Digitale Teilhabe älterer Menschen
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass nach wie vor eine große digitale Kluft zwischen der jüngeren und älteren Generation besteht, auch wenn heute deutlich mehr ältere Menschen das Internet nutzen.
Allerdings nutzen hier eher die „jüngeren“ älteren Menschen zwischen 60 und 75 Jahren das Internet, danach sinkt die Nutzung wieder deutlich, siehe hierzu auch den achten Altersbericht.
Es sind vor allem die höher gebildeten und es sind die Männer, die von den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren. Viele ältere Frauen haben entweder gar nicht gearbeitet oder waren mehr in technikfernen Berufen tätig, sodass sie den Umgang mit dem Computer im beruflichen Kontext nicht gelernt haben. Nur wenige machen sich dann im Alter auf den Weg, die neuen technischen Geräte und Möglichkeiten kennen zu lernen. Häufig erst dann, wenn die Frauen auf sich gestellt sind und dann wissen sie nicht, wo sie Hilfestellung bekommen können. Die eigenen Kinder oder Enkel sind häufig viel zu ungeduldig, zu weit weg oder haben keine Zeit. Es empfiehlt sich auch nicht immer, sich nur auf deren Expertise zu vertrauen und zu verlassen.
Sicherlich bieten heute viele Erwachsenenbildungseinrichtungen Kurse zu allen Geräten und Anwendungen an, jedoch sind viele klassische Kursformate nicht adäquat für das Lernen im Alter ausgerichtet. Nach wie vor bestimmt der Frontalunterricht das Angebot, gelernt wird einmalig in einer Gruppe ohne Wiederholung und Training der Lerneinheiten. Hinzu kommt, dass meist auch nur der technische Umgang vermittelt und der pädagogisch relevante eher nebensächlich abgehandelt wird.
Insgesamt fehlt in den meisten Angeboten die Medienpädagogik, die gerade für ältere Menschen wichtig und essentiell für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien ist. Wenn ältere Menschen beispielsweise sagen, ich gebe Facebook meine Daten nicht, aber gleichzeitig auf WhatsApp alles Private teilen, oft übrigens auch Texte und Bilder, die urheberrechtlich geschützt sind, dann ist es nicht weit her mit ihrer Medienkompetenz.
Auch viele Ängste älterer Menschen vor der Digitalisierung und den möglichen Gefahren resultieren aus der mangelnden Aufklärung über die tatsächlichen Chancen und Risiken über digitale Anwendungen sowie der Dämonisierung insbesondere amerikanischer Anbieter in den Printmedien. Leider machen sich immer noch zu wenige - und vor allem viel zu wenig Frauen - auf den Weg, um die digitale Exklusion älterer Menschen zu vermeiden. Es reicht nicht mehr, Bildungs- und Unterstützungsangebote zu fordern, wenn die Älteren sich nicht auf den Weg machen und bereit sind, Neues kennen zu lernen!
Wir können Sie immer wieder nur animieren, unsere Bildungsangebote zu nutzen. Corona hat uns gezeigt, der Satz „das brauche ich nicht mehr“ ist längst Makulatur! Lassen Sie sich nicht abhängen, sondern profitieren auch Sie von den vielfältigen Angeboten, indem Sie sie richtig einschätzen und anwenden können. Gerade heute ist es wichtiger denn je, wenn man die vielen digitalen Möglichkeiten kennt, die zum einen Schutz bieten können und zum anderen aber auch ein Weitermachen ermöglichen, hier denke ich vor allem an die Ortsverbände und Anschlussvereine!
Sabine Jörk, EAM-Vorsitzende
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