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Danone bremst beim Nutri-Score

AEH |

Den folgenden dpa-Artikel, erschienen in den Nürnberger Nachrichten vom 7.9.2024 hat Hannelore Täufer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte – Förderkreis in Bayern (AEH) gelesen und kommentiert:

„Frankfurt/Main/Berlin – Der Hersteller Danone nimmt das Lebensmittel-Logo Nutri-Score nach Änderungen am Berechnungsmodell von Teilen seines Sortiments herunter. Bei trinkbaren Milchprodukten und pflanzenbasierten Drinks soll es von September an schrittweise entfernt werden. Nach dem neuen Algorithmus würden sie in einer Kategorie mit Softdrinks eingeordnet, obwohl es seit Jahrzehnten wissenschaftliche Basiswissen sei, dass Milchgetränke und Milchalternativen als Nahrungsmittel gesehen würden. Dies verursache Verwirrung bei den Verbrauchern und würde zu ‚vollkommen absurden und nicht mehr nachvollziehbaren Nutri-Score-Bewertungen führen‘, sagte ein Sprecher.

Die Änderungen bei einigen Berechnungen waren 2023 von den Ländern beschlossen worden, in denen das freiwillige Loge genutzt werden kann. Demnach werden Milch, Milch- und Pflanzengetränke als Getränke bewertet und nicht mehr wie bisher als allgemeine Lebensmittel, wie das Bundesernährungsministerium nach den wissenschaftlichen erarbeiteten Änderungen erklärte. Als einziges Getränk kann weiter Wasser die beste A-Bewertung erhalten.

Der Name der in Frankreich entwickelten Kennzeichnung bedeutet so viel wie ‚Nährwert-Punktzahl‘. Sie bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Heraus kommt ein einziger Gesamtwert, der in einer fünfstufigen Skala abgebildet wird: von ‚A‘ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes ‚C‘ bis zum roten ‚E‘ für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben. Danone hatte das Logo als ein Pionier auf dem deutschen Markt eingeführt.

Zwei persönliche Anmerkung:
Einmal waren viele Menschen nicht glücklich über die Einführung des Nutri-Scores. Aussagen wie: „Hier wird auf ‚gesundes Lebensmittel‘ gespielt, dabei ist die Punktebewertung nicht transparent für die Verbraucherinnen und Verbraucher.“ unterstreichen dies. Mit der Einführung bewarben sich auch nicht viele Hersteller um den Nutri-Score. Ich weiß noch, wie entsetzt ich war, als ich auf den Fruchtzwergen den Nutri-Score entdeckte. Der Hauptbestandteil ist nun mal Zucker.

Der zweite Punkt: Die Milchindustrie hat es über Jahrzehnte hervorragend geschafft, Milch als „gesundes Lebensmittel“ den Verbraucherinnen und Verbrauchern schmackhaft zu machen – und bitte möglichst viel davon. Schon länger gibt es Studien, die vor zu viel getrunkener Milch warnen. Milch ist inzwischen ein Produkt, dass in seiner Ursprünglichkeit nicht mehr vorkommt. Milch wird homogenisiert, pasteurisiert, zu H-Milch verarbeitet, damit es lange haltbar ist. Die Werbung verkauft uns weiterhin die „gesunde“ pure Milch, die es eben überhaupt nicht mehr im Laden zu kaufen gibt. Gut gemacht – Milchindustrie. Gut gemacht – EU. Hochverarbeitete Milch ist eben kein Lebensmittel, sondern wird von vielen als Getränk verwendet, dass in Mengen ab einem Glas täglich nicht gesund ist.

                                                                                                                     

 

 

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