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Die Wiederentdeckung des Telefons

DEF |

In Zeiten von Corona, wenn man sich nicht treffen kann, erlebt das Telefon eine Art Wiedergeburt.

Wir sind auf unser Daheim zurückgeworfen. Einkaufen, spazieren gehen sind möglich, aber alles Weitere, wie gemeinsame Gottesdienste, Theater und Kino, Reisen oder gemeinsam essen gehen, ist verboten. Verbote, die wir nicht mehr gewohnt waren. Freiheit ist das Motto unserer Gesellschaft. Ich mache, was ich will, und da redet mir keiner hinein. Und jetzt das. Allge­meiner Lockdown, wie es so schön heißt. Da stellt sich erst Ratlosigkeit, Trübsal blasen ein. Oder kreativ werden, neue Aktivitäten und Formen der Kommuni­kation finden?

Und da erinnert man sich wieder an das gute alte Telefon. Haben Sie noch eins mit Wählscheibe oder moderner, ein Tastentelefon in grün oder orange? Es stand im Flur, man saß auf einem unbequemen Stuhl, die Schnur war nicht so lang, dass man sich ins eigene Zimmer verziehen konnte. Und trotzdem konnte man als junges Mädchen stundenlang mit der Freundin telefonieren, um sich dann in der Milchbar zu verabreden (früher kosteten Ortsgespräche nur 0,20 DM, Flatrate sozusagen).  

Jetzt hat jeder ein Handy. Häufig in Form des Smart­phones, da damit schnell auch Fotos weitergeleitet werden können. Damit werden kurze Nachrichten ausgetauscht, Verabredungen bestätigt, Zugverspä­tungen weitergegeben und vor allem fotografiert. Jetzt ist das Telefon häufig die einzige Verbindung nach draußen, zu Familie und Freunden, aber auch zu Mitgliedern im Verband, sei es vor Ort oder im Landes- und Bundesverband. Durch Mitgliederver­sammlungen, gemeinsame Seminare sind Freund­schaften entstanden, die man jetzt nicht mit einer persönlichen Begegnung weiter festigen kann.

Da hilft ein Griff zum Telefon und der Kontakt ist da. Wenn die Leitung frei ist. Selbst wenn man sich gar nicht so gut kennt, kommt schnell ein sehr persön­liches Gespräch zustande. Manchmal besser, als wenn man sich gegenüberstehen würde. Es ist keine Anonymität, denn man kennt sich ja, aber trotzdem kann man manchmal freier sprechen. Die Gespräche plätschern nicht nur an der Oberfläche, sondern gehen tiefer. Das liegt sicher an dieser besonderen Situation von Corona.

Manchmal kann man nur mit dem freundlichen Anrufbeantworter sprechen, der geduldig die Nach­richt entgegennimmt und sie an den Adressaten weiterleitet. In den allermeisten Fällen kommt ein Rückruf von einem überraschten Mitglied, das mit einem Telefonat nicht gerechnet hatte. Geburts­tagskinder, die im Allgemeinen eine Karte erhalten, sind erfreut, wenn es zu einem persönlichen Gespräch kommt. Aber oft geht es so, dass am Geburtstag selbst kein Durchkommen ist. Alle Leitungen sind belegt. Zwei Tage später ist alles entspannt und das Geburtstagskind hat auch wieder Ruhe zum Reden.     

Durch die positive Resonanz auf die Telefonate kann ich meine Scheu überwinden, auch mir fremde Men­schen anzurufen. Da hilft sicher die Mitgliedschaft im gleichen Verband, die eine Gemeinsamkeit und eine Gesprächsbasis schafft. Also wundern Sie sich nicht, wenn Sie plötzlich einen Anruf Ihrer Landesvor­sitzenden erhalten. Und bleiben Sie bis dahin gesund!

Inge Gehlert, Landesvorsitzende

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© I.Gehlert

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