Zum Hauptinhalt springen

Die 17 Ziele - Was haben diese mit der Hauswirtschaft zu tun?

AEH |

Bewusstes Wirtschaften im persönlichen Bereich ist Nachhaltigkeit pur! Sie sind die „Bewahrung der Schöpfung 4.0“! Deshalb haben die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung auch im Privathaushalt eine große Bedeutung, wie folgende Gegenüberstellung verdeutlicht.

Ziele für nachhaltige Entwicklung und Beispiele für die Umsetzung im Privathaushalt

 

Ziel 1 Keine Armut: Armut gibt es auch in einem reichen Land. Um diese zu vermeiden, gilt es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auszukommen. Bei der Planung hilft ein Haushalts­buch (analog oder elektronisch). Auch eigene Anschaffungen wollen gut überlegt sein – von Ratenkrediten für Konsumgüter ist eher abzuraten.

Ziel 2 Kein Hunger: Theoretisch muss in Deutschland niemand Hunger leiden. Dafür rückt eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in den Fokus. Bei ausgewogener Ernährung braucht niemand teure Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, und sie wirkt dem Problem der Übergewichtigkeit entgegen.

Ziel 3 Gesundheit und Wohlergehen: Für Gesundheit und Wohlergehen lässt sich mit dem Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten eine gute Basis schaffen. Ruhepausen und Zeiten der Erholung reduzieren Stress und Belastungen reduzieren. Durch mehr Bewegung, per Rad oder zu Fuß gehen stabilisieren wir unser Wohlergehen.

Ziel 4 Hochwertige Bildung: Hauswirtschaft ist angewandte Bildung im Bereich Wirtschaft, Gesundheit, Ernäh­rung, Umwelt- und Verbraucherschutz. Das Wissen um Zusammenhänge und haus­wirtschaftliche Grundlagen soll in jedem Haushalt vermittelt werden. Die Schul­bildung muss hier ergänzen, tut es aber zu selten.

Ziel 5 Geschlechtergleichheit: In Deutschland ist die Hausarbeit immer noch sehr ungleich verteilt - geradezu reine „Frauensache“: Frauen leisten 72 Prozent aller anfallenden Arbeiten trotz zunehmen­der Berufstätigkeit der Frauen. Hier ist noch großer Handlungsbedarf - in jeder Partnerschaft, in jedem Privathaushalt. Die Ungleichheit wird durch schlechtere Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten für Frauen sogar noch erhöht.

Ziel 5 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Um Gewässerbelastungen zu vermeiden, kann der sparsame Einsatz von Chemie im Privathaushalt einen Beitrag leisten. Bewusstes Einsetzen von Reinigungsmitteln hilft ebenso wie das Vermeiden von Plastikverpackungen.

Ziel 7 Bezahlbare und saubere Energie: Ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland stammt aus den Privathaushalten. Durch richtiges Beheizen der Räume, sparsame Elektrogeräte oder durch das Ausschalten der Stand-by Funktion kann viel Energie eingespart werden. Wer nicht selber erneuerbare Energie produzieren kann, kann entsprechende Ökostrom-Verträge abschließen.

Ziel 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Durch die eigene Kaufentscheidung für Fair-Trade-Produkte oder Produkte von Fir­men, die sich zu sozialverträglichen Standards in ihrer Herstellungskette verpflichtet haben, kann jede zu menschenwürdiger Arbeit weltweit beitragen. Bei Kleidung hilft das neue Label „Grüner Knopf“, Mindeststandards bei der Produktion einzu­halten.

Ziel 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur: Als Verbraucherinnen nutzen wir die Innovationen und Entwicklungen der heimi­schen Industrie sowie die Infrastrukturangebote (z.B. Verkehr, Bildung, Digitalisie­rung) bewusst: Was brauchen wir wirklich, was ist unnötig? Werden die öffentlichen Mittel sinnvoll eingesetzt? Wo ist noch Handlungsbedarf?

