Filmbewertung "Milchkrieg in Dalsmynni"
Als eine der ersten Präsenzveranstaltungen nach dem Corona-Lockdown bewerteten einige Mitglieder des DEF Ortsverbands München den sozialkritischen isländischen Film "Milchkrieg in Dalsmynni" von Grimur Hakonarson. Eine wirkliche Heldin ist Inga, der ihr Mann am Küchentisch verschweigt, was ihn belastet. Dabei wird er von der hohen Verschuldung seines Hofs und seiner Abhängigkeit von der Milchbauerngenossenschaft niedergedrückt. In der Nacht darauf verunglückt er tödlich mit seinem Lastwagen.
Inga ist allein mit dem Hof und nimmt auch fest das Heft in die Hand. Als sie aber die Abhängigkeit von der Genossenschaft noch direkter spürt und zudem erfährt, was mit ihrem Mann geschehen war, wird sie zur Rebellin. Sie macht die Abhängigkeit und den Zwang, den die Genossenschaft ausübt, öffentlich. Sie verweigert sich diesen Zwängen, bezieht ihre Waren woanders, will ihre Milch nicht mehr an die Genossenschaft zum festgesetzten Preis verkaufen. So nimmt der Milchkrieg in Dalsmynni seinen Anfang. Inga kämpft erst allein gegen die Milch-Mafia, später findet sie mutige Mitstreiter. Es kommt zur Entscheidung, als die Bauern eine neue Milchgenossenschaft zum Vertrieb ihrer Erzeugnisse gründen wollen. Ob alle politischen Teile so ganz stimmig, und ob nicht die Behandlung der Heldin durch die Mächtigen und ihre Vollstrecker, aber auch die vielen schweigenden Mitmenschen, die die Korruption decken, nicht in Wirklichkeit noch viel bedrohlicher und chancenloser sein würde, sei einmal dahingestellt. Der Film erzählt genug, um sich eigene Gedanken zu machen und sie vielleicht auch hinterher miteinander zu diskutieren.
Es ist die Geschichte der Selbstbefreiung einer mutigen Frau, die für sich und andere eintritt und ihre Konsequenzen zieht. Die isländische Landschaft spielt in der Nebenrolle immer mit, und die langsame, aber sehr intensive Bildsprache ist wunderbar. Zum Schluss fährt man mit Inga in die Freiheit.
Bettina Marquis
Bildquelle: DVD Cover
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