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Feigernblatt oder Prada - Wie unser Konsumverhalten die Welt verändert. Bericht über die DEF-Landesverbandstagung 2023

DEF |

Für viele DEF-Mitglieder ist die Teilnahme an der zweitägigen Landesverbandstagung fester Bestand­teil ihrer Planungen.

Und so machten sich auch in diesem Jahr Mitte Juli trotz hochsommerlicher Tem­peraturen 40 Frauen auf den Weg nach Neuen­dettelsau, um sich beim Studientag mit den Folgen unseres Konsumverhaltens zu beschäftigen und am folgenden Tag an der Mitgliederversammlung teilzu­nehmen.

Wo kommt unsere Kleidung heute her, welche Fasern werden verarbeitet, neben Naturprodukten? Welche Chemie und Farbstoffe werden eingesetzt? Schädlich für die Umwelt, für die Arbeiter in den Plantagen und bei der Weiterverarbeitung in den Fabriken. Und wie sind die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken?

Nach einer kurzen Einführung ins Thema und einem Film zum „Kleiderwahnsinn und wie wir ihm ent­kommen können“ konnten die Teilnehmerinnen in fünf Workshops nähere Informationen erhalten und die verschiedenen Aspekte diskutieren:

Dagmar Herrmann ging in ihrem Workshop auf die Produktionsbedingungen und ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ein.

Hannelore Täufer klärte die Teilnehmerinnen über die Verschiedenartigkeit von Fasern auf – der Grund­lage jeder Kleidung.

Die Grundlagen des Lieferkettengesetzes und der verschiedenen Labels stellte Inge Gehlert vor. Geben sie den Verbraucherinnen tatsächlich Sicherheit? Und wer kontrolliert die Einhaltung?

Katharina Geiger informierte über Fast-Fashion und Fair-Fashion. Welche Kleidung wird gekauft? Muss es inzwischen schon fast im Wochen-Takt eine neue Kollektion geben und das noch zu Billigstpreisen? Gerade zu diesem Thema gab es rege Diskussionen.

Im Workshop von Anna Kaib ging es um das Thema Recycling / Entsorgung der Textilien. Auch hier ganz unterschiedliche Aspekte: Containerweise wird Alt­kleidung in Länder verschifft, die diese nicht brauchen, oder sie wird verbrannt. Gut erhalten, wird sie hierzulande in Secondhand-Läden verkauft und gerade auch Basare für Baby- und Kleinkinder-Kleidung und Spielsachen haben sich inzwischen etabliert.

Den Abschluss bildete die Vorstellung der Workshop-Ergebnisse im Plenum. Engagiert moderiert von Hannelore Täufer, die an unsere Macht als Verbrau­cherinnen erinnerte, wurden noch einmal mehrere Aspekte diskutiert und Eckpunkte formuliert, die als Forderungen des DEF an Politik und Wirtschaft gestellt werden.

Nach dem Abendessen endete der Studientag mit einer entspannten Einheit: Inge Gehlert, Anna Kaib und Dagmar Herrmann lasen jeweils eine Kurzgeschichte aus dem Buch „Männer in Kamelhaarmänteln“, die sich in amüsanter Weise ebenfalls mit dem Thema „Kleidung“ befassten.

Die Mitgliederversammlung am folgenden Tag begann mit einem Gottesdienst mit Pfarrerin i.R. Sabine Ost, am Klavier begleitet von Sybille Just.

In ihren Berichten blickten die Vorsitzenden auf die Arbeit des Vorjahres in ihren Bereichen zurück:
Inge Gehlert als Vorsitzende des Verwaltungsrats,
Hannelore Täufer als Vorsitzende der Arbeitsge­meinschaft evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH)
Luitgard Herrmann, 2. Vorsitzende der Evangeli­schen Arbeitsgemeinschaft Medien (EAM) in Vertre­tung der EAM-Vorsitzenden Sabine Jörk
und Sybille Just als Verwaltungsratsvorsitzende vom Haus für Mutter und Kind in Fürth.

Da alle Jahresberichte auch schriftlich vorlagen, konnten die Vortragenden sich auf einzelne Projekte und Ereignisse konzentrieren. In besonderer Form tat dies auch die Geschäftsführende Vorständin des DEF Landesverbands Bayern, Katharina Geiger. Sie hatte in einer umfangreichen und sehr ansprechenden Powerpoint-Präsentation ein buntes Kaleidoskop an Fotos zu ihrem Bericht zusammengestellt: Fotos aus den Ortsverbänden und von Veranstaltungen des Landesverbandes zeigten die Arbeit in allen Bereichen. Dazu lieferte Katharina Geiger Details und wies auf die Veröffentlichungen des Verbandes hin. Auch die Gewinn- und Verlustrechnung für 2022 wurde angesprochen und das Ergebnis der Bilanz­prüfung und einer Betriebsprüfung seitens der Landeskirche verlesen.

Nachdem die Anträge einiger erforderlichen Satzungsänderungen und auch die Entlastung des Verwaltungsrates und der Geschäftsführenden Vor­ständin durch die Mitgliederversammlung geneh­migt worden waren, stand noch eine Nachwahl zum Verwaltungsrat auf der Agenda. Mit einstimmigem Votum wurde Dagmar Herrmann vom Ortsverband Oberland als neues Mitglieds gewählt.

Die Mitgliederversammlung schloss mit einem Reisesegen. Und vielleicht schon mal notieren: Nächste Landesverbandstagung 2024 wieder in Neuendettelsau – am 28. und 29. Juni

Eva Schmidt
DEF Verwaltungsrat

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