12 starke Aschaffenburgerinnen

Diese 12 Frauen stellte Anne Hundhausen, eine Stadt- und Museumsführerin in Aschaffenburg, am 15. März bei unserer DEF Veranstaltung vor. Kurz vor dem allgemeinen shut down verbrachten wir einen interessanten Nachmittag mit Frauen aus der Aschaffenburger Geschichte, die aber zum Teil auch Bayern- und Bundesweit in Kultur und Politik ihren Einfluss geltend machen konnten. Anne Hundhausen hat mit den Porträts der 12 Frauen einen immerwährenden Kalender gestaltet, der auch Hinweise gibt, wo diese Frauen in Aschaffenburg  gelebt haben.

Die Spanne reichte von Königin Liutgard aus dem 9. Jahrhundert, die auf dem Stiftsberg die ersten Schritte zur Grundsteinlegung der Stiftskirche im 10. Jahrhundert beförderte, bis zu Marielies Schleicher im 20. Jahrhundert, die 1962 in den Bayerischen Landtag einzieht. 1991 wurde sie zur ersten Ehrenbürgerin Aschaffenburgs gewählt. Königin Therese von Bayern darf auch nicht fehlen, denn sie, als Protestantin, unterstützte den Bau der evangelischen Christuskirche in der Stadt. Zusammen mit ihrem Mann, König Ludwig I, und ihrer Familie verbringt sie vor allem viele Sommermonate in Aschaffenburg.

Fortschrittliche Frauen waren schon immer ein Markenzeichen in der Stadt. Emilie Katharina Melchers wird 1919 als erste Frau in den Stadtrat gewählt.

Anhand eines Stadtplans, in dem die Wohnhäuser der Frauen eingezeichnet sind, können die Zuhörerinnen später sich auf den Weg zu den Frauen machen. Ein sehr lebendiger Vortrag hat hoffentlich in der ersten Zeit der Schließung des öffentlichen Lebens nachgewirkt und zu einem Spaziergang durch die Innenstadt angeregt.

Inge Gehlert