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DEF im Dialog - in Nürnberg und München

DEF |

 

Wiederum waren das Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg und das Haus am Kufsteiner Platz in München die Stätten des lebendigen Austauschs für die Frauen des DEF, denn dort fanden die beiden diesjährigen DEF-Dialogtage statt.

Als Landesvorsitzende eröffnete Inge Gehlert den Tag mit einer Erinnerung an Leben und Werk der vor einem Jahr verstorbenen feministischen Theologin Luise Schottroff: „Meine inneren Adressat/innen sitzen nicht auf Lehrstühlen. Es sind diejenigen, die sich für Gerechtigkeit engagieren.“

Sie ließ das vergangene DEF-Jahr Revue passieren mit der Landesverbandstagung in Neuendettelsau, dem Equal Pay Day im Frühjahr, der Studienreise in die Hansestädte, den Medientagungen beim Bayerischen Rundfunk und in der BLM. Zwei Seminare in Pappenheim hatte es gegeben, zu den Themen „Ei“ und „Brot“, und eine ganze Reihe von Jubiläen, 60 Jahre Haus für Mutter und Kind in Fürth, 60 Jahre Haus am Kufsteiner Platz in München, auch einen Christinnentag im Bayerischen Landtag im Oktober.

Unsere Aktivitäten 2017

Das neue Jahr ist das des 500-jährigen Jubiläums der Reformation. Das wird in einer Vielzahl von Veranstaltungen der Ortsvereine gewürdigt. Der DEF beteiligt sich am 12. August am Aktionstag „Frauen am Brunnen“ in Wittenberg sowie an der Aktion des Christinnenrats unter Schirmherrschaft von Margot Käßmann, dass Frauen sich vor der Tür ihrer Kirche fotografieren lassen mit einem Schild, auf das sie ihre Meinung zur Gleichstellung und Gerechtigkeit schreiben. Allerdings wird der DEF diesmal nicht auf den Kirchentagen vertreten sein. Der DEF Bayern hat sich außerdem an der Stiftung eines Denkmals für die fränkische Reformatorin Argula von Grumbach beteiligt. Das Denkmal wird im Herbst in Lenting eingeweiht werden. Außerdem hat die Homepage des DEF Bayern eine eigene Unterseite zum Reformationsjubiläum, auf der eigene und andere interessante Beiträge zum Jubeljahr eingestellt werden: www.def-bayern.de/aktuelles-termine/

Die Landesverbandstagung stellt die „Sorgende Gemeinschaft“ thematisch in den Mittelpunkt und wird wiederum in Neuendettelsau stattfinden. Die Studienfahrt führt in diesem Jahr in die Slowakei, und eine zweite Fahrt Anfang Oktober wird eine Frauenstudienreise auf den Spuren der Salzburger Exulanten sein. Eine andere verfolgte reformatorische Minderheit sind die Hugenotten. Von ihnen wird auf der Mitgliederversammlung des DEF-Bundesverbandes Mitte Oktober in Hofgeismar die Rede sein. Das Jahr wird beschlossen vom Zweiverbändeseminar in Tutzing. Es ist vom Sommer in die kalte Jahreszeit verlegt worden und soll unter dem Thema „Afrika“ stehen.

Die Bundesvorsitzende Dietlinde Kunad erläuterte auf dem Münchner Dialogtag das Thema der Landesverbandstagung von der „Sorgenden Gemeinschaft“. Insbesondere würdigte sie die vielfachen Verknüpfungen im Verband, aus dem bayerischen Landesverband heraus in den Bund und die umfangreiche Gremienarbeit hinein. Auch durch die Medienarbeit in der EAM sei sie in der Lage, bei der EFID oder dem Deutschen Frauenrat, bei Expertengesprächen auf Tagungen oder in den Dachverbänden für den DEF gut mitzuhalten und sich zu Wort zu melden. Der DEF habe einen Sonderstatus, da DEF-Frauen häufig auch mit ihren Kirchengemeinden verbunden sind, der DEF selbst aber übergemeindlich ist. In einer Brückenfunktion brächten DEF-Frauen anderen auch wieder Kirche näher.

Luitgard Herrmann, die nicht nur 2. EAM-Vorsitzende, sondern auch Bundesbeauftragte für Medien ist, stellte die Beteiligung auf der Messe „Die 66“ 19.-21. Mai 2017 in München vor. Der DEF wird einen Stand haben und dort sowie auf einem Workshop über tablets das Gespräch suchen.

 

Gremienarbeit, MuKi und Haus am Kufsteiner Platz

Geschäftsführerin Katharina Geiger ergänzte an beiden Dialogtagen die Ausführungen der Vorsitzenden und berichtete ihrerseits aus der umfangreichen Gremienarbeit in der EFB, dem Rundfunkrat, Landesfrauenrat u.v.a.m. Die Zeiten sind für die Frauenverbände insgesamt, auch die kirchlichen, schwierig, denn sie müssen um ihre Rolle in den Gremien kämpfen. Sie geben aber den Frauen eine Stimme, wo gerade die Tendenz, nicht mehr zuzuhören, sich bemerkbar macht. Der DEF ist dabei insbesondere auch mit seinem viel beachteten und hochgelobten Magazin def aktuell gut aufgestellt. Es ist ein ausgezeichnetes Material der Werbung für Inhalte und den Verband, und Katharina Geiger rief zu fleißiger weiterer Beteiligung daran durch Berichte und Fotos auf. Auch forderte sie die Ortsverbände auf, das Haus für Mutter und Kind in Fürth zu unterstützen, durch Mitgliedschaft des OV und von Einzelpersonen und Spenden. Dieses Haus ist ein Sozialprojekt des gesamten Verbands und sollte allen am Herzen liegen. Ein anderer Kristallisationspunkt des DEF ist das Haus am Kufsteiner Platz in München, das Wohnung für 120 Frauen bietet und Sitz der Landesgeschäftsstelle ist. Dort stehen in diesem Jahr die Sanierung des Hinterhofes und der Einbau eines behindertengerechten neuen Aufzugs an.

