Clara Wieck-Schumann - Ihr Leben, ihr Werk
Nach der langen Corona-Pause trafen sich Mitglieder und Gäste zu dem aufgeschobenen Referat unseres Mitgliedes Renate Jachmann überClara Wieck-Schumann (1819- 1896). Ein bemerkenswertes Frauenleben. Von ihrem Vater, einem – nicht zuletzt durch die Erfolge seiner Tochter – anerkannten autodidaktischen Musikpädagogen wurde sie ab 5 Jahren – die Eltern waren gerade geschieden - unterrichtet nach den Prinzipien der aufgeklärten Pädagogen Johann Bernhard Basedow, Jean-Jacques Rousseau und Johann Heinrich Pestalozzi. Dazu gehörten auch stundenlange Spaziergänge als Ausgleich. Sie erhielt überwiegend Privatunterricht und keine übliche Schulbildung, lernte aber englisch und französisch. Ihr Debut hatte sie am 20. Oktober 1828 in Leipzig im Gewandhaus als 9jähriges Wunderkind. Durch Konzertreisen machte der Vater sie bekannt und als Pianistin anerkannt, sogar mit ihren eigenen Kompositionen.
Mit 11 Jahren lernte sie ihren späteren Mann Robert Schumann kennen, als er Klavierschüler ihres Vaters war. Um ihn aber dann später 1840 heiraten zu können, mussten sie vor Gericht einen Dispens erstreiten, weil ihr Vater dagegen war, da war sie 21 Jahre alt. In den 18 Jahren ihrer glücklichen aber durch die labile Gesundheit von Robert überschatteten Ehe – sie führten ein gemeinsames Ehetagebuch - brachte sie 8 Kinder zur Welt, 7 überlebten und sie trug weiterhin durch Konzerte zum Familienunterhalt bei. Nach dem Tod ihres Mannes musste sie mit 37 Jahren die Familie mit 7 Kindern dann allein versorgen. 1862 kaufte sie ein Häuschen in Lichtental bei Baden-Baden, um die Sommer mit den Kindern zu verbringen.
Besondere Erfolge feierte sie in Wien, England und Kopenhagen, Paris, Holland und Rußland und an vielen Orten Deutschlands. Sie war ihre eigene Konzertmanagerin, später begleitet von ihren ältesten Töchtern. Vor allem machte sie die Werke ihres Mannes bekannt – sie war auch Musikverlegerin – und spielte Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und Johannes Brahms. Ihre Programmgestaltung war prägend für spätere Pianisten.
In ihrem bewegten Leben pflegte sie Freundschaften mit den großen Musikern ihrer Zeit. Nach 63 Jahren fand Ihr letztes öffentliches Auftreten am 12. März 1891 in Frankfurt/Main statt, aber bis zu ihrem Tod 1896 unterrichtete sie (ab 1878 Lehrstelle am Dr. Hoch’schen Konservatorium, Umzug nach Frankfurt/Main), hörte Musik und spielte selbst Klavier. Auch alle ihre Töchter unterrichteten am Klavier. „Die Ausübung der Kunst ist ja ein grosses Teil meines Ichs, es ist mir die Luft, in der ich atme!“ schrieb sie einmal an den befreundeten jüngeren Brahms.
„Clara Schumann zählte zu den bedeutendsten Frauen des 19. Jahrhunderts als Pianistin, Komponistin, Konzertunternehmerin, Pädagogin, als eigenständige, neue ästhetische Maßstäbe setzende Künstlerin des Musiklebens hat sie ihre Zeit nachhaltig geprägt“.
Wieder entdeckt und gespielt wurde sie als Komponistin erst in den 1960/80er Jahren.
Nachtrag: Zu ihrem 200. Geburtstag wählte sich das Theaterorchester in Plauen-Zwickau den Namen „Clara Schumann Philharmoniker Plauen-Zwickau“. Marketing! Zwickau ist der Geburtsort von Robert Schumann.
Lit. Biografie von Monica Stegmann „Clara Schumann“ Rororo Monografie, auch empfehlenswert die Seiten https://www.schumann-portal.de u Wikipedia
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