Jahr schreitet unbeirrt vorwärts. Jetzt sind wir schon im Monat April angekommen, und der Lockdown ist immer noch Realität, und das ist kein Aprilscherz. Dabei soll sich der Monatsname vom lateinischen Wort "aperire" ableiten, "öffnen".
Aber bevor wir nicht alle geimpft sind, wird es wohl mit dem Öffnen nichts.
Andere sagen, der Name April komme von „apricus“, sonnig, ein Attribut, das wir auch nicht unbedingt mit dem April verbinden. Denn bekanntlich macht das Wetter im April, was es will. Das beinhaltet zwar auch Sonnenschein, aber auch alles andere: Regen, Schnee, Kälte, Wärme, Blitz und Donner. Wer von uns kann sich nicht daran erinnern, die Ostereier im Schnee gesucht zu haben.
Aber vielleicht kommt der Name „April“ auch von der Göttin Aphrodite, der Göttin der Schönheit und der Liebe. Ihr soll Paris den goldenen Apfel gegeben haben, als schönster Frau, und weil sie versprochen hatte, dass sie ihm zu der Liebe seines Lebens, Helena, verhelfen wollte. Der Apfel hat hier viel Unglück gebracht, denn der Trojanische Krieg soll dadurch ausgelöst worden sein. Er hätte den Apfel lieber Athene reichen sollen, denn sie hatte Weisheit versprochen, oder Hera, die versprach die Weltherrschaft. Weltherrschaft, gepaart mit Weisheit, das wäre was gewesen. Das war aber leider nicht im Angebot.
Unheil und kein Ende, denn am 1. April soll Luzifer aus dem Himmel verstoßen worden sein. Und damit kam das Böse in die Welt.
Und zum Schluss endet dieser Monat auch noch mit der Walpurgisnacht, in der die Hexen ihre wilden Tänze auf dem Blocksberg bei Donner und Blitz aufführen. Aber die Bauernregeln sagen, „Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.“
Von Regelmäßigkeit und Gleichmaß kann in diesem Monat keine Rede sein.
Kalendarisch ist der Winter vorbei, aber oft haben wir den Eindruck, dass er dem Frühling noch nicht Raum geben will. Der Frühling soll sein blaues Band noch nicht flattern lassen.
Um die Menschen aus ihrer Winterstarre und Düsternis herauszuholen, gab es Ende März bei den Römern die Tage der „Hilaren“, die Tage des Lachens. An diesen Tagen sollte man sich alle Mühe geben, das Leben von seiner humorigen und komischen Seite zu betrachten. In dieser Corona Zeit fällt es uns oft schwer, dem Ganzen noch mit Humor zu begegnen, es sei denn Galgenhumor. Bei uns ist davon der 1. April, der Tag des Aprilscherzes, geblieben. Gerade Kinder lieben es Erwachsene in den April zu schicken. Nichts Schöneres, wenn er oder sie wirklich oder gespielt hereinfällt.
Karl der Große nannte den April „Ostermonat“, denn in den meisten Jahren fällt das Osterfest in den Monat April. Die Römer hofften damals mit Jesu Tod wieder Ruhe in Politik und Gesellschaft zu bringen. Seine Reden und Taten waren zu aufrührerisch für die gesamte Obrigkeit. Nachdem Jesus gestorben und begraben war, ein sehr schwerer Stein vor das Grab gerollt worden war, um eventuelle Grabräuber abzuschrecken, glaubte man, alles getan zu haben, damit wieder Ruhe einkehrt.
Das leere Grab am Passahmorgen sagte etwas anderes.
Der Tod hatte keine Macht über Jesus und seine Lehre von Gott. Gott selber hat sich eingeschaltet und den Tod besiegt und ihm seine Macht genommen. Deswegen können wir am Ostersonntag auch befreit lachen in der Kirche, denn es ist ein Lachen der Freude, der Hoffnung. Gott selber lacht, wie es im 2. Psalm steht. „Der im Himmel wohnt, lacht“.
In der Bibel ist nicht viel von Lachen oder Humor die Rede, aber am Ostermorgen soll uns das Lachen aus unserer Angst und Trauer lösen, damit wir die befreiende Botschaft Christi wirklich annehmen können. Trotz Corona, trotz Klimawandel, trotz Ungerechtigkeiten. Gott liebt diese Welt und er will, dass wir alles tun, damit wir sie bewohnbar erhalten. Dafür sollen wir unsere Fantasie, unser Wissen einsetzen, sowie es bei der Entwicklung des Impfstoffes gegen Corona gelungen ist. Nicht gegeneinander, sondern miteinander, grenzüberschreitend, zum Wohle aller Menschen. So verstehe ich Gottes Willen.
Die Natur lässt sich von Corona und irgendwelchen Virenmutanten nicht beeindrucken. Sie grünt und sprießt, wie es die Sonne will. Die Erde öffnet sich für die Saat, die im März eingebracht wurde und setzt Hoffnung in die Köpfe und Seelen der Menschen.
Ich hoffe, dass mit Ostern auch bei und in uns wieder Hoffnung und Zuversicht einkehrt. Dass wir als Menschen gemeinsam weltweit gegen das Virus und seine Mutanten kämpfen, damit wir den Kopf frei haben, uns allen anderen Problemen unseres Daseins zu widmen.
Ihre
Inge Gehlert
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