"Faszination Schönheit" - Seminar der AEH in Pappenheim
Schönheit, bezogen auf den Menschen und die Natur, war Thema beim Frühjahrsseminar der AEH in Pappenheim. Christa Gampl, 2. Vorsitzende des AEH-Förderkreises, und Inge Vogel waren verantwortlich für die Gestaltung, tatkräftig unterstützt von Gabriele Siegel, Bildungsreferentin der Evangelischen Bildungs- und Tagungsstätte Pappenheim.
Der Film „Weltmacht Schönheit“ zeigte zum Miterleben, wie sich Auffassungen über Schönheit bei Frauen ab 1945 bis jetzt verändert haben. Es herrscht ganz stark die Meinung, dass schöne Menschen mehr Vorteile im Beruf und in der Öffentlichkeit genießen. Aber wer trifft eigentlich die Entscheidung, was schön ist?
Karin Ernst von der Suchtberatung der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen erläuterte in ihrem Vortrag die Problematik der Magersucht (Anorexie). Vom strengenDiäthalten bis zur ernsthaften Erkrankung ist es oft nur ein kleiner Schritt. Sehr lange können Magersüchtige ihre Krankheit verstecken. Essstörungen sind psychosomatischen Ursprungs. Die Heilung gelingt nicht immer vollständig.
Der Abend stand ganz im Zeichen einer Entdeckungsreise zu den eigenen Füßen und Händen. Inge Vogel bereitete für die Teilnehmerinnen ein basisches Fuß- oder Handbad. Sie erläuterte die Vorteile: Der Stoffwechsel wird angeregt, die Poren öffnen sich, Säuren und Gifte werden an das Wasser abgegeben. Nach einer Massage wurden Füße und Hände mit Gymnastik und Musik wieder in Bewegung gebracht.
Nach einer Morgenandacht und Lockerungsübungen wurde Anna Rupp, Fachlehrerin und Kräuterpädagogin begrüßt. Sie hatte sich „Blumen – Inbegriff von Schönheit“ zum Thema gesetzt. Blumen sind hin bis zur letzten Gabe an einem Grab sehr bedeutungsvoll. Die meisten Blumen im Handel (82 Prozent) sind importiert; Deutschland ist nach den USA und Japan weltweit der drittgrößte Importeur. Neben den Tulpen ist vor allem die Rose beliebt. Jede zweite weltweit kommt aus Kenia. Die Produktion vor allem in Afrika und Südamerika ist unmenschlich: Niedrige Löhne, überlange Arbeitszeiten, Kinderarbeit, kaum Schutz gegen Pestizide. Fair gehandelte Rosen, bei denen ILO-Arbeitsnormen und andere Verpflichtungen für die Handelspartner gelten, machen 20 Prozent des Marktes aus. Was können Verbraucherinnen tun? Fair gehandelte Ware kaufen, sich mit einem Saisonkalender über regional verfügbare Sorten informieren, in Gärtnereien einkaufen und nicht zuletzt den eigenen Garten nützen. Anna Rupp zeigte viele praktische Beispiele für florale Tischdekoration, und nach diesem Wissensteil konntendie Teilnehmerinnen Bälle in Seidenpapier einschlagen und mit Blumen und Fäden kunstvolle Dekorationen selbst herstellen.
Am Nachmittag referierte Imkermeister Hans Beer. Problematisch ist für die Bienen die professionelle Landwirtschaft. Selbst beim Mähen einer 1 ha großen Wiese mit modernen Geräten werden 10.000 Bienen / Insekten getötet. Mit Mähgeräten im Bio-Ackerbau bleiben die Insekten hingegen erhalten. Für ein Pfund Honig fliegt eine Biene dreimal um die Erde. In seinem lebendigen Vortrag konnte Beer auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Er sprach sich auch deutlich gegen Glyphosat und Neonikotinoide aus.
Dr. Bettina Marquis, Bildungsreferentin im DEF Bayern, nahm die Teilnehmerinnen mit auf eine Reise ins Mittelalter. Anhand der Monatsbilder im Stundenbuch des Herzogs von Berry, das auch in Buchform durch die Reihen ging, zeigte sie die Idealvorstellungen von Schönheit und edler Gestalt im europäischen Adel und die Abgrenzung gegen normal gekleidete und vor allem arbeitende Menschen auf. Die Nibelungenstrophe über die tragische Wirkung der sehr schönen Kriemhild und einige Miniaturen der Manessischen Liederhandschrift dienten als weitere Beispiele, durch die Stilisierung der Schönheit die eigene Macht und Bedeutung zu unterstreichen. Um was es aber wirklich ging? Um Reichtum, Macht und politischen Einfluss. Nachdem wunderbares Wetter in Pappenheim herrschte, konnte bei einem Abendspaziergang in der Natur der Tag ausklingen.
Den Abschluss bildete Pfarrer Gerhard Schleier mit dem Thema „und siehe, es war sehr gut“. Unter dem Begriff „Wertschätzung“ sollten die Teilnehmerinnen überlegen, wie sie ihrer Umgebung Wertschätzung entgegenbringen können. Wie kann dies praktiziert werden?
Nach einem Gottesdienst mit dem Thema der Jahreslosung hieß es Abschied nehmen von Pappenheim – auf ein Wiedersehen beim Herbstseminar am 23. Bis 25. Oktober 2017.
Christa Gampl, AEH Förderkreis
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