Ziel 10 Weniger Ungleichheiten: Soziale Ungleichheiten werden auch in Deutschland beklagt: „Die Schere von Arm und Reich geht auseinander!“ Dabei kann der soziale Zusammenhalt der Gesell­schaft gefördert werden, z.B. durch ehrenamtliches Engagement im eigenen Quartier für Menschen in sozialen und wirtschaftlichen Nöten.

Ziel 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden: Jede kann dazu beitragen, die eigene Umgebung sicherer und nachhaltiger zu gestalten, sei es der eigene Garten oder das Engagement in Bürgerprojekten oder Verbänden.Ziel 12 Nachhaltiger Konsum und Produktion: Auf Konsum und Produktion hat jede durch ihren Einkauf Einfluss: Wo kaufe ich ein? (z.B. Direktvermarkter, Wochenmärkte, Buchhandlung). Hat das Produkt eine lange Lebensdauer? Hilft es sogar Menschen in der Herstellungsregion? Regionale und saisonale Produkte, nachhaltig hergestellt, sind zu bevorzugen.

Ziel 13 Maßnahmen zum Klimaschutz:

Um den Klimawandel und seine Auswirkungen zu bekämpfen, leisten Familien einen wertvollen Beitrag, wie z.B. beim bewussten Verbrauch, durch ihre Urlaubs­gestaltung, die Art der Fortbewegung. Viel wird gerade erreicht durch den be­wussten Verzicht auf Plastikverpackungen.

Ziel 14 Leben unter Wasser: Der Gewässerschutz fängt bei uns an. Beim nahen Bach und dem eigenen Grund­wasser beginnt schon der Schutz der Meere und seiner Lebewesen. Daher z.B. beim örtlichen Teichwirt nachfragen, ob die Karpfen ohne Antibiotika aufgezogen wurden.

Ziel 15 Leben an Land: Biodiversität ist auch bei uns ein großes Thema, wie der Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ gezeigt hat. Jede einzelne Familie kann dazu beitragen, indem sie bienenfreundliche Blumen auf dem Balkon/im Garten pflanzt und keine Mäh­roboter anschafft. Auch ein paar Brennnesseln stehen lassen, und eine „wilde Ecke“ im Garten helfen.

Ziel 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Da nachhaltige Entwicklung nicht ohne Frieden und Stabilität möglich ist, lohnt sich das Engagement für gesellschaftlich relevante Themen in allen Vereinen, Institutionen, die das Miteinander fördern oder die nachhaltige Entwicklung in anderen Erdteilen vorantreiben.

Ziel 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Im Gespräch mit Nachbarn, Freunden und in der Familie kann jede z. B. zum Klimawandel Stellung beziehen, vorhandenes Wissen zum nachhaltigen Wirt­schaften im Privathaushalt weitergeben oder Traditionen, die der Nachhaltigkeit dienen, pflegen. Aber auch in örtlichen Netzwerken lässt sich gemeinsam an den Zielen arbeiten.

*Piktogramm-Bildrechte: UN

 

Hannelore Täufer

Zurück

Kontakt

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sind für Sie da!

Deutscher Evangelischer Frauenbund Landesverband Bayern e. V.

Geschäftsstelle
Kufsteiner Platz 1
81679 München

Tel.: 089 /98 105 788
Fax: 089 /98 105 789

info(at)def-bayern.de

Bankverbindung: Evangelische Bank
IBAN: DE19 5206 0410 0003 5080 56
BIC:    GENODEF1EK1

Hausbüro (Vermietungen)
Termin vereinbaren: Tel. 0176 / 577 67 668

Bürozeiten:

Mo,Mitt.,Di:8.00 bis 16.00 Uhr
Do: 8.00 bis 12.00 Uhr
Fr.8.00 bis 13.00 Uhr

Geschäftsführende Vorständin: 
Katharina Geiger
katharina.geiger(at)def-bayern.de

Geschäftsstelle:
Büroleiterin Maren Puls
info(at)def-bayern.de

Hausbüro (Vermietungen)
Hausmutter Sigrid Fernando
hausbuero(at)def-bayern.de

Pflichtangaben

Seit 2009 ist der Landesverband nach dem Qualitätsmanagementsystem QVB zertifiziert. http://www.procum-cert.de/