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100 Jahre Evangelischer Frauenbund in Vohenstrauß - gefeiert mit einem Jubiläumsfest der Superlative

Ortsverband: Vohenstrauß |

Gleich zu Anfang der Planungen stand für den Vorstand um Lydia Gajan fest, dass dieses Jubiläum auf besondere Weise gefeiert werden sollte.

Da passte es gut, dass der Ortsverband Vohenstrauß auf Initiative von Pfarrerin Carmen Riebl die Ausstellung „Rebellinnen – Frauen verändern die Welt“ nach Vohenstrauß holen konnte. Und dank der guten Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde konnte auch noch ein vielfältiges Rahmenprogramm angeboten werden.

Plakate in den Geschäften, Banken, Arztpraxen und im kirchlichen Umfeld kündigten die Ausstellung an, Flyer informierten über die Veranstaltungen des Rahmenprogramms und quer über der Hauptstraße machte ein Banner auf die Ausstellung aufmerksam. Auch von den Medien wurde das Ereignis wahrgenommen: Der Neue Tag berichtete in mehreren Beiträgen, ein großer Artikel zum 100-jährigen Bestehen des Ortsverbandes erschien im Münchner Sonntagsblatt und auch Rundfunk und Fernsehen waren beteiligt, die in ihren aktuellen Sendungen darüber berichteten.

Ausstellung „Rebellinnen – Frauen verändern die Welt“
Auf 30 Tafeln/Plakaten werden verschiedene Facetten der portraitierten Frauen präsentiert. Sie zeigen historische Dokumente, Auszüge aus Interviews, Tagebüchern oder Publikationen. Renommierte Künstlerinnen haben die Illustrationen gefertigt. Zu jeder Tafel gibt es im Netz weiterführende Informationen, ein ausführliches Porträt sowie Link-Tipps.

Vorgestellt werden ganz unterschiedliche Frauen, manche haben es in die Geschichtsbücher geschafft, andere sind eher unbekannt. Eines aber vereint sie alle: Ihr Leben und ihre Taten haben unsere Gesellschaft verändert. Ihre Lebenswege ermutigen uns dazu, unseren eigenen Weg zu gehen und unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Zu sehen sind diese Portraits noch bis 31. Oktober 2023 in den Schaufenstern der Geschäfte im Ortskern von Vohenstrauß, jeweils eine Tafel pro Geschäft. So ist es gelungen, diese Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wobei auch mehrere Führungen angeboten wurden.

Eröffnet wurde die Ausstellung am 15. September mit einem kleinen Festakt, an dem neben DEF-Mitgliedern Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der örtlichen Verbände, der Kirchengemeinde und des Dekanats teilnahmen. Im Angebot war auch ein Vortrag zu Dorothee Sölle, „eine prophetische Rebellin des Glaubens“ und beim monatlichen Seniorennachmittag widmete man sich ebenfalls dem Thema und ging in drei Kurzreferaten auf das Leben von Karoline von Baden (der ersten Königin von Bayern), Beate Uhse (der Mutter Courage des Tabubruchs) und Emmy Noether (der Mutter der modernen Algebra) ein.

Rebellinnen erklingen in Wort und Ton
Den Höhepunkt bildete aber die Veranstaltung am 30. September in der Aula der Vohenstraußer Realschule mit dem Titel „Rebellinnen erklingen in Wort und Ton“. Es war eine perfekt organisierte Veranstaltung, bei der Laien-Akteure und Profis gleichermaßen zum Gelingen dieser grandiosen Veranstaltung beitrugen.

Vorgestellt wurde von Eva Schmidt der Lebensweg von Lieselotte Nold (der Vordenkerin der Frauen- und Familienbildung) und von der Prädikantin Cornelia Treml die Klimaaktivistin Luisa Neubauer (Sprecherin der Bewegung Fridays for Future). Ute Sommer, Mitglied des Vohenstraußer DEF-Vorstands, spannte als Moderatorin der Veranstaltung dann den Bogen zu Clara Schumann, dargestellt von der Sopranistin Laura Demjan in einer wunderschönen Biedermeier-Robe, am Klavier begleitet von Albert Sommer. Sie begeisterten mit Liedern von Robert Schumann, die ergänzt wurden durch biografische Schlaglichter durch die Schauspielerin Doris Hofmann.

Nach der anschließenden Pause, für die die Vorstandsfrauen Getränke und kleine Snacks vorbereitet hatten, folgte ein kurzer Vortrag über die im 17. Jahrhundert lebende Italienerin Elena Lucrezia Cornaro Piscopia, vorgetragen von Hanna Würth, einer 15-jährigen Schülerin der Klasse 9c. Diese Leistung wurde vom Publikum mit großem Beifall belohnt. Dann wurde mit Margarete Stokowski noch einmal eine Rebellin der jüngeren Generation vorgestellt – eine „Stimme des deutschen Feminismus, provokant, aber klug und respektvoll“, so die Referentin Pfarrerin Carmen Riebl.

Sozusagen als Schlussakkord beendeten die Vorstellung dieser so unterschiedlichen Frauenleben die biografischen Anmerkungen zum Lebensweg der „Diva des deutschen Films“ Marlene Dietrich. Viel Beifall gab es für Andrea Bibel, die im Frack mit Zylinder das Publikum mit den Dietrich-Klassikern „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und natürlich auch „Lili Marleen“ begeisterte.

Es war in dieser Aula eine wunderbare Atmosphäre, Texte und Lieder schufen eine besondere Harmonie. Es waren mehr als 100 Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich stehend mit lang anhaltendem Beifall bei allen Ausführenden bedankten und ihre Wertschätzung ausdrückten für diese – doch überwiegend durch Ehrenamtliche – getragene Veranstaltung. Es war grandios!

Ein solches Projekt mit einer Vielfalt an Veranstaltungen bedeutet eine sorgfältige Planung, Besprechungen und Arbeitseinsätze über Wochen hinweg – und dies für den ehrenamtlichen Vorstand neben der eigenen Berufstätigkeit und den familiären Verpflichtungen. Allen Beteiligten, auch den Helfenden „am Rande“, gebührt Respekt und Dank für ihren Einsatz.

Eva Schmidt

 

 

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© Foto: pivat

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