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Brüssel, eine Reise in die Hauptstadt Europas.

DEF |

Der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF), Landesverband Bayern hatte für das Jahr 2023 eine Reise nach Brüssel geplant, diesmal mit der Firma AbgeordnetenReisen, die auf Angebote mit Reisen zu den politischen Schaltstellen in Europa spezialisiert sind.

Am Montag, den 8. Mai 2023, einem geschichtsträchtigen Datum, machten wir uns, eine Gruppe von 33 Mitreisenden, auf den langen Weg von Nürnberg über Rothenburg und Aschaffenburg nach Brüssel. Dort erreichten wir unser Hotel nach schwierigen Umleitungen, dank vieler Baustellen, erst nach 20 Uhr. Aber das Abendessen wurde uns dann zügig serviert und war von ausgezeichneter Qualität. Gut, dass der Weg zu den Betten nicht weit war.

Am Dienstagvormittag erwarteten uns zwei Stadtführer, um uns die Schönheiten der Stadt und das wichtigste Denkmal der Stadt vorzuführen: Manneken Pis, die Brunnenfigur eines urinierenden Knaben (lt. Wikipedia). An diesem Tag, es war der Europa-Tag, der 9. Mai, an dem die ersten Europa-Verträge unterzeichnet wurden, trug Manneken Pis einen Anzug in den Europa-Farben, die Hosenträger bestickt mit den 12 Sternen. Manneken Pis hat einen gut bestückten Kleiderschrank mit 1100 Anzügen. Darum beneidet ihn jede Frau. Natürlich braucht er einen persönlichen Berater, der ihm den passenden Anzug zu jeder Gelegenheit aussucht und ihn anzieht.

Trotz des leichten Regens beeindruckte uns der große Marktplatz mit seinen wundervollen Häusern. Zum einen das Rathaus, aber auch die Gilde Häuser, Restaurants und das Brauereimuseum leuchteten in ihrem Golddekor, obwohl der Himmel sehr grau war.

Natürlich kamen wir an vielen Geschäften vorbei, in denen es die guten belgischen Pralinen zu kaufen gab, aber auch Pommes-Buden und Waffelstände waren reichlich vertreten. Hunger leiden muss in Brüssel niemand, wenn auch die Armut in den Straßen sichtbar ist. Auch hier gibt es viele Roma, die sich ihren Lebensunterhalt mit Betteln verdienen. Das Armuts- und Reichtumsgefälle ist sehr groß, da die EU, aber auch die vielen Firmen hohe Gehälter zahlen, während einfache Arbeiter sehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Aber an den vielen Baustellen in der Stadt sahen wir, dass das Baugewerbe blüht.

Am Nachmittag waren wir bei der Bayerischen Vertretung angemeldet. Hier erfuhren wir von einem Mitarbeiter, dem Vertreter des bayerischen Wissenschaftsministers in Brüssel, warum Bayern, aber auch die anderen Bundesländer eine eigene Vertretung bei der EU haben. Allerdings ist die Bayerische Botschaft die größte und schönste, bis hin zum Bier- und Weinkeller.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) logiert da bescheidener, hat aber auch eine wichtige Stellung, da die Konstruktion der Kirchen in Deutschland sehr speziell ist und sie daher versuchen, sich bei Gesetzesvorhaben rechtzeitig einzuschalten. Die Mitarbeiterin war zuständig für die Fördermittel der EU bei kirchlichen und diakonischen Einrichtungen. Auch für den DEF unter Umständen eine wichtige Adresse.

Der Bus brachte uns wieder zurück zum Hotel, das nicht weit vom „Großen Platz“ lag, sodass wir am Abend zum Essen in der Stadt die Lokale aussuchen konnten. Von Indisch über Afrikanisch zu Italienisch war alles vorhanden. Selbst die belgische „Spezialitäten Küche“ mit Moules Frites war häufig vertreten. Zum Tagesabschluss machten sich dann einige auf in die Roof Top Bar im 8. Stock des Hotels, wo man den Tag mit einem Blick auf das Riesenrad bei einem Cocktail ausklingen lassen konnte.

