Freundliche Reden sind Honigseim
Eine Andacht
Monatsspruch für den Juni 2019
"Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder."
Spr. 16,24 (L)
Die Sprüche-Sammlung ist erst im 3. Jahrhundert in das Alte Testament aufgenommen worden und und wird dem König Salomon zugeschrieben. Eigentlich sind es aber Volksweisheiten, wie wir sie alle von unseren Großeltern kennen.
In den Zeiten der Bibel haben die Jungen den Alten aufmerksam zugehört, wenn sie ihre Lebensweisheiten weitergaben. Es konnte lebensrettend sein, wenn man die Brunnen in der Wüste kannte und auch wenn man wusste, was in dieser oder jener Lage zu tun sei. Und wenn die Weisheiten auch noch freundlich und nicht besserwisserisch daherkommen, dann sind sie süß und heilsam, auch heute.
Leider ist dies in den sogenannten Sozialen Medien nicht die Regel. Da kann man allenthalben, ob im Internet, bei Facebook oder nicht zuletzt bei einigen Politikern eine Verrohung der Sprache feststellen.
Ausdrücke wie "Asyltourismus", "Sozialschmarotzer" oder "Abschiebeverhinderungsindustrie", um nur einige zu nennen. Derartige Sprüche dürften wir als Christen nicht verwenden. Sie vergiften die Atmosphäre und würdigen die Angesprochenen zu Dingen, zu bloßem Material, zu Manövriermasse herab. Nein, im Unterschied zu den Sprüchen Salomons sind viele "Sprüche", die heute gemacht werden, nicht freundlich. Es sind aber doch Menschen in Notlagen, die dahinter stehen. Wenn man sie ausgrenzt, ist das alles andere als gut für die Seele. Und zur Gewalt führt dann nur noch ein Schritt, und es werden auch Leib und Glieder verletzt statt heil.
Man kann auch als Christ oder Christin natürlich nicht allen Notleidenden helfen, aber zumndest verdienen sie unseren Respekt. Es sind Leute wie Du und ich, Gottes Kinder, und auch unsere Sprache muss dem Rechnung tragen.
Der Prediger sagt: Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder.
Lassen wir uns von ihm inspirieren. Wann haben Sie zum letzten Mal jemandem ein Kompliment gemacht? Unsere Frauen im Haus für Mutter und Kind (MuKi) in Führt straffen die Schultern, lächeln und gehen plötzlich aufrechter, wenn man sie oder ihre Kinder lobt.
Es ist einer der Vorzüge der grauen Haare und des Alters, dass man beim Einkaufen in der Stadt alle Leute anreden darf, ohne falsch verstanden zu werden. Das genieße ich, mit zunehmenden Jahren immer mehr. Die Kassiererin im Supermarkt strahlt, wenn ich ihr ein Kompliment für ihr tolles Makeup mache. Das Kind grinst, wenn ich sein T-Shirt lobe. Die Oma freut sich, wenn ich sie bewundere, weil sie so gut beim Einkaufen zurechtkommt. Nehmen Sie sich vor, jeden Tag mindestens ein paar nette Worte zu einem ihrer Mitmenschen zu sagen. Es macht sie beide froh.
Gute Worte sind die "Schmiere" unseres Soziallebens, dagegen kommen Politikerreden oder Facebook nicht an. Christen sollen das Salz der Erde sein, die Würze, das I-Tüpfelchen, die Schmiere unseres sozialen Lebens. Unsere freundlichen Reden sind der erste Schritt, und jeder von uns kann ihn tun.
Rosmarie Koch
Fürth
Bild: gemeinfrei
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