Eine nahe und doch so fern gewordene Welt
Studienfahrt des OV Altdorf zum Jüdischen Friedhof in Neumarkt Opf.
Trotz großer Hitze fand sich eine interessierte Gruppe aus dem Ev. Frauenbund in Altdorf zusammen, um den jüdischen Friedhof in Neumarkt zu besuchen. Niemand hatte ihn bisher gesehen, manche wussten gar nicht von seiner Existenz. Georg Ziegler vom Tourismusbüro erzählte aus der jahrhundertelangen Geschichte jüdischen Lebens in Neumarkt. Auch hier gab es im 13. Jh. zahlreiche Opfer des großen „Rintfleisch-Pogroms“ und das jüdische Leben in Neumarkt endete vorübergehend.
Stattdessen begann im nahe gelegenen Sulzbürg die Geschichte der jüdischen Gemeinde. Nur an den Markttagen durften jüdische Händler in die Stadt kommen. Dafür benutzten sie den ca 15 km langen Judenweg, der in den letzten Jahren wieder neu angelegt wurde.
„FRIEDHOF der ehemaligen israelitischen Kultusgemeinde angelegt 1879/80“ lautet die Inschrift am Taharahaus (Leichenhaus) rechts vom Tor des Friedhofs. Zahlreiche Grabsteine aus schwarzem Marmor, manche nach einer Schändung seitenverkehrt wieder aufgestellt, zeugen von gewissem Wohlstand und gesellschaftlichem Rang in der jüdischen Vergangenheit der Stadt. Einige Familiennamen (wie Baiersdorfer, Feuchtwanger, Landecker, Oettinger) erinnern an Herkunftsorte. Auch sieben Kindergräber sind am Mauerrand zu finden.
Hinweise auf weitere Zeugnisse jüdischen Lebens in der Stadt wie eine Mikwe im Schreiberhaus rundeten den Ausflug in eine nahe und doch so fern gewordene Welt ab.
Christine Seichter
Fotos: Wilfriede Wernlein
Zur jüdischen Geschichte von Neumarkt vgl. http://www.alemannia-judaica.de/neumarkt_synagoge.htm
Zum neu eröffneten Judenweg von Sulzbürg nach Neumarkt vgl. https://www.neumarkt.de/de/tourismus/freizeit-und-urlaub/wandern/judenweg.html
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