Am Mittwoch mussten wir früh los, da wir um 9 Uhr beim Europäischen Parlament angemeldet waren. Die Sicherheitskontrolle ging schnell und schon begrüßte uns unser Ansprechpartner, der uns am Vormittag über den Aufbau und die Aufgaben des Parlaments aufklärte. Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten gerade ihre Sitzungswoche in Straßburg, sodass wir nur einen leeren Plenarsaal bewundern konnten. Aber auch das war beeindruckend, wenngleich nach den Angaben unseres Ansprechpartners, schon zu klein. Wahrscheinlich wird bald ein größerer Bau geplant. Dabei müssen wir bedenken, dass weitere Staaten der EU beitreten wollen und dann ebenfalls mit einer entsprechenden Anzahl von Abgeordneten vertreten sein werden. Bisher sind es 705 Abgeordnete, wobei Deutschland die meisten Abgeordneten stellt, kleine Staaten wie Malta oder die Baltischen Staaten die Mindestzahl von sechs Abgeordneten haben. Rund um den Plenarsaal liegen die Kabinen der Dolmetscher und Dolmetscherinnen, da alle Abgeordnete ihre Rede in der eigenen Muttersprache halten können. 

Nach einer Mittagspause, in der wir nach Wunsch unsere Fritten an der Bude kaufen konnten, wo auch Angela Merkel sie sich geholt hat, natürlich die besten Fritten Brüssels, fanden wir uns wieder am Bus ein und gingen auf eine dreistündige Stadtrundfahrt, während der wir das Atomium bewundern konnten, das 1958 zur Weltausstellung von Belgien gebaut wurde, aber auch die großen königlichen Bauten und ihre Parks. Jugendstilfassaden wechselten mit Häusern aus der Gründerzeit, daneben Paläste aus dem 18. und 19. Jahrhundert und ebenfalls ganz moderne Bauten.

Die Fahrt endete mit der Besichtigung der St. Michaelskathedrale, die von außen wie eine Kopie von Notre Dame in Paris wirkt. Innen imponieren die großen Apostelgestalten und die hölzerne Kanzel, die die Vertreibung aus dem Paradies darstellt. Leider spielte der Organist nicht auf der Orgel, die imposant an der Nordseite hängt.

Durch die „Galerie St. Hubert“ kamen wir zurück auf den „Grote Markt“, wo der Stadtführer uns verabschiedete. In der Galerie waren die besten Pralinengeschäfte, wo einige gerne noch einige Euros ließen. Die Daheimgebliebenen sollten auch etwas bekommen.

Am 11. Mai machten wir uns dann auf den Rückweg und kamen wohlbehalten zu Hause an. Wenn wir auch alle unseren Friedrich Stoll als Organisator, Ansprechpartner und Fahrer vermissten, müssen wir der Busfahrerin, Carola Stephan, einen großen Dank aussprechen, denn sie hat alle Baustellen gemeistert und uns gut und sicher auf dieser Fahrt chauffiert.

Zum Schluss – und im Hinblick auf die nächsten Reisen – noch eine große Bitte: Kurzfristig mussten zwei Damen die Reise absagen. Da sie keine Reiserücktrittsversicherung haben, müssen sie trotzdem den Reisepreis bezahlen, da wir diese Zahlungen an den Veranstalter leisten müssen. Wir sind kein Reiseunternehmen und machen mit den Reisen keinen Gewinn. Daher meine Bitte: Schließen Sie eine Reiserücktrittsversicherung ab, damit Sie nicht im Verhinderungsfall auf den Kosten sitzen bleiben.

Inge Gehlert

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© Foto: Luitgard Herrmann
© Foto: Luitgard Herrmann

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