90 Jahre - 50 Jahre Ehrenämter: ein Leben, in dem immer die Menschen eine Rolle spielen.
Und Corona sagte: Schluss
Der 90. Geburtstag von Hannelore Laufenberg war Anlass für die Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes in Kaufbeuren, Helga Ilgenfritz, zusammen mit der langjährigen Schriftführerin Karin Stauder und in Begleitung der Geschäftsführenden Vorständin für Bayern, Katharina Geiger, München, ihrer Kaufbeurer Ehrenvorsitzenden zu gratulieren, Glück zu wünschen und Dank auszusprechen. Rund 50 Jahre ist die Jubilarin aktiv in diversen Ehrenämtern tätig gewesen und sie bedauert es heute, dass ihre Mitarbeit in der Cafeteria des Heinzelmannstifts durch Corona nicht möglich ist. Auch in ihrem Lektorendienst in der Evangelischen Dreifaltigkeitskirche muss sie wegen der Maskenpflicht pausieren. Gern würde sie beide Dienste weiterhin durchführen, um zu zeigen, dass man auch im Alter noch mitarbeiten kann.
Ein wesentlicher Aufgabenbereich ehrenamtlicher Tätigkeit war die Arbeit als 1. Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, Ortsverband Kaufbeuren - über 27 Jahre. In dieser Zeit leitete sie allmonatlich zwei Veranstaltungen, einen Nachmittagskreis für ältere Mitglieder und einen Abendkreis mit dem Schwerpunkt Bildungsarbeit, der offen war für alle Interessierte. Alljährlich wurden ein religiös geprägter Einkehrtag sowie eine einwöchige Themenfreizeit durchgeführt. Tradition waren die Adventfeiern für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde.
1993 gründete die Jubilarin das heute noch beliebte Treffen „Gemeinsam statt Einsam“, zu dem immer am 1. Sonntag eines Monats zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen wird. Auf treue Vorstandsmitglieder konnte sich Hannelore Laufenberg immer verlassen, denn sie war hauptberuflich als Geschäftsführerin für den Landesverband Bayerin des Deutschen Evangelischen Frauenbundes in München bis 1997 tätig. Zuvor arbeitete sie viele Jahre als freie Mitarbeiterin für die Allgäuer Zeitung.
Nicht nur für den Frauenbund, sondern auch für die Evangelische Gemeinde in Kaufbeuren leistete sie ehrenamtliche Arbeit. So war Hannelore Laufenberg mehr als 12 Jahre aktives Mitglied des Kirchenvorstandes. Das bedeutendste Projekt in dieser Zeit war sicher der Bau des Matthias-Lauber-Hauses mit Gemeindezentrum, Kindergarten und Jugendheim. Dass die Nutzung des Hauses sich so gravierend geändert hat, tut ihr im Herzen weh. Sie war von 1991 bis 2002 auch als Vertreterin der evangelischen Kirche Mitglied des Seniorenbeirats der Stadt Kaufbeuren und reiste u. a. zur Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion „Urlaub ohne Koffer“ selbst mit an den Forggensee.
Viel Kraft und Mühe kostete der ehrenamtlich geleistete Verkauf von Olivenholzarbeiten, Krippen, Sterne etc. für die christliche, in Not lebende palästinensische Bevölkerung aus Bethlehem. Am Ende waren es 20 Jahre. Das Angebot ging weit über die Grenzen von Kaufbeuren und dem Allgäu hinaus.
Zur Leidenschaft ab ihrem beruflichen Ruhestand gehörte die Organisation von Reisen unter dem Titel „Fröhlich reisen und erleben“. In harmonischen Gruppen wurden viele Länder kennengelernt, u. a. Moskau und Sankt Petersburg, Israel, Irland, Marokko, Südafrika u. v. m.
Bei der Volkshochschule Kaufbeuren war Hannelore Laufenberg Anfang der 80iger Jahre im Arbeitskreis „Seniorenbildung“ vertreten. Bei der Arbeiterwohlfahrt war die Jubilarin Gründungsmitglied beim Ortsverein Oberbeuren und später Gründungs- und Vorstandsmitglied beim Ortsverein Hirschzell. Beim Bund der Berliner war Hannelore Laufenberg Pressereferentin. Daneben war sie auch bei der Nachbarschaftshilfe Kaufbeuren, bei der Heimatstube Schlesien und beim Verein für Innere Mission Kaufbeuren ehrenamtlich tätig.
Die meiste Arbeit jedoch geschah im Verborgenen neben ihrer beruflichen Tätigkeit. Angefangen hat alles als Jugendliche im Raum Hildesheim. Dort hat sie eine Jugendgruppe geleitet und eine dörfliche Bücherei betreut. Vor 90 Jahren in Thüringen geboren, 1943 die Bombennächte in Hannover durchgestanden und 1945 im zerstörten Gymnasium in Hildesheim Schulaufgaben abgeholt und dann per Post an den Lehrer geschickt. Das ging alles, damals. Ein Leben, in dem immer der Mensch die Hauptrolle spielte.
Für ihre langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten verlieh ihr 2005 der damalige Bayerische Ministerpräsident Edmund Steuber das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern“. Überreicht wurde es im Trausaal des Rathauses durch Oberbürgermeister Stefan Bosse.
Helga Ilgenfritz
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