Wir sind Stützpunkt Verbraucherbildung!

Die Bildungsreferentin Dr. Bettina Marquis stellte den Vertreterinnen der Ortsverbände das neue Programm des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums vor, an dem  wir uns als ein „Stützpunkt Verbraucherbildung“ beteiligen. Unter dem gelborangen Logo-Schriftzug „vb“ können wir unsere im Verband stattfindende Verbraucherschutzarbeit durch neue Veranstaltungen aus den Themenfeldern Finanzen sowie Medien und Datenschutz bereichern und in interessierte Ortsvereine kommen. Wir sind Teil eines bayernweiten Netzwerks und können dem Verbraucherschutzgedanken neue Freundinnen gewinnen. (Eigene Seite auf unserer Homepage www.def-bayern.de/aktuelles-termine/) Die Ausrichtung bietet große Schnittmengen mit der Arbeit der AEH und EAM. In München und ganz neu Rothenburg ob der Tauber lief bereits mit gutem Erfolg die Präsentation „Fitnessarmbänder – Pro und Contra der neuen Renner auf dem Gesundheitsmarkt“. Das Thema „Finanzen“ wird unter den Aspekten „Unser Geld in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ „Bargelddiskussion – zahlen wir bald nur noch online?“ oder „Das elektronische Haushaltsbuch“ bearbeitet. Am 7. April wird in München die offizielle Eröffnung des DEF Stützpunktes Verbraucherbildung erfolgen mit vielen im Verbraucherschutz engagierten Kolleginnen. Daran teilzunehmen äußerten gleich einige Kolleginnen ihr Interesse.

Best-practise- Beispiele aus den Ortsverbänden

Von sozialen Aktionen und Bildungsveranstaltungen, sowohl in Vorträgen als auch auf gemeinsamen Studienfahrten, war in den Berichten der Ortsverbände und Anschlussvereine vielfach die Rede. Auch Probleme der Arbeit vor Ort wurden diskutiert und Ratschläge ausgetauscht. Berichte über gelungene Veranstaltungen teilten nicht nur die eigene Begeisterung den anderen mit, sondern dienten dabei auch als best-practise-Beispiele und Ideenbörse für den eigenen Verband. Allgemeine Freude löste die bevorstehende Gründung eines neuen Ortsverbands für das Oberland am Standort Sauerlach aus. Birgit Kastenmüller gab einen Bericht über die Pläne der neuen Gruppe und vertrat den künftigen OV Oberland souverän im Kreis der DEF-Frauen.

Neue Wege gehen in der AEH

Für die AEH sprachen Christa Gampl als 2. Vorsitzende und die bisherige Vorsitzende Marianne Gast-Gehring. Die AEH hat sich neu aufgestellt, denn neben den Vorstand mit der neuen Vorsitzenden Susanne Gast treten neu gebildete Arbeitskreise, die sich mit Ausbildung und Fortbildung in der Hauswirtschaft, den Pappenheim-Seminaren, der Organisation des Triesdorfer Johannistags, aber auch Verbraucherbildung, Umwelt und Nachhaltigkeit oder Gesellschaftspolitik befassen. So wird eine flexible Projektarbeit ermöglicht, die sicher vielen Frauen entgegenkommt.

EAM Aktuelle Kurse und Digitalstammtisch Bildrechte live

Die EAM veranstaltet auch wieder von Luitgard Herrmann vorgestellte I-Pad- und PC-Onlinekurse, die im Februar starten. Ganz neu im Angebot sind im Mai auch zwei thematische Onlinekurse: „Gesundheit und Wohlbefinden“ sowie „Kultur in Europa“. Es wäre gut, wenn sich interessierte DEF-Frauen auch wirklich dazu anmelden und mitmachen, um sie später auch weiterempfehlen zu können.

Sabine Jörk würdigte als EAM-Vorsitzende die Medientagungen, besonders die in Bayreuth über die mediale Berichterstattung über die Fluchtwelle 2015. In diesem Jahr soll es in Bayreuth um die Mediennutzung Erwachsener gehen („Hysterische Mediengesellschaft“). Sie hat im Projektbeirat an dem Instrument „Digital-Kompass“ mitgewirkt, das sie für die Arbeit in den Gruppen empfiehlt. Denn nicht nur können in der „Fundgrube“ Materialien zur Medienbildung abgerufen und verwendet werden, sondern auf einem Digital-Stammtisch ist auch eine Diskussion oder eine thematische Veranstaltung möglich, ohne für die zugeschaltete Referentin/den Referenten Honorar und Fahrtgeld bezahlen zu müssen.

In Nürnberg und in München ermöglichte Sabine Jörk den Teilnehmerinnen einen Digitalstammtisch im Rahmen des Digital-Kompass‘ und alle Kolleginnen konnten das neue Format miterleben und ausprobieren. Sie führte in das für die Verbandsarbeit wichtige Thema „Bildrechte“ ein, erklärte das Format und schaltete dann als Experten Guido Steinke zu, dem die Teilnehmerinnen Fragen stellen konnten und der sie auch mit Tipps und Links versorgte. Eine gelungene Online-Fortbildung für Ehrenamtliche und ein feines und praktikables neues Format!

 

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