Gedanken zum Januar 2021 - Der doppelgesichtige Januar
Der Gott Janus war Namenspatron unseres Monats Januar. Janus, der Gott mit den zwei Gesichtern, der Gott der Türen und Tore. Eingang und Ausgang, beides ist möglich, je nach Richtung. Und manchmal bleibt man auch auf der Türschwelle stehen und zögert, hinein oder hinaus? Welche Entscheidung soll ich treffen?
Solange die Tür noch nicht geschlossen ist, stehen mir noch Möglichkeiten offen. Aber einmal muss ich mich entscheiden. Dem Gott Janus ist es gegeben, mal das eine, mal das andere Gesicht zu zeigen. Und so ein bisschen spiegelt sich das auch im Monat Januar, daher steht er sinnvollerweise auch am Anfang eines jeden Jahres.
Zum Teil noch in der Weihnachtszeit verankert, bis zu Dreikönig, und dann beginnt etwas völlig anderes. Die Fünfte Jahreszeit auch genannt, wo doch alle wissen, es gib nur vier Jahreszeiten. Aber doch gibt es diese Auszeit, eine Auszeit von festen Regeln, es geht nicht nur um Vernunft, sondern um Spaß, Vergnügen, Verkleiden, eine andere Persönlichkeit annehmen, es gibt kein Oben und Unten, kindliche Freude, eine Auszeit vom Ernst des Lebens.
Der Ernst des Lebens kehrt schon schnell genug wieder zurück. Und ganz besonders im Jahr 2021, denn alle Faschings- und Karnevalveranstaltungen sind abgesagt. Wer mag sich schon daheim vor seinem Spiegel verkleiden?
All diese Dinge haben schon den Jahreswechsel geprägt. Keine Silvesterparty, auch nicht im kleinen Kreis, kein Feuerwerk, kein großer Jahresschlussgottesdienst und keine Begrüßung des neuen Jahres durch den Posaunenchor oder andere Musiker/Innen. Dieses Anstoßen auf das neue Jahr mit Freunden und Bekannten und auch Unbekannten, weil man sich vor dem Haus um Mitternacht trifft, das hat schon sehr gefehlt.
Manche(r) wird früh ins Bett gegangen sein und ist dann auch durch kein großes Geknalle aus dem Schlaf geweckt worden. Und die Haustiere waren über die Ruhe dankbar.
Wir hatten noch sechs Wunderkerzen gefunden und haben das neue Jahr damit auf unserem Balkon begrüßt. Vom gegenüberliegenden Balkon grüßten uns ebenfalls einige strahlende Wunderkerzen.
Wie sind Sie in das neue Jahr hineingegangen?
War es stürmisch, voller Tatendrang und voller Eifer, das alte Jahr möglichst schnell hinter sich zu lassen, nach dem Motto, es kann nur besser werden? Oder doch mit festem Tritt, gemessenen Schrittes, zielstrebig Neues auf sich zukommen zu lassen ohne das alte Jahr überstürzt hinter sich zu lassen? Oder doch eher zögerlich, mit dem Blick immer wieder zurück und nur vorsichtig, etwas scheu nach vorne blickend, ob das neue Jahr wirklich besser werden wird?
Wir wissen es alle nicht, was uns erwartet. Im Dezember die gute Nachricht, dass ein Impfstoff zugelassen ist und bald die ersten Impfungen stattfinden werden. Dann aber immer noch die hohen Infektionszahlen, die unser tägliches Leben noch immer mühsam machen. Arbeit und Schule daheim, eine Herausforderung für Eltern, Kinder und Lehrer/Innen. Großeltern, die noch immer nicht bei der Betreuung der Enkelkinder helfen dürfen und die sich sehnlichst wieder Besuch wünschen.
Wir möchten alle in Kontakt bleiben und wieder miteinander reden, und uns austauschen, gemeinsam Neues erfahren, miteinander essen, lachen, unbeschwert sein.
Aber langsam werden wir ungeduldig, wann wir zu dem „normalen“ Leben wieder zurückkehren können. Heute las ich in unserer Zeitung von dem Verantwortlichen der Filmwirtschaft den Satz: Die Leute haben ihr Sofa satt! Sie wollen wieder ausgehen, ins Kino und nicht nur Netflix oder anderes Heimkino sehen. Zu Beginn wären wir schon damit zufrieden, wenn wieder Gottesdienste in den Kirchen stattfänden.
Gottesdienste in der Kirche, mit viel Musik, einer anregenden Predigt, die Kraft gibt, jeweils für eine Woche. Das würde vielen Menschen eine Hilfe sein, gerade für die, die allein leben. Auch wer kein Kinogänger ist, sondern lieber ins Theater oder ins Konzert geht, hat sein eigenes Sofa satt und tauscht es gern gegen einen eventuell auch unbequemeren Theatersessel ein, oder gegen einen Stuhl im Gemeindehaus bei einer Veranstaltung des DEF Ortsverbandes.
Ja auch der Januar des Jahres 2021 hat zwei Gesichter. Immer noch das Gesicht der Pandemie, aber auch das Gesicht der Hoffnung durch die Zulassung der Impfstoffe.
Schließen möchte ich diesen Brief mit einem Segensspruch, den ich auf einem Adventskalender gefunden habe, und den ich an Sie weitergeben möchte.
Gott begleite Sie auf Ihrem Weg durch das Jahr 2021
Segen:
Ich bin im Licht
spricht Gott
und im Dunkel
in Leid und Glück
in Werden und Vergehen
ich bin bei dir.
Ich bin die Liebe
spricht Gott
der Frieden
das Erbarmen
die Gnade
ich schenke sie dir.
Sven Quittkat
Ihre
Inge Gehlert,
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